Seiten: 7, Sprache: DeutschStrub, J. R. / Neukam, F. W. / Hürzeler, M. B. / Witkowski, S.Das vorgestellte Konzept für die Behandlung zahnloser Patienten mit implantatretinierten Hybridprothesen oder implantatgetragenen Brücken berücksichtigt den derzeitigen Wissensstand über die Interaktion zwischen der Biologie oraler Gewebe, dentaler Technologie und optimaler Ästhetik. Um ein annehmbares ästhetisches Ergebnis zu erzielen, ist es wichtig, die Behandlung sorgfältig zu planen und die wünschenswerte Implantatposition von den Studienmodellen mittels Schablone intraoperativ auf die morphologischen Gegebenheiten im Mund des Patienten zu übertragen. Zusätzliche wichtige Faktoren sind: - die Richtung der Implantatachse, welche von dem Knochenvolumen, der Knochenmorphologie und der intermaxillären Relation abhängt; - das Auswechseln der langen Pfeilerelemente gegen kurze Elemente 4 bis 6 Wochen nach Einsetzen; - das Einproben eines Kunststoffprovisoriums, um die vertikale Dimension, die Ästhetik, die Phonetik und die Zugänglichkeit für Mundhygienemaßnahmen des Patienten zu überprüfen (nur bei implantatgetragenen Brücken). Die implantatgetragene Brücke bietet für den Patienten mehr Komfort (Stabilität, Kaukraft, Kaufähigkeit, psychologische Faktoren) als die implantatretinierte Hybridprothese. Die Behandlung ist jedoch weitaus langwieriger und teurer, und die Anforderungen an die Fähigkeiten des Zahnarztes und des Zahntechnikers sind höher. Die enossale Implantattherapie ist ein neues und weitgehend unerschlossenes Gebiet. Es ist noch viel Grundlagen- und klinische Forschung notwendig, um alle biologischen, technischen und ästhetischen Probleme zu bewältigen, die mit der Integration von enossalen oralen Implantaten und der Anfertigung von implantatgetragenen Suprastrukturen einhergehen, besonders bei Patienten mit stark resorbierten Kieferkämmen.
Schlagwörter: zahnloser Kiefer, interdisziplinäres Behandlungskonzept, Anatomie, Röntgen, Chirurgie
Seiten: 27, Sprache: DeutschWatzek, F. / Lill, W. / Friedrich, B.Die Technik der chirurgischen Implantat- bettpräparation ist als essentiell für eine in ihrem Ausmaß unter Umständen stark schwankende primäre Implantateinheilung anzusehen. Eine entscheidende Roll spielt dabei einerseits die Qualität und Quantität des Knochelagers, andererseits die Duchführung der Implantation als knochenchirurgischer Eingriff höchsten Niveaus unter Beachtung der Implanatatoberflächenintegrität. Dementsprechend werden neben einem Überblick über die Bedeutung der als wesentlich einzuschätzenden Erfolgskriterien Richtlinien für die Beachtung dieser Kriterien vorgestellt. Im besonderen werden die mechanische Aufbereitung des Implantatlagers, die Frage der Vitalität angrenzender Knochenareale, der Einfluß von Konsistenz und Qualität des zu bearbeitenden Knochens, die Berücksichtigung einer einheilfähigen Implantatoberfläche, Maßnahmen bei lokalem Knochendefizit sowie Fehlerkorrekturen und Komplikationen.
