Seiten: 205, Sprache: DeutschZitzmann, N. U. / Marinello, C. P.Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, die festsitzende und die abnehmbare implantatgetragene Restauration im zahnlosen Oberkiefer einander gegenüberzustellen und die Kriterien aufzuführen, die die Entscheidungsfindung wesentlich beeinflussen. Bereits bei der Anamnese und der Befundaufnahme sind zahlreiche Parameter wie der Bedarf an Lippen- und Wangenunterstützung, mögliche Phonationsprobleme, die intermaxilläre Relation und die Höhe der Lachlinie zu berücksichtigen. Neben der Darstellung der Variationen in der Gestaltung der Suprastruktur wird eine Klassifizierung der implantatgetragenen Restaurationen eingeführt, die sich an den für die konventionelle Teilprothetik geltenden Kriterien orientiert. Die Indikationsbereiche werden abgegrenzt und Planungsrichtlinien erstellt, mit deren Hilfe ein ästhetisch und funktionell optimales Resultat vorhersehbar erzielt werden kann.
Schlagwörter: Maxilläre Implantatsuprastruktur, bedingt abnehmbare Brücke, abnehmbare Implantatrestaurationen, teilprothetische Behandlungsmöglichkeiten, Perio-/Overdenture
Seiten: 219, Sprache: DeutschSiervo, S. / Gheno, E. / Falleni, A.Die In-vivo-Besiedelung nichtresorbierbarer e-PTFE-Membranen beim Menschen durch unterschiedliche Zellpopulationen wurde vergleichend untersucht. Nach Beendigung der gesteuerten Knochenregeneration wurden die Membranbarrieren entfernt und in vier Teile geschnitten. Anschließend erfolgte die Aufbereitung der Proben für die rasterelektronenmikroskopische Untersuchung. Äußere (porige) und zentrale (abdeckende) Abschnitte wurden in zwei gleiche Anteile geteilt. Beide oberen Flächen, welche dem Weichgewebe (gingivale Seite) zugekehrt waren, und die in die Tiefe, Richtung Hartgewebe weisenden Flächen (Kammseite) wurden untersucht. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß beim Menschen die Zellen, die den porigen Membranabschnitt besiedeln, sich nach Typ und Anzahl von jenen unterscheiden, die dem abdeckenden Abschnitt anhaften. Das gleiche gilt für Zellen, die der gingivalen Membranseite gegenüber der Kammseite anhaften. Die mit der Membran verhafteten unterschiedlichen Zellpopulationen können dazu beitragen, die biologische Bedeutung von Membranbarrieren aufzuklären. Ein anderer bedeutender Befund ist, daß unterhalb der abdeckenden Membranabstützung das Knochengewebe unterschiedliche Reifestadien aufweist und in direktem Kontakt mit der Membranstruktur steht.
Schlagwörter: Gesteuerte Knochenregeneration (GBR), Polytetrafluorethylen, Rasterelektronenmikroskopie, Fensterungsdefekte/Therapie
Seiten: 233, Sprache: DeutschSchultze-Mosgau, S. / Erbe, M. / Neukam, F. W.Zur Implantation im Unterkieferseitenzahnbereich wird bei einem vertikalen Knochenangebot von weniger als 7mm oberhalb des Nervenkanals und gleichzeitig ungenügendem interalveolärem Abstand für eine Auflagerungsosteoplastik die Nervverlagerung des N. alveolaris inferior empfohlen. In einer Häufigkeit von 0% bis 38% ist hierbei nach Angaben in der Literatur mit postoperativen Sensibilitätsstörungen des N. alveolaris inferior zu rechnen. Neben den klinischen Verfahren wie dem Spitz-Stumpf-Test und der Zweipunktdiskriminierung stellen die computergestützte "Pain and Thermal Sensitivity Test Method" (PATH-Testung) und die Ableitung von somatosensorisch evozierten Trigeminuspotentialen (SSEP) eine Möglichkeit zur Objektivierung von Sensibilitätsstörungen dar. Bei der PATH-Testung wird