EditorialSeiten: 479, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandSeiten: 483-484, Sprache: DeutschFischill, BrittaAdvertorialZahnerhaltungSeiten: 485-493, Sprache: DeutschOhlsson, Ella / Galler, KerstinDie Adhäsivtechnik ist essenziell in der modernen Zahnmedizin, birgt jedoch potenzielle Risiken durch zytotoxische Bestandteile der verwendeten Materialien. Besonders Monomere wie HEMA und TEGDMA können über die Dentintubuli in die Pulpa diffundieren, oxidativen Stress auslösen und Immunreaktionen beeinflussen. Auch Photoinitiatoren erzeugen toxische Nebenprodukte. In flachen und mitteltiefen Kavitäten ist diese potenzielle Toxizität unbedenklich, während in tiefen Kavitäten ein Pulpaschutz sinnvoll sein kann. Die sorgfältige Auswahl eines geeigneten Materials sowie die optimale Polymerisation sind entscheidend. Zudem sind Zahnärztinnen und Zahnärzte verpflichtet, unerwünschte Vorkommnisse mit Medizinprodukten zu melden, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.
Manuskripteingang: 18.03.2025, Manuskriptannahme: 14.04.2025
Schlagwörter: Adhäsivtechnik, Zytotoxizität, Toxizität, Pulpaschutz
EndodontieSeiten: 495-500, Sprache: DeutschZentai, SusannaZur Aufklärung vor einer Revision muss dem Patienten unbedingt verdeutlicht werden, dass die Ziele der Behandlung der dauerhafte Zahnerhalt und ein möglichst keimfreier, bakteriendichter Verschluss des Wurzelkanalsystems sind. Zeitgleich muss der Patient unmissverständlich darüber informiert werden, dass das Risiko der Revision eben der Verlust des Zahns ist. Dem Patienten muss nach der Aufklärung klar sein, dass es sich bei der Revision um einen Versuch des Zahnerhalts handelt.
Manuskripteingang: 03.03.2025, Manuskriptannahme: 13.03.2025
Schlagwörter: Aufklärung, Einwilligung, Revision, Zahnerhalt, Zahnverlust
ParodontologieSeiten: 501-512, Sprache: DeutschSchmalz, Gerhard / Kämmerer, Peer W. / Stöver, Heino / Ziebolz, DirkIn Deutschland bleibt der Anteil an Raucher/-innen unverändert hoch, obwohl die gesundheitlichen Risiken des Tabakkonsums gut belegt sind. Besonders in der zahnmedizinischen Betreuung spielen die durch Rauchen begünstigte Entstehung und Progression oraler Krebserkrankungen sowie parodontaler Erkrankungen eine zentrale Rolle. Unbestritten ist, dass der vollständige Rauchstopp die beste Option für eine verbesserte (Mund-)Gesundheit darstellt. Daher sollten Maßnahmen zur Raucherentwöhnung oder zur Reduktion des Tabakkonsums in ein patientenzentriertes zahnmedizinisches Betreuungskonzept integriert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Rauchen nicht nur eine schädliche Gewohnheit, sondern eine Suchterkrankung ist. In vielen Fällen bleibt das Ziel des vollständigen Rauchstopps daher unerreichbar. Für diese Patient/-innen können alternative nikotinhaltige Produkte ohne Tabakverbrennung – z. B. E-Zigaretten, Tabakerhitzer oder Tabakbeutel – eine Option zur Schadensminderung („Tobacco harm reduction“, THR) darstellen. Dies erfordert jedoch eine wissenschaftlich fundierte Einordnung sowie eine sachliche Aufklärung über deren Risiken und mögliche Vorteile. Das zahnmedizinische Team sollte Patient/-innen auf ihrem Weg zur Rauchentwöhnung aktiv unterstützen, indem es nicht nur über die gesundheitlichen Risiken aufklärt, sondern insbesondere auch jenen Patient/-innen, die nicht mit dem Rauchen aufhören wollen, realistische Alternativen zur Schadensminderung aufzeigt.
Manuskripteingang: 26.02.2025, Manuskriptannahme: 06.03.2025
Schlagwörter: Rauchen, Rauchentwöhnung, Rauchstopp, Tabakkonsum, Zigaretten, E-Zigaretten, Tabakerhitzer, „Tobacco harm reduction“ (THR), orale Gesundheit, Parodontitis, Mundhöhlenkrebs
ImplantologieSeiten: 515-524, Sprache: DeutschEngelmann, Vincent-Jan / Gutmann, Pauline / Güth, Jan-Frederik / Parvini, Puria / Peter, Thorsten / Graf, TobiasDie digitale Implantatplanung basiert auf STL- und DICOM-Datensätzen sowie deren Verknüpfung in einer Planungssoftware. So sollen prothetische und chirurgische Gegebenheiten zusammengeführt, analysiert und unter diesen Aspekten dentale Implantate im Sinne des „Backward planning“ möglichst vorausschauend geplant werden. Die digital erstellte Implantatposition kann anschließend chirurgisch mithilfe einer (voll-)geführten Bohrschablone umgesetzt werden – wie anhand des Fallberichts dargestellt. Trotz vieler Vorteile ist die digitale Implantatplanung nicht frei von Einschränkungen. Fehler können beispielsweise bei der Datenakquise, der Segmentierung/Überlagerung, der Herstellung der Bohrschablone oder der Abstützung der Bohrschablone auftreten. Dennoch ist die geführte Implantation der konventionellen Implantation hinsichtlich möglicher Abweichungen zwischen der geplanten und der umgesetzten Implantatposition überlegen, woraus sich ein relevanter Mehrwert zum Wohle des Patienten ergibt.
