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Dominik Groß ist promovierter Zahnarzt, Arzt und Geisteswissenschaftler. Er ist seit 2005 Professor für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin und Inhaber des gleichnamigen Lehrstuhls an der RWTH Aachen. Groß befasst sich seit vielen Jahren in Lehre und Forschung mit dem Themenfeld „Geschichte und Ethik der Zahnmedizin“. Daneben leitet er den „Arbeitskreis Ethik“ der DGZMK, ist Sachverständiger für den 3. Abschnitt der Zahnärztlichen Prüfung beim IMPP und Reviewer beim “Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Zahnmedizin“ (NKLZ).
Reihe: Curriculum 1. Auflage 2023 Buch Softcover; 16,5 x 24 cm, 240 Seiten, 42 Abbildungen Sprache: Deutsch Kategorien: Zahnheilkunde allgemein, Medizingeschichte ISBN 978-3-86867-621-1 QP Deutschland
1st Edition 2020 Buch Hardcover, 28 x 21 cm, 228 Seiten, 230 Abbildungen Sprache: Englisch Kategorie: Medizingeschichte ISBN 978-3-86867-483-5 QP Deutschland
1. Auflage 2019 Buch Hardcover, 17 x 24 cm, 272 Seiten, 70 Abbildungen Sprache: Deutsch Kategorie: Fachübergreifend ISBN 978-3-86867-411-8 QP Deutschland
Details make perfection24. Okt. 2024 — 26. Okt. 2024MiCo - Milano Convention Centre, Milano, Italien
Referenten: Bilal Al-Nawas, Gil Alcoforado, Federico Hernández Alfaro, Sofia Aroca, Wael Att, Gustavo Avila-Ortiz, Kathrin Becker, Anne Benhamou, Juan Blanco Carrión, Dieter Bosshardt, Daniel Buser, Francesco Cairo, Paolo Casentini, Raffaele Cavalcanti, Tali Chackartchi, Renato Cocconi, Luca Cordaro, Luca De Stavola, Nuno Sousa Dias, Egon Euwe, Vincent Fehmer, Alberto Fonzar, Helena Francisco, Lukas Fürhauser, German O. Gallucci, Oscar Gonzalez-Martin, Dominik Groß, Robert Haas, Alexis Ioannidis, Simon Storgård Jensen, Ronald Jung, France Lambert, Luca Landi, Georg Mailath-Pokorny jun., Silvia Masiero, Iva Milinkovic, Carlo Monaco, Jose Nart, José M. Navarro, Katja Nelson, Manuel Nienkemper, David Nisand, Michael Payer, Sergio Piano, Bjarni E. Pjetursson, Sven Reich, Isabella Rocchietta, Giuseppe Romeo, Irena Sailer, Mariano Sanz, Ignacio Sanz Martín, Frank Schwarz, Shakeel Shahdad, Massimo Simion, Ralf Smeets, Benedikt Spies, Bogna Stawarczyk, Martina Stefanini, Hendrik Terheyden, Tiziano Testori, Daniel Thoma, Ana Torres Moneu, Piero Venezia, Lukas Waltenberger, Hom-Lay Wang, Stefan Wolfart, Giovanni Zucchelli, Otto Zuhr
Leben und Werk des DGZMK-Präsidenten Werner Ketterl (1925 — 2010)
Einleitung: Werner Ketterl zählt zu den erfolgreichsten zahnärztlichen Hochschullehrern der jüngeren Vergangenheit. Seit den 1960er-Jahren nahm er als Wissenschaftler und Fachpolitiker nachhaltig Einfluss auf die Entwicklung der universitären Zahnheilkunde. Zudem gehörte er zu den wenigen Protagonisten des Fachs, die sich in autobiografischen Erinnerungen mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzten. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit dem Leben und Wirken des Mainzer Ordinarius im „Dritten Reich“ und in der Bundesrepublik Deutschland.
Material und Methode: Wichtigste Grundlagen der Studie sind u. a. Primärquellen des Bundesarchivs Berlin und des Staatsarchivs München sowie die Autobiografie Ketterls aus dem Jahr 2000. Überdies erfolgte eine umfassende Analyse der Fachpublikationen von und über Ketterl.