durch die Applikation von Temperaturreizen auf die thermosensiblen Nozirezeptoren der A-Delta- und C-Nervenfasern die Temperaturempfindung im Seitenvergleich gemessen. Durch den gemeinsamen Verlauf der Nervenfasern der Berührungs- und Schmerzempfindung mit den Nervenfasern der Temperaturempfindung kann entsprechend dem Ausmaß der reduzierten Thermästhesie klinisch sicher auf einen Sensibilitätsverlust geschlossen werden. Bei der Ableitung von SSEPs werden N1- und P1-Potentiale sowie die Amplitude der N1- und P1-Potentiale gemessen. Bei einer Sensibilitätsstörung des N. alveolaris inferior finden sich eine Latenzverzögerung der N1- und P1-Potentiale und eine Amplitudenreduktion N1/P1. Durch die quantitative Ermittlung der Temperaturempfindung mit dem PATH-Test und durch die qualitative Erfassung der Nervenleitung unter Zuhilfenahme der Ableitung von SSEPs ist eine objektive Beurteilung von postoperativen Sensibilitätsstörungen möglich. Während neben den klinischen Verfahren die PATH-Testung unmittelbar post operationem eingesetzt werden kann, läßt sich anhand von SSEPs meist erst ab der 4. postoperativen Woche eine Aussage machen. In jedem Fall können der Einsatz des PATH-Testes und die Ableitung von SSEPs neben dem Spitz-Stumpf-Test und der Zweipunktdiskriminierung zur Verlaufsbeurteilung einer Resensibilisierung empfohlen werden, wobei in Anbetracht der langsamen Nervregeneration Zeitintervalle von 3, 6 und 12 Monaten sinnvoll erscheinen.
Schlagwörter: N. alveolaris inferior, Sensibilitätsstörung, Nervlateralisation, PATH-Test, SSEP, Zweipunktdiskriminierung
Seiten: 251, Sprache: DeutschBahat, O.Obgleich die ersten und zweiten Molaren im teilbezahnten Oberkiefer gewöhnlich zuerst verlorengehen, werden Titanimplantate wegen der mangelhaften Knochenqualität, die man im posterioren Oberkiefer oft vorfindet, selten distaler als im Bereich der zweiten Prämolaren eingebracht. Die vorliegende Reihenuntersuchung umfaßt 72 Brånemark-Implantate, die mit einer Erfolgsrate von 93% und in einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 21,4 Monaten im dritten Molaren- bzw. Tuberbereich inseriert wurden. Zudem stammten zwei der gescheiterten Implantate von Patienten, die gleichzeitig jeweils ein erfolgreiches Implantat kontralateral aufzuweisen hatten. Grundlagen für diese hohe Erfolgsrate sind die gewissenhafte Erkennung und Beseitigung aller krankhaften Befunde, die Modifizierung des Bohrvorgangs, um die unmittelbare Implantatstabilisation zu maximieren, weiterhin eine möglichst bikortikale Verankerung, der umsichtige Umgang mit Periost und Weichgeweben und die Ausschaltung bzw. Minimierung transmuköser okklusaler Belastungen während der Osseointegration sowie nichtaxialer Belastungen nach Funktionsaufnahme.
Schlagwörter: Tuber maxillae, osseointegrierte Tuberimplantate, OP-Technik
Seiten: 267, Sprache: DeutschRenk, A. / Leeming, B.Bei Patienten, bei denen eine Unterkieferresektion mit nachfolgender Knochentransplantation und Dünndarmdeckung vorgenommen wurde, kann in der Regel nur über Implantate eine funktionell befriedigende prothetische Versorgung erreicht werden. Wegen der defektspezifischen Besonderheiten können allerdings nicht alle auf Implantaten möglichen Verankerungselemente zum Einsatz kommen. Welche Suprakonstruktionen sich nach unseren Erfahrungen bewährt haben, wird anhand einiger Fallbeispiele dargelegt.
Schlagwörter: Kiefer-Gesichts-Prothetik, Prothesenlager, Suprakonstruktionen, Restbezahnung, Verankerungselemente