Seiten: 133-145, Sprache: DeutschBoeckler, Arne F. / Martin, William C.Die Registrierung der vertikalen und horizontalen Kieferrelation ist ein zentraler Behandlungsschritt bei der prothetischen Rehabilitation nach Zahnverlust. Der Einsatz osseointegrierter Implantate stellt eine mögliche und vielfach vorteilhafte Therapieoption dar. Für die Bestimmung und Registrierung der Kieferrelationen bieten diese Implantate bei der Versorgung von Freiendsituationen, stark reduzierten Lückengebissen und vor allem bei zahnlosen Kiefern im Vergleich zum konventionellen Vorgehen erhebliche Vorteile. Die funktionsstabile und reproduzierbare Fixierung der Registrierbehelfe an den Implantaten bildet die Voraussetzung für die geforderte Genauigkeit einer implantatprothetischen Rekonstruktion. Im Vergleich zu bisherigen Lösungen zeigen speziell hergestellte und individualisierbare Registrierbehelfe in allen Indikationsklassen zahlreiche Vorteile. Dadurch kann das gewünschte Behandlungsergebnis mit größerer Sicherheit erzielt werden.
Schlagwörter: Implantatprothetische Rehabilitation, okklusales Registrat, implantatgetragener Registrierbehelf, Bissnahme
Seiten: 147-154, Sprache: DeutschKarl, Matthias / Winter, Werner / Graef, Friedrich / Wichmann, Manfred G. / Heckmann, Siegfried M.Eine Finite-Element-Analyse auf der Basis von In-vitro- und In-vivo-DehnungsmessungenImplantatrestaurationen sollten einen spannungsfreien Sitz aufweisen. Ziel dieser auf In-vivo-Messungen basierenden Finite-Element-Studie war es, die Spannungen zu quantifizieren, die am Implantatbett allein durch das Befestigen von Brücken entstehen. Passend zu einer Patientensituation wurden sechs verschiedene Gruppen gebildet, für die jeweils zehn dreigliedrige Implantatbrücken angefertigt wurden. Für die In-vivo-Messungen wurden an den Brückenzwischengliedern befestigte Dehnungsmessstreifen verwendet. Auf der Basis der erhaltenen Messwerte wurden die Belastungssituationen am Implantatlager mittels dreidimensionaler Finite-Element-Modelle simuliert und die Von-Mises-Vergleichsspannung dargestellt. Das Befestigen der Brücken führte zu statischen Implantatbelastungen von bis zu 30 MPa. Ähnliche Werte können bei axialer Implantatbelastung von 200 N beobachtet werden. Geht man davon aus, dass eine axiale Implantatbelastung von 200 N physiologisch ist, erscheint die Annahme statthaft, dass die durch das Befestigen von Brücken hervorgerufene statische Belastung innerhalb der Toleranzbreite des Alveolarknochens liegt.
Schlagwörter: Finite-Element-Analyse, Knochenbelastung, In-vivo-Dehnungsmessungen, spannungsfreier Sitz, verschraubte Brücken, zementierte Brücken
Seiten: 157-169, Sprache: DeutschFreesmeyer, Wolfgang B. / Kakelbeck, AnnetteMit Hilfe rasterelektronenmikroskopischer und spannungsoptischer Untersuchungen sollte in dieser Studie festgestellt werden, ob der passive Sitz implantatgetragener Suprastrukturen durch Nacharbeiten mit dem SAE-Secotec-Funkenerosionsverfahren sowie durch Passivierung der Schraubkanäle und der Auflagefläche der Schraube verbessert werden kann. Für diese Studie wurde ein Modell aus transparentem Kunststoff mit fünf nicht parallel stehenden Brånemark-Implantaten hergestellt. Auf den Implantaten wurden Abutments mit einem Drehmoment von 20 Ncm installiert. Anhand dieses Modells wurden zwölf Mesostrukturen [sechs aus Titan (Biotan) und sechs aus Stabilor-G-Goldlegierung] mittels Einstückgusstechnik hergestellt. Diese wurden mit Hilfe der Funkenerosion und durch anschließende frästechnische Passivierung der Schraubkanäle nachbearbeitet. Die Untersuchungen und Auswertungen der Ergebnisse erfolgten vor der Bearbeitung der Gerüste, nach der Funkenerosion und nach der Passivierung der Schraubkanäle. Sowohl die rasterelektronenmikroskopischen als auch die spannungsoptischen Untersuchungen zeigten eine hoch signifikante Verbesserung der Passung der Titangerüste und eine deutliche Verbesserung der Passung der Goldgerüste. Diese Studie belegt, dass eine Nachbearbeitung mittels SAE-Funkenerosionstechnik und eine Passivierung der Schraubkanäle eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Präzision von im Einstückgussverfahren hergestellten Meso- und Suprastrukturen erbringt.
