Seiten: 147-154, Sprache: DeutschKarl, Matthias / Winter, Werner / Graef, Friedrich / Wichmann, Manfred G. / Heckmann, Siegfried M.Eine Finite-Element-Analyse auf der Basis von In-vitro- und In-vivo-DehnungsmessungenImplantatrestaurationen sollten einen spannungsfreien Sitz aufweisen. Ziel dieser auf In-vivo-Messungen basierenden Finite-Element-Studie war es, die Spannungen zu quantifizieren, die am Implantatbett allein durch das Befestigen von Brücken entstehen. Passend zu einer Patientensituation wurden sechs verschiedene Gruppen gebildet, für die jeweils zehn dreigliedrige Implantatbrücken angefertigt wurden. Für die In-vivo-Messungen wurden an den Brückenzwischengliedern befestigte Dehnungsmessstreifen verwendet. Auf der Basis der erhaltenen Messwerte wurden die Belastungssituationen am Implantatlager mittels dreidimensionaler Finite-Element-Modelle simuliert und die Von-Mises-Vergleichsspannung dargestellt. Das Befestigen der Brücken führte zu statischen Implantatbelastungen von bis zu 30 MPa. Ähnliche Werte können bei axialer Implantatbelastung von 200 N beobachtet werden. Geht man davon aus, dass eine axiale Implantatbelastung von 200 N physiologisch ist, erscheint die Annahme statthaft, dass die durch das Befestigen von Brücken hervorgerufene statische Belastung innerhalb der Toleranzbreite des Alveolarknochens liegt.
Schlagwörter: Finite-Element-Analyse, Knochenbelastung, In-vivo-Dehnungsmessungen, spannungsfreier Sitz, verschraubte Brücken, zementierte Brücken