Schlagwörter: Knöcherne Implantateinheilung, Implantatstabilität, chirurgische Implantatbettpräparation, Augmentation
Seiten: 43, Sprache: DeutschMarinello, C. P. / Kundert, E. / Andreoni, C.Die Implantologie nimmt heute einen gesicherten Platz im Therapiefeld des rekonstruktiv tätigen Zahnarztes ein. Nach wie vor stehen chirurgische und technische Aspekte im Vordergrund. Die größer werdende Anzahl von Implantatpatienten zwingt den Behandler jedoch immer mehr dazu, sich mit der Frage der Nachsorge auseinanderzusetzen. Eine gute Betreuung garantiert zwar nicht, daß eine periimplantäre Entzündung in jedem Fall verhindert wird, sie hilft aber eindeutig, die Langzeitprognose der Implantate zu verbessern. Eine adäquate Nachsorge beinhaltet die regelmäßige, genaue Erfassung der periimplantären Weichgewebssituation mit den heute zur Verfügung stehenden Parametern sowie eine intensive Führung des Patienten bezüglich der persönlichen und professionellen Mundhygiene. Empfohlene Hilfsmittel zur professionellen Mundhygiene, die die Implantatoberfläche nicht zu verletzen scheinen, sind: weicher Gumminapf mit wenig abrasiver Paste, Plastikskaler und eventuell Eva-Plastikspitzen. Eine weiche Nylonzahnbürste, Superfloss, Gazestreifen, ein Interdentalbürstchen mit Kunststoffisolierung und eventuell Irrigatoren mit/ohne antimikrobielle(n) Spüllösungen sind für die persönliche Mundhygiene vorgesehen.
Schlagwörter: Implantat, Nachsorge, Instrumenteneffekte, Oberflächenveränderung, Plaque
Seiten: 59, Sprache: DeutschGrunder, U. / Gaberthüel, T. / Spielmann, H. P.Es Wird ein Fall beschrieben, bei dem mit Hilfe der geführten Geweberegeneration unter Belassung der zu Extrahierenden Wurzeln als Unterstützung der Kieferkamm erhalten respektive aufgebaut wurde. Nach Extraktion der Wurzeln und einer Abheilungszeit präsentierte sich ein Kamm mit nur minimalem Defekt als günstige Ausgangslage für das Setzen von zwei Branemark-Implantaten. Bei der Erstversorgung mit Kunststoffprovisorien wurde der Gingivalverlauf mit Hilfe der Suprastruktur geformt. Für die definitive Versorgung mit vollkeramischen Kronen wurden die wichtigsten Konturen der Provisorien übernommen. Das beschriebene Prozedere zeigt einen möglichen Weg, um voraussehbare ästhetische Mängel bei der Versorgung mit Einzelzahnimplantaten teilweise zu eliminieren.
Schlagwörter: Gesteuerte Geweberegeneration, Einzelzahnimplantat, Ästhetik
Seiten: 69, Sprache: DeutschWitkowskie, S.Die Herstellung von großspannigen Extensionsbrücken ist für die Zahntechnik eine große Herausforderung. Dies gilt besonders bei Implantatsystemen, bei denen eine Befestigung der Suprastruktur auf nicht mobilen Implantatpfosten erfolgt. Der passive Sitz des Gerüstes ist zur Verminderung von biologischen und technischen Mißerfolgen von größter Wichtigkeit. Die konservative und klinisch bewährte Herstellungsmethode sieht vor, daß die Gerüste mittels Einstückgußverfahren hergestellt oder in Segmenten gegossen und später durch Lötung miteinander verbunden werden. Um das Verziehen der Wachsmodellation und die Gußschrumpfung der Legierung als mögliche Fehlerquellen auszuschließen, wurde ein Konzept entwickelt, welches das Verkleben der Zylinder mit dem Gerüstteil vorsieht. Bei dieser Technik werden vorgefertigte Titanzylinder mit einem individuell modellierten und gegossenen Titangerüst verklebt. Der Klebevorgang wird auf dem Modell mit einem Geschiebekleber durchgeführt. Dieses auf den Implantatpfosten passiv sitzende Modellgerüst kann mit lichthärtendem Komposit verblendet werden. Neuere Techniken versuchen, die Gußtechnik völlig zu vermeiden, indem vorgefertigte Titanteile durch Laserschweißung miteinander verbunden werden. Das Ergebnis sind Gerüste mit routinemäßig passivem Sitz. Diese innovativen Herstellungstechniken müssen mit Hilfe von klinischen Langzeitstudien evaluiert werden.
Schlagwörter: Suprastrukturen, passiver Sitz, Einstückguß, PC-Wafer, Procera