Seiten: 332-345, Sprache: DeutschEtienne, Olivier / Nguyen, ThomasDas Mock-up als weit verbreitete klinische Technik dient dazu, den ästhetischen und funktionellen Erfolg der Behandlung sicherzustellen. Es wird entweder direkt im Mund oder indirekt mit einem Silikonschlüssel oder im CAD/CAM-Verfahren realisiert. Das Mock-up ist vor allem als Schablone für die Präparation notwendig, kann aber auch als Test- und Kommunikationsinstrument genutzt werden. Nach dem Konzept der kontrollierten Tiefenpräparation stellt es eine ausreichende Restaurationsdicke für die Keramik sicher und hilft zugleich, den Zahnschmelz zu schonen. Werden bei der Herstellung des Mock-ups Fehler gemacht, kann dies Adhäsionsverluste verursachen, die sich ungünstig auf das ästhetische Resultat auswirken. Gegenwärtig werden die meisten Mock-ups indirekt mittels Silikonschlüsseln und Injektion eines Provisorienkunststoffs hergestellt, der den ästhetischen Entwurf materiell umsetzt. Im vorliegenden Artikel wird das Protokoll einer klinischen Studie vorgestellt, in der untersucht wurde, wie genau die Reproduktion dieser indirekten Methode ist. Dabei wurden zwei unterschiedliche Möglichkeiten der Herstellung des Silikonschlüssels betrachtet. Insgesamt wurden 20 Mock-ups von demselben Operateur bei demselben Patienten ausgeführt. Jedes dieser Mock-ups wurde 3-D-gescannt und durch Überlagerung der 3-D-Netze bezüglich seiner Genauigkeit analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Reproduzierbarkeit indirekter Mock-ups klinisch akzeptabel ist (~ 100 µm), und dies unabhängig von der Herstellungsmethode. Allerdings lieferte die Kombination aus Standardsilikon und steifem Löffel bessere Ergebnisse als ein hartes Silikon allein.