Ergebnisse: Werner Ketterl war vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren – neben Adolf Kröncke und Rudolf Naujoks – der wohl einflussreichste Fachvertreter auf dem Gebiet der Zahnerhaltung. Er blieb in der Forschung eher klinisch orientiert und bildete einen stärkeren parodontologischen Schwerpunkt aus als die genannten Kollegen. Im „Dritten Reich“ zeigte er sich regimetreu. Er stellte bereits im Monat seines 18. Geburtstags den Antrag auf die Mitgliedschaft in der NSDAP und wurde drei Monate später aufgenommen.
Diskussion und Schlussfolgerung: Ketterl verstand die Zahnheilkunde als Einheit aus Wissenschaft und Fachpolitik. Mit diesem Ansatz prägte er die Entwicklung und öffentliche Wahrnehmung der Zahnmedizin wie kaum ein anderer Hochschullehrer seiner Zeit – sowohl am Universitätsstandort Mainz als auch im nationalen Maßstab. Sein politisches Bekenntnis zur NSDAP muss demgegenüber überraschen – v. a. angesichts der Tatsache, dass er die Parteimitgliedschaft in seinen Memoiren verschwieg und sich dort moralisch über die Anhänger und Ideologie des Nationalsozialismus erhob.
Schlagwörter: Mainz, Nationalsozialismus, NSDAP, Parodontologie, Zahnerhaltung
Leben und Werk des DGZMK-Präsidenten Rudolf Naujoks (1919 — 2004)
Einleitung: Der Name Rudolf Naujoks steht bei vielen Zahnärzten bis heute für hochkarätige grundlagenorientierte Forschung und berufspolitisches Engagement. Der vorliegende Beitrag nimmt dieses positive, aber allgemeine Image zum Anlass, Naujoks konkreten Einfluss auf die Entwicklung der Zahnheilkunde en détail herauszuarbeiten; ein weiteres Augenmerk gilt seinem Verhältnis zum Nationalsozialismus.
Material und Methode: Methodische Grundlage der Studie sind Akten aus dem Staatsarchiv Hamburg. Zudem erfolgte eine Recherche im Bundesarchiv Berlin. Als weitere Quellen wurden die wissenschaftlichen Publikationen von Naujoks sowie die zu seiner Person verfügbare Sekundärliteratur ausgewertet.
Ergebnisse: Naujoks gehörte in der zweiten Jahrhunderthälfte zu den nachhaltigsten Modernisierern der deutschen Zahnheilkunde. In seine Amtszeit als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) fiel die Etablierung der APW (1974) und etlicher Arbeitskreise – Gründungen, die die weitere Entwicklung der DGZMK und darüber hinaus wesentlich katalysierten. Wissenschaftlich trat er v. a. durch innovative Forschungen zur Kariesprophylaxe und zur Fluoridierung hervor. Hinweise auf eine (partei)politische Nähe zum Nationalsozialismus fanden sich nicht.
Diskussion und Schlussfolgerung: Naujoks weist gegenüber seinen Vorgängern mehrere Alleinstellungsmerkmale auf: Sie betreffen seinen Ausbildungsweg, sein Verständnis vom Fach Zahnheilkunde, seinen Forschungsansatz, seine Publikationspraxis, seine Vision in Bezug auf die DGZMK und seine politische Orientierung. Anhand der besagten Merkmale lässt sich zeigen, dass Naujoks sowohl innerhalb der DGZMK als auch innerhalb der universitären Zahnheilkunde einen weitreichenden Paradigmenwechsel einleitete.
Schlagwörter: APW, DGZMK, Fluoridierung, Kariologie, Nationalsozialismus
Der DGZMK-Präsident und Tübinger Ordinarius Eugen Fröhlich (1910 — 1971)
Einleitung: Der Name Eugen Fröhlich steht bis heute für erfolgreiches Wirken in Wissenschaft und Berufspolitik. Doch was kennzeichnet seinen Einfluss auf die Entwicklung der Zahnheilkunde und wie war sein Verhältnis zum Nationalsozialismus? Ebendiesen Fragen geht der vorliegende Beitrag nach.
Material und Methode: Grundlage der Studie sind u. a. Primärquellen des Landesarchivs Baden-Württemberg sowie des Universitätsarchivs und der Universitätsbibliothek Tübingen. Des Weiteren wurden Dokumente des Bundesarchivs Berlin ausgewertet. Zudem erfolgte eine umfassende Analyse der Publikationen von und über Fröhlich.
