Seiten: 360-369, Sprache: DeutschMagne, Michel / Magne, Inge / Bazos, Panaghiotis / Paranhos, Maria Paula GandolfiVerfärbte Zahnsubstanz stellt Behandler und Techniker noch immer vor große Schwierigkeiten, wenn die Versorgung ultrakonservativ erfolgen soll. Um die Zahnhartsubstanz möglichst zu erhalten und ein prognostizierbares ästhetisches Ergebnis zu erreichen, wurde ein innovatives Laborkonzept entwickelt: die parallele Schichtungs-Maskiertechnik. Die wesentlichen Vorteile dieser Technik bieten dem Zahntechniker folgende Möglichkeiten: Er kann a) die verfärbte Zahnsubstanz ermitteln und markieren, b) die verfärbte Zahnsubstanz prognostizierbar maskieren und c) prüfen, ob die fertigen Restaurationen diese Verfärbungen maskieren, bevor er die Keramikversorgungen zur adhäsiven Befestigung an den Zahnarzt ausliefert.
Seiten: 370-386, Sprache: DeutschCastillo, RodrigoDie gesteuerte Knochenregeneration (GBR) ist eine etablierte Technik für die Augmentation des atrophierten Alveolarkamms. In der Literatur ist der Erfolg dieses Verfahrens ausführlich belegt. Es wurden zahlreiche Techniken vorgestellt, für die unterschiedliche Membranen und Knochentransplantatmaterialien verwendet werden. Um eine wirksame Regeneration zu erreichen, sind jedoch ein hohes Maß an technischem Können und gute Kenntnisse der wichtigsten biologischen Prinzipien erforderlich. In diesem Fallbericht wird eine sichere Methode für das erfolgreiche Management von zwei unterschiedlichen Alveolarkammdefekten vorgestellt.
Seiten: 388-399, Sprache: DeutschThalmair, Tobias / Hinze, Marc / Bolz, Wolfgang / Wachtel, HannesZahnextraktionen, vor allem im Frontzahnbereich, sind mit massiven Gewebeveränderungen verbunden, die das funktionelle und ästhetische Ergebnis nachfolgender zahnärztlicher Behandlungen beeinträchtigen. Wird jedoch der Kollaps des Alveolarkamms nach einer Extraktion verhindert oder reduziert, wird ein besser vorhersagbares Ergebnis mit einer geringeren Anzahl von chirurgischen Eingriffen erzielt. Ein Weg ist es, die Weichgewebearchitektur mit einem freien Gingivatransplantat zu stabilisieren, um die Weichgewebeschrumpfung zu minimieren. In dem folgenden Fallbericht werden chirurgische Modifikationen und Verfeinerungen beschrieben, mit denen die Vorhersagbarkeit eines Eingriffs zum Alveolenverschluss mit Bindegewebe verbessert werden kann.
Seiten: 400-411, Sprache: DeutschOshagh, Morteza / Zarif, Najafi H. / Bahramnia, F.Einleitung: Ein attraktives Lächeln schenkt Selbstvertrauen und verleiht ein jüngeres Aussehen. Dabei ist es umstritten, wie groß der Bukkalkorridor sein muss, damit das Lächeln als attraktiv empfunden wird. Es gibt keine früheren Studien von Forschern mit künstlerischem Fachwissen, in der die ästhetischen Überlegungen zur Größe des Bukkalkorridors berücksichtigt wurden. Ziel dieser Studie war es, festzustellen, ob die Größe des Bukkalkorridors einen Einfluss auf die Attraktivität des Lächelns hat. Die Beurteilung fand durch Laien, Zahnmedizinund Kunststudenten statt.
Material und Methode: Es wurden Farbfotos von zwei Patienten (ein Mann, eine Frau) ausgewählt, die nach einer Behandlung angefertigt worden waren. Die Seitenzähne im Oberkiefer wurden digital verändert, um den Bukkalkorridor in unterschiedlichen Größen darzustellen: schmal (28 % Bukkalkorridor), mittel- schmal (22 % Bukkalkorridor), mittel (15 % Bukkalkorridor), mittel-breit (10 % Bukkalkorridor) und breit (2 % Bukkalkorridor). Die fünf Bilder von jedem Patienten wurden in 11 möglichen Kombinationspaaren dargestellt und drei Gruppen vorgelegt: Kunststudenten, Zahnmedizinstudenten und Laien, die die Attraktivität des Lächelns der beiden Bilder in jedem Paar vergleichen sollten. Zur statistischen Auswertung wurden der Wilcoxon-Vorzeichen-Rangtest und der Mann-Whitney-Test verwendet.
Ergebnisse: Ein minimaler und ein zu stark ausgeprägter Bukkalkorridor wurden von den drei Gruppen als am wenigsten attraktiv beurteilt. Alle Gruppen bevorzugten bei dem Patienten einen kleineren und bei der Patientin einen größeren Bukkalkorridor. Bei den Kunstund Zahnmedizinstudenten wurden in der Beurteilung keine signifikanten Unterschiede zwischen Männern und Frauen beobachtet.
