Seiten: 300-320, Sprache: DeutschGeštakovski, DavidDie Komposit-Injektionstechnik ist eine minimalinvasive, rein additive Technik. Mit einem transparenten Silikonschlüssel und einem fließfähigen Komposit wird hiermit die Restaurationsplanung vom Wax-up in die definitive Restauration übersetzt. Sie ist minimalinvasiv und kann ohne Substanzreduktion auskommen, was die Hartsubstanz schont. Zudem handelt es sich um eine indirekt-direkte Technik, mit der sich direkte Restaurationen auf Grundlage einer sorgfältigen Analyse und Planung realisieren lassen. Im vorliegenden Fallbericht wird die unkomplizierte Behandlung einer 25-jährigen Patientin beschrieben, deren Zähne 22 und 14 eine neue Form erhielten, um den bukkalen Korridor zu schließen und die Symmetrie des Lächelns zu verbessern. Mittels digitaler Planung wurde eine Biokopie des kontralateralen seitlichen Schneidezahns realisiert, den die Restauration nachahmen sollte. Das digitale Wax-up wurde als Modell ausgedruckt und anschließend mit einem analogen Workflow fortgefahren. Wegen der hohen Transluzenz der Schneidekanten war die Farbwahl schwierig. Vorgestellt wird eine Schritt-für-Schritt-Beschreibung der Komposit-Injektionstechnik sowie ein Vergleich dieser Technik mit anderen Optionen wie Keramikveneers, vorgefertigten Kompositveneers, verschiedenen anderen Gießformtechniken und der direkten freihändigen Kompositschichtung. Klare Vorteile der Komposit-Injektionstechnik sind ihre Zuverlässigkeit, Reproduzierbarkeit, einfache Durchführung, Minimalinvasivität und Erschwinglichkeit für die Patienten. In aktuellen Studien zeigen sich deutliche Verbesserungen der physikalischen, mechanischen und optischen Eigenschaften bestimmter fließfähiger Komposite, was ihren Einsatz bei verschiedenen restaurativen Techniken zusätzlich rechtfertigt.