Seiten: 69, Sprache: DeutschWitkowskie, S.Die Herstellung von großspannigen Extensionsbrücken ist für die Zahntechnik eine große Herausforderung. Dies gilt besonders bei Implantatsystemen, bei denen eine Befestigung der Suprastruktur auf nicht mobilen Implantatpfosten erfolgt. Der passive Sitz des Gerüstes ist zur Verminderung von biologischen und technischen Mißerfolgen von größter Wichtigkeit. Die konservative und klinisch bewährte Herstellungsmethode sieht vor, daß die Gerüste mittels Einstückgußverfahren hergestellt oder in Segmenten gegossen und später durch Lötung miteinander verbunden werden. Um das Verziehen der Wachsmodellation und die Gußschrumpfung der Legierung als mögliche Fehlerquellen auszuschließen, wurde ein Konzept entwickelt, welches das Verkleben der Zylinder mit dem Gerüstteil vorsieht. Bei dieser Technik werden vorgefertigte Titanzylinder mit einem individuell modellierten und gegossenen Titangerüst verklebt. Der Klebevorgang wird auf dem Modell mit einem Geschiebekleber durchgeführt. Dieses auf den Implantatpfosten passiv sitzende Modellgerüst kann mit lichthärtendem Komposit verblendet werden. Neuere Techniken versuchen, die Gußtechnik völlig zu vermeiden, indem vorgefertigte Titanteile durch Laserschweißung miteinander verbunden werden. Das Ergebnis sind Gerüste mit routinemäßig passivem Sitz. Diese innovativen Herstellungstechniken müssen mit Hilfe von klinischen Langzeitstudien evaluiert werden.
Schlagwörter: Suprastrukturen, passiver Sitz, Einstückguß, PC-Wafer, Procera