Alter | 39 Jahre | ||
Geschlecht | männlich | ||
Raucher | nein | ||
Anamnese | Allgemeinmedizinisch gesund | ||
Grund des Besuchs | Fahrradsturz mit Zahnunfall, Zahnkrone gelockert, Zahnerhalt mit restaurativer Versorgung erbeten | ||
Diagnose | Unkomplizierte Kronen-Wurzel-Fraktur an Zahn 12 | ||
Therapie | Adhäsive Befestigung des reponierbaren koronalen Fragments nach Bildung eines Muko-Periost-Lappens, Verlaufskontrolle von über 4 Jahren mit stabilem Zahnerhalt bei Vitalerhalt der Pulpa |
Bildung eines Mukoperiost-Lappens zur Darstellung des palatinalen krestalen Defekts an Zahn 12 unter Elevation der Papillen.
Achtung: Hier müssen durch Inspektion Infraktionen und Teilfragmente der Zahnwurzel ausgeschlossen werden. Im Falle einer eröffneten Pulpa gilt die Pulpotomie als adäquate Erstversorgung.
Das Zahnfragment wurde auf Vollständigkeit und Passung zur Zahnwurzel/-krone geprüft.
Mit Hilfe von Wattepellets wurde das labial gelegene marginale Weichgewebe vom Rand der Frakturfläche der Zahnwurzel/-krone abgehalten und anschließend die Zahnoberfläche mit einem Glycinhaltigen Pulverstrahlgerät gereinigt.
Das Zahnfragment wurde unter Verwendung der Adhäsivtechnik mit dual-härtendem Befestigungskomposit fixiert. Kompositüberschüsse ließen sich mit einem Scaler entfernen.
Interdental erfolgte eine Naht für das Weichgewebe, um die Reposition und Adaptation sicherzustellen.
Auf dem Kontrollröntgenbild nach Reposition und adhäsiver Fixation des Zahnfragments lässt sich die radioopake Kompositfuge am Frakturspalt gut erkennen; postoperativ angefertigt, stellt es ein hilfreiches Vergleichsbild für die künftigen röntgenologischen Kontrollen dar.
Reizfreie Schleimhäute 2 Jahre nach adhäsiver Fragmentbefestigung (labiale Ansicht)
Reizfreie Schleimhäute 2 Jahre nach adhäsiver Fragmentbefestigung (inzisale und palatinale Ansicht)
Kontinuierlich verlaufender Parodontalspalt an Zahn 12 als Zeichen gesunder periapikaler Gewebe nach 2 Jahren.
Situation nach 4 Jahren
Stabile adhäsive Fragmentbefestigung an Zahn 12 mit physiologischen Gewebeverhältnissen nach 4 Jahren
Zusammenfassung | Zahnunfälle wie die Kronen-Wurzel-Fraktur können mit Reposition und adhäsiver Fixation des vorhandenen koronalen Fragments therapiert werden. Fast immer sollte dies unter Aufklappung des Weichgewebes am Knochen nahen Defekt geschehen, um die Begutachtung des Frakturverlaufs und eine sichere Trockenlegung bei Anwendung der Adhäsivtechnik zu ermöglichen. Die klinische Untersuchung (u.a. Inspektion der Zahnkrone hinsichtlich Verfärbung, Erhebung pathologischer Sondierungstiefen) sowie die Einzelzahnfilme tragen dazu bei, in den ersten Jahren nach Zahnunfall Pulpavitalität, mechanische Stabilität und biologischen Erfolg zu überprüfen. |
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