Schlussfolgerungen: Ein zu kleiner oder zu stark ausgeprägter Bukkalkorridor sollte bei einer kieferorthopädischen Diagnose und beim Behandlungskonzept als mögliches Problem beachtet werden.
Seiten: 412-427, Sprache: DeutschCan-Karabulut, Deniz C. / Karabulut, BarisIn der vorliegenden Studie wurde die Festigkeit des Haftverbunds zwischen dem Zahnschmelz und einem Komposit nach dem Bleichen mit Wasserstoffperoxid untersucht. Die Aktivierung erfolgte mit einem Diodenlaser (LaserSmile), einem Ozongerät (HealOzone), einer LED-Lampe (BT Cool whitening system) und einer Halogenlampe (Hilus Ultra Plus). Für die Studie wurden 50 extrahierte kariesfreie bleibende Schneidezähne verwendet. Auf die intakte, abgeflachte labiale Schmelzoberfläche wurde 38 % Wasserstoffperoxidgel aufgetragen und mit unterschiedlichen Lichtquellen aktiviert. Als Kontrolle dienten Schmelzoberflächen, die keine Behandlung erhalten hatten. Nach Herstelleranweisung wurde ein Kleber aufgetragen und es erfolgte eine Prüfung der Adhäsion nach ISO/TS 11405.
Die statistische Analyse zeigte einen signifikanten Einfluss der unterschiedlichen Aktivierungsmethoden von Wasserstoffperoxid auf die Scherfestigkeit gegenüber dem Zahnschmelz (ANOVA, LSD, P 0,05). Im Rahmen dieser In-vitro- Studie konnten nur einige Parameter untersucht werden. Deshalb sind weitere Studien erforderlich, in denen die strukturellen Veränderungen von Zahnschmelz untersucht werden, der mit aktiviertem Wasserstoffperoxid behandelt wurde. Bei den unterschiedlichen Aktivierungsmethoden dauert die Lichtbestrahlung unterschiedlich lange. Außerdem ist die Einwirkung unterschiedlich intensiv, ebenso wie die Dehydrierung, sodass vielleicht ein längerer Zeitraum abgewartet werden muss, ehe auf den Schmelz adhäsive Restaurationen aufgebracht werden können, anders als bei einem Bleaching ohne Aktivierung.
Seiten: 428-441, Sprache: DeutschRajput, Akhil / Ataide, Ida / Lambor, Rajan / Monteiro, Jeanne / Tar, Malika / Wadhawan, NeerajBei unkomplizierten Kronenfrakturen besteht die Behandlung der Wahl darin, das abgebrochene Fragment des traumatisierten Zahns (wenn es verfügbar und noch verwendbar ist) wiederzubefestigen. Dafür gibt es zwar unterschiedliche Adhäsivsysteme und Techniken, aber in der Literatur finden sich kaum Labordaten, in denen die biomechanischen Aspekte solcher Verfahren untersucht werden. In dieser In-vitro-Studie wurde die Wiederherstellung der Bruchfestigkeit von Schneidezähnen untersucht, nachdem die Fragmente mit drei verschiedenen ästhetischen Adhäsiven und drei unterschiedlichen Techniken wiederbefestigt worden waren.
Insgesamt wurde bei 90 extrahierten menschlichen oberen zentralen Schneidezähnen unter standardisierten Bedingungen eine Kronenfraktur herbeigeführt. Dazu wurde von der labialen Seite der Krone aus mit einer Universalprüfmaschine eine Druckbelastung ausgeübt. Die frakturierten Zähne wurden entsprechend der für die Wiederbefestigung angewandten Technik in drei Gruppen unterteilt. I: Überkonturierung, II: interne Dentinkerbe und III: direkter Aufbau. Jede Gruppe wurde nach dem Adhäsivsystem, das für die Wiederbefestigung verwendet wurde, zusätzlich in drei Untergruppen unterteilt: 1: Hybridkomposit (Filtek Z100 Universal Restorative), 2: Nanokomposit (Filtek Z350) und 3: Ormocer (Voco Admira).
Nach der Wiederbefestigung wurden die Kronen unter standardisierten Bedingungen noch einmal frakturiert. Es wurde festgehalten, welche Kraft für die Fraktur erforderlich war. Sie wurde als prozentuale Bruchfestigkeit des intakten Zahns ausgedrückt. Die Daten wurden mit der zweifachen ANOVA und Bonferroni-Tests für paarweise Gruppenvergleiche analysiert. Die Ergebnisse zeigten in Bezug auf die Bruchfestigkeit keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen I, II und III (P > 0,05). Allerdings ergab der Vergleich zwischen den Untergruppen statistisch signifikant höhere prozentuale Werte für die Wiederherstellung der Bruchfestigkeit für das Hybrid- (1) und das Nanokomposit (2) als für das Ormocer (3) (P 0,05). Die Materialeigenschaften haben einen signifikanten Einfluss auf den Erfolg der Wiederbefestigung.