OriginalarbeitLanguage: GermanTrotz der hohen Prävalenz der Bulimie bei Frauen, der regelhaft späten Diagnosestellung und der frühzeitigen Sichtbarkeit der Krankheitsfolgen an den Zähnen fehlen bisher systematische Studien über das Thema Diagnosemitteilung der Bulimie und somatische Therapieempfehlungen durch Zahnärzte. Im Rahmen der vorliegenden Pilotstudie wird das Verhalten von 104 Zahnärzten gegenüber Bulimie-Patientinnen empirisch untersucht. Einer in ca. 2/3 der Fälle gestellten Diagnose der Erkrankung einerseits und in etwa 2/3 mitgeteilten Verdachtsdiagnose stehen ca. 70 % falsche, ungenaue oder keine Verhaltensempfehlungen gegenüber. Die Konsequenzen dieser Befunde für die zahnärztliche Praxis im Kontext der Art der Mitteilung der Diag-nose einer psychosomatischen Störung wie der Bulimie werden diskutiert.