Manuskripteingang: 22.02.2025, Manuskriptannahme: 03.03.2025
Schlagwörter: STL, DICOM, digitale Implantatplanung, „Backward planning“, geführte Implantation
KinderzahnmedizinSeiten: 527-538, Sprache: DeutschDujic, Helena / Bücher, Katharina / Schüler, Ina Manuela / Schmidt, Peter / Hertel, Susann / Timpel, Julia / Jablonski-Momeni, Anahita / Schilke, Reinhard / Kapferer-Seebacher, Ines / Zschocke, Johannes / Liebermann, Anja / Güth, Jan-Frederik / Edelhoff, Daniel / Heinrich-Weltzien, Roswitha / Kühnisch, JanSeltene, genetisch bedingte Erkrankungen der Zähne betreffen über 400 Krankheitsbilder, deren genetische Ursachen mehrheitlich bekannt sind. Die jüngst publizierten evidenz- und konsensbasierten Empfehlungen der S3-Leitlinie unterstützen Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Diagnostik und Therapie dieser Patientengruppe. Neben der klinischen und röntgenologischen Diagnostik untermauert die Leitlinie die Bedeutung der genetischen Diagnostik, um den exakten Genotyp zu identifizieren und Erkrankungen mit einer systemischen Beteiligung zu diagnostizieren oder auszuschließen. Aus therapeutischer Sicht ist herauszustellen, dass die interdisziplinäre Betreuung und zahnärztliche Behandlung an das Alter bzw. den Entwicklungsstand der Dentition anzupassen sind. Die neu entwickelte Leitlinie schafft erstmals die Grundlage für eine evidenzbasierte Versorgung von Betroffenen mit seltenen Erkrankungen der Zähne, um deren Mundgesundheit und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Manuskripteingang: 18.03.2025, Manuskriptannahme: 19.03.2025
Schlagwörter: Strukturstörungen der Zähne, Genetik, genetisch bedingte Erkrankungen, Diagnostik, zahnärztliche Therapie, Amelogenesis imperfecta (AI), Dentinogenesis imperfecta (DI), syndromale Oligodontie, ektodermale Dysplasie, hereditäre hypophosphatämische Rachitis, Hypophosphatasie, primäre Immundefizienz, Papillon-Lefèvre-Syndrom
KieferorthopädieSeiten: 541-547, Sprache: DeutschSeiffart, Melanie / Hourfar, Jan / Lisson, Jörg / Kinzinger, GeroTeil 3: Retentionen in einem 10-Jahres-ZeitraumIn den zwei vorangegangenen Teilen der 4-teiligen Artikelserie wurden die aktuelle Studienlage zum kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG)-System in Deutschland sowie die Besonderheiten des KIG-Befundes U4 (Aplasie) beschrieben. Im vorliegenden 3. Teil wird die Prävalenz des behandlungsbedürftigen KIG-Befundes S4 (Retention) in einer kieferorthopädischen Praxis aus Nordrhein bei gesetzlich versicherten Patienten über einen langjährigen Zeitraum bestimmt und die Verteilung in den Kiefern bzw. in den Quadranten evaluiert.
Manuskripteingang: 13.10.2024, Manuskriptannahme: 28.10.2024
Teil 1 und 2 dieser 4-teiligen Artikelserie erschienen wie folgt:
Kinzinger G, Seiffart M, Lisson J, Hourfar J. Prävalenz und Verteilungsmuster der KIG-Befunde U4, S4 und S5 in einer kieferorthopädischen Fachpraxis. Teil 1: Einleitung zu KIG-System und Studienlage in Deutschland. Quintessenz Zahnmed 2025;76(2):139–146.
Hourfar J, Seiffart M, Lisson J, Kinzinger G. Prävalenz und Verteilungsmuster der KIG-Befunde U4, S4 und S5 in einer kieferorthopädischen Fachpraxis. Teil 2: Nichtanlagen / Aplasien in einem 20-Jahres-Zeitraum. Quintessenz Zahnmed 2025;76(4):333–341.
