Wir verwenden Cookies ausschließlich zu dem Zweck, technisch notwendige Funktionen wie das Login oder einen Warenkorb zu ermöglichen, oder Ihre Bestätigung zu speichern. Mehr Informationen zur Datenerhebung und -verarbeitung finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Die prothetische Versorgung dentaler Implantate bietet vielfältige Möglichkeiten. Eine Frage, die sich dabei immer wieder stellt und auch nicht endgültig geklärt ist: ist Verschrauben oder Zementieren auf dentalen Implantaten besser? Diese Frage wird regional sehr unterschiedlich beantwortet, oft emotional und manchmal sogar dogmatisch. Sicherlich lassen sich Argumente für beide Konzepte finden. Der größte Vorteil der verschraubten Restaurationen dürfte ihre bedingte Abnehmbarkeit sein, das heißt, man kommt mit geringem Aufwand wieder an das enossale Implantat. Gleichzeitig bietet sich vor allem im Frontzahnbereich die verschraubte Variante an, da bei verschraubten Provisorien die Weichgewebe optimal ausgeformt werden können. Durch die Einführung der sog. Abutmentkronen (Abutment und Krone aus einem Stück) aus Lithiumdisilikat ist die technische Ausführung inzwischen deutlich einfacher als bei den zementierten. Weiterhin sind sehr gute ästhetische Ergebnisse erzielbar. Klinische Langzeitdaten stehen zu dieser Art der Restauration allerdings noch aus, jedoch bevorzugen die Autoren inzwischen klar diese Variante. Anhand eines Fallberichts soll das Vorgehen bei verschraubten Abutmentkronen im Frontzahnbereich erläutert werden.
Schlagwörter: Verschrauben, Zementieren, Implantatgetragene Krone, Frontzahnimplantat, Lithiumdisilikat, Abutmentkrone
Während die Anfänge der Implantologie durch das "chirurgisch orientierte" Implantieren geprägt waren, etablierte sich später der Begriff des "prosthetically driven implant placement". Dieser schaffte durch eine optimierte Implantatposition technische Vorteile sowie die bestmöglichen Voraussetzungen hinsichtlich biologischer Langzeitkomplikationen, die gerade hinsichtlich des Risikos periimplantärer Erkrankungen besondere Beachtung verdienen. Dadurch können Suprastrukturen derart gestaltet werden, dass sie die optimale Reinigungsmöglichkeit durch den Patienten und in der Erhaltungstherapie (Sondierbarkeit) erlauben. Neben dem positiven Effekt für die Reinigbarkeit der Suprastrukturen eröffnet sich auch die Möglichkeit zur Wahl der präferierten Befestigungsart. Im Falle verschraubter Suprastrukturen, die durch neuartige implantatprothetische Komponenten an Attraktivität gewinnen, können Zementreste mit ihren biologischen Risiken vermieden sowie Schwierigkeiten bei technischen Langzeitkomplikationen reduziert werden. Zudem kann eine Vereinfachung des klinischen Prozedere erreicht werden.
Schlagwörter: Implantatprothetik, Abutmentschraube, Implantatposition, Verschraubung, Zementierung, Periimplantitis, periimplantäre Mukositis, Zementreste, biologische Langzeitkomplikationen, technische Langzeitkomplikationen
Die Überlebensraten implantatgetragener Restaurationen können als Folge von Lockerungen oder Brüchen der Abutmentschraube bei zwei- oder mehrteiligen Implantatsystemen verringert sein. Zur Vermeidung von einem zu hoch oder zu gering angelegten Drehmoment bei Fixierung der Abutmentschraube werden dem jeweiligen Implantatsystem zugehörige mechanische Drehmomentschlüssel verwendet. Die Genauigkeit (Präzision), mit der die endgültige Fixierung der Restauration durchgeführt wird (aufgewendetes Drehmoment des Schlüssels), kann die Langlebigkeit der implantatprothetischen Schnittstelle sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Im folgenden Beitrag sollen die klinischen Einflussgrößen auf den Erfolg von Verschraubungen in der Implantatprothetik beschrieben werden.
