Die Erwartungen der Patientinnen und Patienten an die ästhetische Qualität von Rehabilitationen und der Wunsch nach schneller, aber hochwertiger Versorgung eröffnen in der Zahnmedizin neue Perspektiven. Hierfür können Zahnärzte mittlerweile zwischen konventionellen und digitalen Workflows wählen. Ziel der vorliegenden randomisierten prothetischen Studie war es, das konventionelle mit einem digitalen diagnostischen Wax-up zu vergleichen und beide Ansätze aus Sicht des Patienten und des Zahnarztes zu bewerten. Bei 20 ausgewählten Patienten mit ästhetischen Anliegen wurden sowohl konventionelle A bformungen für die Herstellung physischer Studienmodelle als auch Intraoralscans zur Erstellung virtueller Modelle durchgeführt. Sowohl eine 2-D-Planung als auch die virtuellen 3-D-Modelle wurden für ein digitales Waxup ins Labor übersendet. Die prothetische Bewertung erfolgte durch einen Zahnarzt, während die Patientenmeinungen über individuell entwickelte Fragebögen erfasst wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass 80 % der Patienten die digitale Methode bezüglich der Dauer der Durchführung und des Komforts als besser bewerteten und den Intraoralscan als zuverlässigere Abformmethode einschätzten, während zugleich 65 % das konventionelle Wax-up nach der Einprobe als Mockup und Analyse für ihre ästhetischen Restaurationen bevorzugten. Der zahnärztliche Beurteiler bevorzugte das konventionelle Wax-up in 50 % der Fälle. Die Schlussfolgerung lautet daher, dass die digitale Technik Vorteile bietet, aber im ästhetischen Resultat nicht immer die Erwartungen und Ansprüche der Patienten und Zahnärzte erfüllt.