Schlagwörter: Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG)-System, Durchbruchsstörung, Retention, Praxisstudie
OralchirurgieSeiten: 549-555, Sprache: DeutschBianchetti, Claudio Alberto Bernardo / Meier, Roland / Filippi, AndreasFollikuläre Zysten bilden sich im Bereich von noch nicht durchgebrochenen Zähnen und zählen zu den odontogenen entwicklungsbedingten Zysten. Nach den radikulären Zysten sind sie die zweithäufigsten Zysten im Kieferbereich. In vielen Fällen bilden sie sich zunächst ohne Symptome und werden daher oft als Zufallsbefund entdeckt. Aufgrund des langsamen und verdrängenden Wachstums werden auch vitale Nachbarstrukturen wie Zähne oder der Canalis mandibularis verdrängt. Auch Wurzelresorptionen benachbarter Zähne sind möglich. Differenzialdiagnosen sind das unizystische Ameloblastom, die odontogene Keratozyste, das Myxom – ein seltenes, primär intraossäres Karzinom – oder ein primordialer odontogener Tumor. Daher ist nach operativer Entfernung einer Zyste eine histopathologische Untersuchung erforderlich.
Manuskripteingang: 26.11.2024, Manuskriptannahme: 05.12.2024
Schlagwörter: Zysten, follikuläre Zysten, nicht entzündungsbedingte Zysten, entwicklungsbedingte Zysten, odontogene Zysten, Zystektomie
AlterszahnmedizinSeiten: 557-562, Sprache: DeutschHagenfeld, Daniel / Sekundo, CarolineDas orale Mikrobiom ist ein komplexes Ökosystem aus Bakterien, Pilzen, Viren und anderen Mikroorganismen, das eine entscheidende Rolle für die Aufrechterhaltung der Mundgesundheit spielt. Mit zunehmendem Alter unterliegt das orale Mikrobiom jedoch signifikanten Veränderungen, die durch physiologische, immunologische und verhaltensbedingte Faktoren beeinflusst werden. Ein Faktor für diese Veränderungen ist das zunehmende Plaqueaufkommen, das bei einer größeren Zahl älterer Menschen mit einer altersbedingten Abnahme der Fähigkeit zur effektiven Mundhygiene einhergeht. Funktionseinschränkungen wie reduzierte manuelle Geschicklichkeit, kognitive Beeinträchtigungen und ein verminderter Speichelfluss tragen dazu bei, dass sich bakterielle Biofilme schneller bilden und weniger effizient entfernt werden. Infolgedessen kann das Risiko für weitreichende orale Gesundheitsprobleme wie Wurzelkaries, Parodontitis und Mundgeruch steigen. Während alle diese Erkrankungen die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen können, wird insbesondere Parodontitis mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Störungen in Verbindung gebracht. Um diesen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken, rückt die gezielte Modulation des oralen Mikrobioms zunehmend in den Fokus der Forschung. Neuartige therapeutische Strategien – darunter der Einsatz von Probiotika, präbiotische Ernährungskonzepte und innovative antimikrobielle Wirkstoffe – könnten dazu beitragen, das natürliche (normobiotische) Gleichgewicht im Mund zu erhalten und so altersbedingte orale Erkrankungen zu verhindern. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die zugrunde liegenden Mechanismen der Mikrobiomveränderungen im Alter, deren klinische Auswirkungen und potenzielle therapeutische Interventionen.
Manuskripteingang: 02.03.2025, Manuskriptannahme: 18.03.2025
Schlagwörter: Mikrobiom, Hochaltrige, Plaquekontrolle, Prä-/Probiotika, orale / systemische Erkrankungen
AllgemeinmedizinSeiten: 565-576, Sprache: DeutschHausen, Thomas / Becker, Matthias / Passin, ChristianDie zunehmende Antibiotikaresistenz und die negativen Folgen des übermäßigen Einsatzes von Antibiotika stellen ein ernsthaftes Problem im Gesundheitswesen dar. Jeder Einsatz eines Antibiotikums erhöht den Selektionsdruck auf Bakterien, was zur Vermehrung resistenter Stämme führt. Aber jede Einsparung reduziert diesen Druck. Daher ist es entscheidend, Antibiotika nur dann zu verschreiben, wenn dies wirklich notwendig ist. Oft beeinflussen nicht medizinische Gründe, sondern banale Überlegungen die Entscheidung für eine Therapie mit einem Antibiotikum. Selbst die Auswahl des Antibiotikums erfolgt oft nicht nach Empirie, sondern ähnelt eher Modeerscheinungen oder übertriebenen Risikobedenken. Falsche Auswahl und Dosierung gefährden den erwünschten Erfolg und induzieren wieder Resistenzen. Übertriebener Einsatz stört zusätzlich das Mikrobiom und kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Sowohl in der Humanmedizin als auch in der Zahnheilkunde besteht ein großes Einsparpotenzial.
Manuskripteingang: 06.03.2025, Manuskriptannahme: 07.04.2025
Schlagwörter: Antibiotika, Therapie, Verordnungsverhalten, Resistenzen, Verschwendung
Bildgebende VerfahrenSeiten: 579, Sprache: DeutschSchulze, DirkAtlasPraxismanagementSeiten: 581-582, Sprache: DeutschCzerny, CarstenAbrechnungPraxismanagementSeiten: 583-584, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoRechtsfragenPraxismanagementSeiten: 585-586, Sprache: DeutschRatajczak, ThomasDas aktuelle UrteilPraxismanagementSeiten: 587-588, Sprache: DeutschLöbe, KerstinSteuerrecht