Ergebnisse: Fröhlich hinterließ deutliche Spuren auf der institutionellen, fachpolitischen und wissenschaftlichen Ebene: In Tübingen nahm er maßgeblichen Einfluss auf den 1968 abgeschlossenen Klinikneubau und die Reorganisation der Klinikstrukturen, in Ulm stieß er die Gründung der heutigen Universitätszahnklinik an. Berufspolitisch wirkte er als Vorsitzender der ARPA, der zahnärztlichen Dozentenvereinigung und der DGZMK, wissenschaftlich trat er v. a. mit Beiträgen zur Kieferchirurgie, Prothetik und Parodontologie hervor. Im „Dritten Reich“ war Fröhlich u. a. Mitglied der NSDAP und der SA. Diskussion und Schlussfolgerung: Fröhlich ist als wichtiger Förderer der institutionellen Entwicklung der universitären Zahnmedizin anzusehen. Er initiierte den Tübinger Klinikneubau und veranlasste die Etablierung mehrerer selbstständiger Lehrstühle in der Zahnheilkunde und wurde damit zum Vorbild für andere Standorte. Mit seinem sichtbaren Wirken in der ARPA rückte er zudem das Fach Parodontologie in den Fokus, und mit der Einführung des Terminus „Dysgnathie“ setzte er sich ein fachliches Denkmal. Fröhlichs politische Rolle im „Dritten Reich“ war die eines Mitläufers. Nach 1945 versuchte er allerdings durch Halbwahrheiten und Beschönigungen eine Distanz zum Nationalsozialismus glaubhaft zu machen.
Schlagwörter: ARPA, DGZMK, Dysgnathie, Nationalsozialismus, Tübingen
Einleitung: Gerhardt Steinhardt war bis zum Jahr 2023 der einzige Hochschullehrer, der sowohl der DGZMK als auch der DGMKG vorstand. Zugleich ist er der einzige DGZMK-Präsident, der sich im „Dritten Reich“ in der SS engagierte. Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich mit Steinhardts Leben und Werk und klärt die Frage, wie es diese scheinbar disparaten Befunde zusammenpassen.
Material und Methode: Zentrale Grundlage der Studie sind Primärquellen des Landesarchivs Schleswig-Holstein und diverse Aktenbestände des Bundesarchivs Berlin. Zudem erfolgte eine kritische Reanalyse der Sekundärliteratur von und über Steinhardt unter besonderer Berücksichtigung einer 2004 publizierten Dissertation über das Leben und Werk Gerhard Steinhardts.
Ergebnisse: Steinhardt zählte – v. a. mit seinen Beiträgen zur Physiologie und Pathologie des Kiefergelenks und seiner klinischen Expertise als MKG-Chirurg – zu den führenden Professoren der Bundesrepublik. Zudem galt er als durchsetzungsstarker Fachpolitiker. Im „Dritten Reich“ schloss er sich der NSDAP, der SS und weiteren NS-Organisationen an, trat gemäß der NS-Ideologie aus der Kirche aus und nahm diverse politische Aufgaben wahr. Nach 1945 wurde er aus politischen Gründen entlassen, konnte jedoch in den 1950er Jahren an die Universität zurückkehren.
Diskussion und Schlussfolgerung: Steinhardt war sowohl in der NS-Zeit als auch in der Bundesrepublik außergewöhnlich gut vernetzt. Zudem beeindruckte er durch eine breite Ausbildung und fachliche Vielseitigkeit. Politisch zeigte er sich in beiden Systemen stark angepasst. Im „Dritten Reich“ trat er als überzeugter Nationalsozialist auf und nutzte seine Kontakte für die eigene Karrierebildung. Nach 1945 versuchte er demgegenüber durch eine Reihe von gezielten Falschaussagen, eine Distanz zur NS-Ideologie zu konstruieren. Schließlich gelang es ihm, seine Hochschulkarriere erheblich auszubauen. Zudem gelangte er zu hohen persönlichen Ehren.
Schlagwörter: Kieferchirurgie, Kiefergelenk, Nationalsozialismus, Schutzstaffel (SS), Würzburg
Einführung: Kaum ein Hochschullehrer hat die moderne Zahnheilkunde in Deutschland so sehr geprägt wie Ewald Harndt (1901–1996): Die führende nationale Fachgesellschaft (DGZMK) wählte ihn zu ihrem Präsidenten (1957–1965), die Freie Universität Berlin zu ihrem Rektor (1967–1969) und die Bundeszahnärztekammer verlieh ihm das Fritz-Linnert-Ehrenzeichen (1991). Vergleichbare Auszeichnungen und Ehrungen erfuhr er in der gesamten Welt.