Schlagwörter: Verschraubung, Implantat, Abutment, Implantat-Abutment-Interface, Drehmomentschlüssel, Präzision, Prothetik
Festsitzende Restaurationen auf Implantaten können sowohl zementiert als auch verschraubt werden. In der heutigen Praxis dominieren vor allem die Verfahren der "definitiven Zementierung", der "semidefinitiven Zementierung" sowie der "okklusalen Verschraubung", wobei die Methoden ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben. Die Literatur zeigt keine eindeutigen Belege dafür, dass die Art der Befestigung von implantatgetragenen Restaurationen einen Einfluss auf die klinische Bewährung der Implantate selbst oder der Suprakonstruktionen hat. Einige Studien wiesen jedoch bei zementierten Restaurationen erhöhte Risiken von technischen und biologischen Komplikationen nach. Dieser Beitrag fasst die entscheidenden Gesichtspunkte zusammen, die berücksichtigt werden sollten, um zementierte Restaurationen auf Implantaten erfolgreich und mit minimiertem Risiko technischer und biologischer Komplikationen anzuwenden.
Schlagwörter: Verschrauben, Zementieren, Befestigung, Implantat, Implantatrestaurationen
Festsitzender Zahnersatz wird auf Implantaten in der Regel verschraubt oder zementiert, wobei die Nachteile der einen Methode die Vorteile der anderen sind. Die Hauptvorteile von verschraubten Restaurationen auf Implantaten sind die einfache Handhabung und Abnehmbarkeit der Restaurationen. Die größten Nachteile von zementiertem Zahnersatz auf Implantaten können die verbleibenden Zementreste und die nicht vorhersagbare Abnehmbarkeit sein. In diesem Artikel soll ein wissenschaftlicher Überblick über die möglichen Indikationsbereiche von verschiedenen Zementen sowie Hilfestellungen gegeben werden, um die Nachteile von zementierten Implantat- Restaurationen zu umgehen.
Schlagwörter: Zahnersatz, Prothetik, Kronen, Abutments, Zement, Zahnimplantate, Brücken, Eugenolzement, Glasionomerzement, Phosphatzement, Polycarboxylatzement, Kunststoffzement, Zinkoxidzement
Retrospektive Analyse von Weichgewebereaktionen nach Zementierung
Das Ziel der vorliegenden Studie war herauszufinden, welchen Einfluss Zementüberschüsse auf das periimplantäre Gewebe haben. In einer retrospektiven Beobachtungsstudie wurden die klinischen Befunde an Implantaten mit zementierten Suprakonstruktionen (93 Patienten mit 171 Implantaten) analysiert. Für die Zementierung wurde ein Methacrylatzement verwendet. Die Patienten wurden abhängig von ihrer Verweilzeit (Zeit zwischen prothetischer Versorgung und Nachuntersuchung) in 2 Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 (G1) mit einer Verweilzeit unter 2 Jahren und Gruppe 2 (G2) mit einer Verweilzeit von mehr als 2 Jahren. Per Definition war die durchschnittliche Verweilzeit bei G1 (0,71 Jahre) kürzer als bei G2 (4,07 Jahre). Zementüberschüsse wurden an Implantaten bei G1 zu 59,5 % und bei G2 zu 62,2 % aufgefunden. Die klinischen Befunde waren bei G1 signifikant weniger auffällig als bei G2 (G1 ohne Zementüberschüsse: Suppuration 0 %, Attachmentverlust 0,48 mm; G1 mit Zementüberschuss: Suppuration 21 %, Attachmentverlust 0,76 mm; G2 ohne Zementüberschuss: Suppuration 33 %, Attachmentverlust 0,7 mm; G2 mit Zementüberschuss: Suppuration 85 %, Attachmentverlust 1,8 mm).
Schlagwörter: Zementfixierter Implantatzahnersatz, Zementüberschuss, Implantat, Entzündung, Attachmentverlust
Einleitung: Das Zementieren von Suprakonstruktionen auf Implantaten birgt die Gefahr von verbleibenden Zementüberschüssen. Diese können Auslöser einer Perimukositis bzw. Periimplantitis sein. Mithilfe eines Perioskops wurden Implantate im Anschluss an ihre prothetische Versorgung unter 24- bis 48-facher Vergrößerung auf Zementreste nachuntersucht.
