Seiten: 37-48, Sprache: DeutschBahat, Odet / Fontanessi, RobertKomplikationen im Zusammenhang mit der Rekonstruktion des Alveolarfortsatzes können Verzögerungen des Heilungsverlaufs oder sogar vollständige Misserfolge nach sich ziehen, die es unmöglich machen, Implantate zu inserieren. Die meisten intraoperativ auftretenden Komplikationen, wie beispielsweise die Verwendung eines untauglichen Augmentationsmaterials oder die inadäquate Gestaltung eines Weichgewebelappens, sind die Folge einer ungenügenden Behandlungsplanung oder -durchführung. Eine postoperative Entzündung ist gewöhnlich mit der Anwendung von Auflagerungs-, Vorlagerungs- oder kombinierten Auf- und Vorlagerungsosteoplastiken sowie dem Auftreten von Dehiszenzen verbunden. Eine Transplantat kann geringfügig resorbiert werden und mit der Freilegung der Köpfe von Fixationsschrauben einhergehen; es kann aber auch vollständig resorbiert werden. Die Retraktion eines Weichgewebelappens ist dort am wahrscheinlichsten, wo das Vestibulum flach oder der Muskelzug ausgeprägt ist. Besonders wichtig ist die Aufklärung der Patienten über das Risiko und die Folgen aller möglichen Komplikationen, bevor sie in die Operation einwilligen. Diese Maßnahme hilft, eine weitere Komplikation zu verhindern: die Unzufriedenheit der Patienten mit den chirurgischen Behandlungsergebnissen.
Schlagwörter: Komplikationen, Knochentransplantation, atrophierter zahnloser Kiefer, atrophierter teilbezahnter Kiefer, Implantatinsertion, Augmentation, Dehiszenz