Diskussion: Während Harndts fachliche und hochschulpolitische Leistungen weithin unbestritten sind, herrscht Unklarheit bezüglich seiner Rolle im „Dritten Reich“: Einerseits wurde er 1945 aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP entlassen, andererseits heben jüngere Fachbeiträge darauf ab, dass Harndt im NS-Staat als politisch unliebsam gegolten habe und rücken ihn so in die Nähe eines NS-Gegners oder gar -Opfers. Vor diesem Hintergrund verfolgt der vorliegende Beitrag das Ziel, Harndts Verhältnis zum Nationalsozialismus im Detail auszuleuchten. Methodische Grundlage ist eine umfassende Auswertung der verfügbaren archivalischen Quellen und zeitgenössischen Druckschriften und eine Re-Evaluation der systematischen Sekundärliteratur zu Ewald Harndt.
Ergebnisse: Es lässt sich nachweisen, dass Harndt insbesondere im Entnazifizierungsverfahren eine Reihe unstimmiger, falscher oder beschönigender Angaben machte. Die Quellenanalyse führt zu der Schlussfolgerung, dass Harndt nicht als Opfer, sondern als politischer Mitläufer einzuordnen ist. Er war zweifellos kein „glühender“ Nationalsozialist, doch er diente sich dem Regime an – durch Mitgliedschaften in NS-Organisationen und die Einbindung in die NS-Netzwerke, aber auch durch die Unterstützung der Ideen der NS-„Gesundheitspolitik“ und den Gebrauch der NS-Terminologie – so etwa in den Bereichen Eugenik („vererbt geistig minderwertige Kinder“, „Unfruchtbarmachung“, „Blutsverwandtschaft”) und Religion („deutschreligiös“).
Schlagwörter: DGZMK, „Drittes Reich“, Eugenik, Geschichte der Zahnmedizin, NSDAP
Vielseitiger DGZMK-Präsident und zeitweiliges NSDAP-Mitglied
Einleitung: Hermann Wolf erlangte als Hochschullehrer und als Präsident der DGZMK große Popularität, die bis heute nachwirkt. Dennoch sind seine konkreten Beiträge zur Entwicklung der Zahnheilkunde nur wenig bekannt. Noch geringer ist das Wissen um sein Verhältnis zum Nationalsozialismus. Vor diesem Hintergrund widmet sich dieser Beitrag Wolfs fachlichem Œuvre, seinen Entwicklungen und Entdeckungen und insbesondere seiner Rolle im „Dritten Reich“.
Material und Methode: Wissenschaftliche Grundlage der Studie sind archivalische Aktenbestände und ein autobiografisches Dokument Wolfs mit Bezug auf das Jahr 1945. Zudem erfolgte eine vollständige Auswertung der zu Wolf verfügbaren Sekundärliteratur (Biografien, lexikalische Beiträge, Fachaufsätze, Laudationes und Nachrufe).
Ergebnisse: Wolf war nicht nur ein führender zahnärztlicher Hochschullehrer und Standespolitiker, sondern auch ein Wegbereiter der postgradualen Ausbildung und ein erfindungsreicher Entwickler. Allerdings erlangte das Gros seiner Innovationen im Fach Zahnheilkunde nur passagere Bedeutung. Zeitgenossen betonten zudem seine hohe Sozialkompetenz sowie seine internationale Vernetzung. Seine Rolle im „Dritten Reich“ war komplex. Wolf trat der NSDAP bei, wurde jedoch 1942 aus der Partei ausgeschlossen, weil seine Frau nicht „rein deutschblütig“ war. Gleichwohl erlitt er bis 1945 keinen Karrierebruch.
Diskussion und Schlussfolgerung: Wolf bietet ein prototypisches Beispiel für Diskrepanzen zwischen zeitgenössischer und retrospektiver Wahrnehmung: Während er seinerzeit als Promotor der postgradualen Ausbildung, als vorbildlicher akademischer Mentor und als ingeniöser Entwickler angesehen wurde, wird er heute vornehmlich als fachlich vielseitiger DGZMK-Präsident österreichischer Herkunft erinnert. Daneben zeigt sein Fall, dass ein Ausschluss aus der NSDAP nicht zwangsläufig mit beruflicher und sozialer Degradierung einherging. Vielmehr belegen die Berufungsverfahren im Fach Zahnheilkunde, dass Wolf noch bis zum Ende des „Dritten Reichs“ für herausgehobene Positionen in Betracht gezogen wurde.