Material und Methoden: Bei 25 Patienten mit 31 Implantaten, welche mit zementierten Einzelzahnkronen (Phosphatzement) und einspannigen Brücken versorgt wurden, erfolgten 16,8 ± 12,9 Tage nach der Zementierung perioskopische Nachuntersuchungen. Die Konstruktionsränder der Implantatversorgungen lagen dabei ausschließlich subgingival. An 6 Punkten (mesiobukkal, bukkal, distobukkal, mesiooral, oral, distooral) wurden Sondierungstiefe (ST), Sondierungsbluten (BOP), Tiefe des subgingival gelagerten Konstruktionsrands und das Vorhandensein von Zementresten (ZR) bestimmt.
Ergebnisse: Bei 60,0 % der Patienten, 51,6 % der Implantate und 17,7 % der Implantatflächen wurden ZR gefunden. Der größte Teil der ZR lag distooral (30,3 %) und distobukkal (24,2 %). Alle anderen Flächen waren auch betroffen (9,1 % bis 12,1 %). Ein positives BOP bei vorhandenem ZR wurde nur in 54,5 % nachgewiesen. Die mittlere ST betrug 3,1 mm ± 1,2 mm, bei vorhandenem ZR lag die durchschnittliche ST bei 3,5 mm ± 1,3 mm. Im Durchschnitt befand sich der Konstruktionsrand der prothetischen Arbeit 1,2 mm (± 0,8 mm) unter dem Gingivarand. Kronenränder, bei denen ZR gefunden wurden, lagen 1,7 mm ± 0,99 mm subgingival und waren damit signifikant (p ≥ 0,05) tiefer gelegen, als Kronenränder ohne ZR (1,13 mm ± 0,73 mm).
Schlussfolgerung: Bei der Zementierung von implantatgetragenen Kronen und Brücken verbleiben häufig ZR. Der BOP scheint nach 16,8 ± 12,9 Tagen kein zuverlässiges diagnostisches Mittel zur Identifikation eines möglichen ZR zu sein. Für den Verbleib von ZR sind Bereiche des periimplantären Gewebes mit erhöhter ST prädisponiert. Tief subgingival liegende Kronenränder bergen ein signifikant höheres Risiko (p ≥ 0,05) für verbleibende ZR als weniger tief liegende Kronenränder. Die Methode der Perioskopie ist geeignet, ZR aufzufinden und deren Entfernung zu unterstützen.
Schlagwörter: Implantate, implantatgetragene Restaurationen, Periimplantitis, Perioskop, Zementreste, Zinkphosphatzement
Fallpräsentation mit konsequenter Nutzung computerunterstützter Verfahren
In der Fallpräsentation wird eine implantatprothetische Versorgung mit festsitzendem Zahnersatz auf sechs Zirkonoxidimplantaten im Oberkiefer vorgestellt. Der Wunsch der Patientin war, dass die Restauration komplett metallfrei ist und keine umfangreichen augmentativen Maßnahmen vorgenommen werden müssen. Diesem Anspruch konnte unter anderem durch den konsequenten Einsatz computerunterstützter Verfahren entsprochen werden. Mit der dreidimensionalen Planung der Implantatpositionen und der schablonengeführten Insertion ist die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie gelegt worden. Die stringente Nutzung von CAD/CAM-Verfahren in der zahntechnischen Umsetzung sorgte für einen zügigen Therapieablauf, der sich stets an der ursprünglichen Planung orientierte.
Schlagwörter: CAD/CAM, dreidimensionale Planung, Zirkonoxidimplantate, schablonengeführte Implantologie, periimplantäres Weichgewebe
Wissenschaft und Praxis im Alltag vereinen - geht das?
Die Nexte Generation der DGI hat Dr. Frédéric Hermann, Gründungsmitglied der Nexte Generation, im Rahmen eines Interviews zu seinem persönlichen Werdegang befragt.