Schlagwörter: Funkenerosion, passive Passung, implantatgetragene Suprastruktur
Seiten: 173-178, Sprache: DeutschTetsch, Jan / Tetsch, PeterDer ästhetisch sensible Frontzahnbereich des Oberkiefers macht eine aufwändige Diagnostik, Planung und Aufklärung erforderlich. In vielen Fällen sind augmentative Maßnahmen notwendig. Mit den zur Verfügung stehenden prothetischen Möglichkeiten lassen sich ungünstige Implantatpositionen nicht korrigieren. Es wird ein Fall beschrieben, der mit Hilfe einer Segmentosteotomie erfolgreich therapiert wurde.
Schlagwörter: Frontzahnimplantate, Ästhetik, Segmentosteotomie
Seiten: 179-189, Sprache: DeutschBuchholz, René / Buchholz, Steffen / Wagner, Harald / Schmidt, GabrieleSofortbelastung des zahnlosen Kiefers mit Brånemark-Implantaten - Eine FallpräsentationFestsitzende Rekonstruktionen sind im zahnlosen Kiefer oft nur möglich, wenn aufwändige Augmentationsverfahren, wie Sinusbodenaugmentationen oder Auflagerungsosteoplastiken, einer späteren Implantation vorausgehen. Aufgrund des hohen operativen und finanziellen Aufwands entscheiden sich viele Patienten für eine konventionelle Versorgung. Die vorliegende Falldokumentation stellt ein Konzept vor, bei dem mit relativ einfachen und chirurgisch nicht aufwändigen Verfahren eine festsitzende, sofort belastbare Versorgung im Oberkiefer und Unterkiefer durchgeführt werden kann. Es werden jeweils vier Implantate im ortsständigen Knochen inseriert, wobei die endständigen Implantate in einem Winkel von 30 bis 45° gesetzt werden. Durch die Verwendung langer Implantate und die Verankerung im überwiegend kortikalen Knochen wird eine hohe Primärstabilität der Implantate erreicht, wodurch eine Sofortbelastung möglich ist.
Schlagwörter: Sofortbelastung, gewinkelte Abutments, angulierte Implantate, Primärstabiliät, Führungsschablone, zahnloser Kiefer, festsitzender Zahnersatz
Seiten: 193-198, Sprache: DeutschBaumgarten, SveaInstrumente, Materialien und GeräteOzongas kann als Oberflächendesinfizienz für Instrumente, Implantate und Prothesen eingesetzt werden. Es ist ein effektives, selbstlimitierendes Situsdesinfizienz bei operativen Eingriffen in der Mundhöhle, das aufgrund seiner biophysiologischen Eigenschaften zur Verbesserung der Wundheilungsbedingungen beiträgt. Es eignet sich außerdem zur Taschendesinfektion im Rahmen der professionellen Prophylaxe. Eine Ozongasanwendung hat sich bei bestimmten Kariesformen bereits als wirksam erwiesen (primäre Wurzelkaries, Fissurenkaries). Der mögliche Stellenwert von Ozon im Rahmen moderner Konzepte zur Behandlung von Periimplantitis und Endodontitis kann nur durch qualifizierte Studien geklärt werden.
Schlagwörter: Ozonanwendung, Desinfektionsmittel, parodontopathogene Mikroflora, Wundheilungsverbesserung