Schlagwörter: DGZMK, Endodontie, Kieferchirurgie, Nationalsozialismus, NSDAP
Der vorliegende Beitrag identifiziert und problematisiert – am Anwendungsbeispiel „Zahnheilkunde“ – zentrale ethische Herausforderungen im Kontext der künstlichen Intelligenz (KI). Sie reichen von Fragen des Datenschutzes bei komplexen Datensätzen über technikassoziierte Veränderungen der Zahnarzt-Patient-Beziehung bis hin zu Problemen der Evidenzgewinnung. Der Aufsatz betont den hohen Stellenwert KI-gestützter Technologien, verweist aber zugleich auf die Zweckbindung derselben: Demnach sollte der Einsatz von KI-basierten Systemen stets anhand ihrer konkreten Auswirkungen auf den Patienten, das Behandlungsteam und/oder die Zahnarzt-Patienten-Beziehung beurteilt werden. Nur Technologien, die bei Zahnärzten, ihren Patienten und der Gesellschaft Akzeptanz finden, werden langfristig Bestand haben.
Manuskripteingang: 19.07.2022, Manuskriptannahme: 20.07.2022
Schlagwörter: Digitalisierung, „Big data“, „Digital literacy“, Evidenzlücke, Verantwortungsdiffusion
Introduction: To this day, the name Eugen Fröhlich stands for successful work in science and professional politics. But what was his influence on the development of dentistry and what was his relationship to National Socialism? These are precisely the questions that this article explores.
Material and methods: The study is based, among others, on primary documents of the State Archives Baden-Württemberg as well as the University Archives and the University Library of Tübingen. In addition, sources from the Federal Archives in Berlin were evaluated. Furthermore, a comprehensive analysis of publications by and about Fröhlich was carried out.
Results: Fröhlich left clear traces on the institutional, professional-political and scientific level: In Tübingen he had a decisive influence on the new clinic building completed in 1968 and the reorganisation of the clinic structures, and in Ulm, he initiated the establishment of today’s University Dental Clinic. He was active in professional politics as chairman of the ARPA (Working Group on Periodontology), the “Zahnärztliche Dozentenvereinigung“ (Association of Lecturers in Dentistry) and the “Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde” (German Society for Dental and Oral Medicine, DGZMK), and he made scientific contributions to oral surgery, prosthodontics and periodontology. In the Third Reich Fröhlich was a member of the NSDAP (National Socialist German Workers’ Party) and the SA (Storm Department), among others. Discussion and
conclusion: Fröhlich is to be regarded as an important promoter of the institutional development of university dentistry: He initiated the new clinic building in Tübingen and prompted the establishment of several independent chairs in dentistry, thus becoming a model for other locations. Through his visible work in ARPA, he also brought the subject of periodontology into focus, and with the introduction of the term “dysgnathia” he set himself a professional monument. Fröhlich’s political role in the Third Reich was that of a follower. After 1945, however, he tried to construct a distance to National Socialism by means of half-truths and whitewashing.
Schlagwörter: ARPA, DGZMK, dysgnathia, National Socialism, Tübingen
Introduction: For many dentists, the name Rudolf Naujoks stands for topclass basic research and professional-political commitment. The present article takes this positive but general image as an opportunity to highlight Naujoks’ concrete influence on the development of dentistry; a further focus is on his relationship to National Socialism.
Material and methods: The methodological basis of the study are files from the Hamburg State Archive. In addition, research was conducted at the Berlin Federal Archives. The scientific publications of Naujoks and the secondary literature available on his person were evaluated as further sources.
Results: Naujoks was one of the most sustainable modernizers of German dentistry in the second half of the century. During his term of office as president of the German Society for Dental and Oral Medicine (DGZMK), the “Akademie Praxis und Wissenschaft” (Academy Practice and Science, APW, 1974) and various working groups were established, which significantly promoted the further development of the DGZMK and beyond. His scientific achievements included innovative research on caries prophylaxis and fluoridation. There were no indications of a political connection to National Socialism. Discussion and
conclusion: Compared to his predecessors, Naujoks had specific characteristics and approaches: These relate to his educational path, his understanding of dentistry, his research approach, his publication practice, his vision with regard to the DGZMK and his political orientation. These characteristics show that Naujoks initiated a far-reaching paradigm shift both within the DGZMK and within university dentistry.
Schlagwörter: APW, cariology, DGZMK, fluoridation, National Socialism