EditorialSeiten: 111, Sprache: DeutschLudwig, Björn / Bock, Jens JWissenschaftSeiten: 115-120, Sprache: Deutsch, EnglischWinkelmann, Sofie / Berger, Helen / Ludwig, BjörnAligner sind transparente, herausnehmbare Apparaturen zur Korrektur von Zahnfehlstellungen, deren Entwicklung auf H. D. Kesling zurückgeht. In den letzten Jahrzehnten haben Fortschritte in der computergestützten Fertigungstechnologie (CAD/CAM) den Markt für Aligner erheblich expandiert. In diesem Zusammenhang gewinnt die Herstellung von Inhouse-Alignern, also der Produktion direkt in der kieferorthopädischen Praxis, zunehmend an Bedeutung. Der folgende Artikel stellt basierend auf einer repräsentativen Umfrage aktuelle Trends und Erkenntnisse zur Produktion von Inhouse-Alignern dar.
Schlagwörter: Inhouse-Aligner, digitale Kieferorthopädie, CAD/CAM, digitaler Workflow
WissenschaftSeiten: 121-137, Sprache: Deutsch, EnglischBerger, Lilian / Stawarczyk, Bogna / Keller, Alexander / Wichelhaus, Andrea / Hoffmann, LeaEin narrativer ReviewZiel: Vergleich der physikalischen und biologischen Eigenschaften von subtraktiv oder additiv hergestellten Schienen im Gegensatz zu konventionell hergestellten Schienen. Bei den additiv hergestellten Schienen werden ausschließlich Studien zu harzbasierten Systemen betrachtet. Methode: Die Studienrecherche wurde gemäß der PRISMA-Richtlinien durchgeführt, wobei eine elektronische Suche in der MEDLINE-Datenbank (via PubMed) vom 14.02.2025 bis 25.03.2025 erfolgte. Ergebnisse: Im Indikationsbereich für orale Schienen weisen subtraktiv hergestellte Schienen die höchsten mechanischen Eigenschaften auf, da sie eine größere Härte und initial höhere Biegefestigkeit haben. Sowohl im subtraktiven als auch im additiven Herstellungsverfahren existieren mittlerweile zusätzlich zu den konventionellen Materialien auch flexible Untergruppen. Diese weisen andere mechanische Eigenschaften auf und tragen somit auch zur Heterogenität bei, insbesondere bei den dreidimensional (3D) gedruckten Materialien. Flexible 3D-gedruckte Materialien weisen den höchsten Verschleiß im Vergleich zu konventionell und subtraktiv verarbeiteten Materialien auf. Konventionelle 3D-gedruckte Materialien haben eine ähnliche Abrasionsbeständigkeit wie konventionell und subtraktiv verarbeitete Materialien. Die Elution von Monomeren in Wasser ist bei 3D-gedruckten Schienen höher als bei konventionell oder subtraktiv hergestellten, wobei eine nachträgliche Oberflächenpolitur die Biokompatibilität verbessern kann. Zudem beeinflussen sowohl die 3D-Druckrichtung als auch die Nachbearbeitungsschritte wie Reinigen und Nachpolymerisieren das Ergebnis und können es durch eine Nachpolymerisation, beispielsweise unter Stickstoff, weiter verbessern. Schlussfolgerung: Um fundierte Aussagen über die klinische Eignung der 3D-gedruckten Schienen treffen zu können, sind weitere In-vitro- sowie In-vivo-Studien notwendig.
Schlagwörter: Schienen, Kieferorthopädie, 3D-Druck, CAD/CAM, mechanische Eigenschaften
WissenschaftSeiten: 139-145, Sprache: Deutsch, EnglischNwaisser, Jan / Othman, Ahmed / Ströbele, Dragan / Moncher, Michael / Zimprich, Vera / von See, ConstantinDiese Studie beschäftigt sich damit, wie genau der prognostizierte virtuelle Gingivaverlauf (GV) der SureSmile Aligner-Planungssoftware mit dem klinischen GV nach abgeschlossener Schienentherapie übereinstimmt. SureSmile fokussiert sich auf die Zahnbewegung, zeigt aber eine Veränderung am GV durch die dentale Bewegung. Dazu wurden bei sieben Patientenkiefern die digitale Planung der prognostizierten Endsituation (ES) mit der klinischen ES nach abgeschlossener „Clear aligner therapy“ übereinandergelegt. Mit dem 3D-Softwareprogramm „Final Surface“ wurden die ausgewählten STL-Dateien referenziert und einer Distanzanalyse unterzogen. Die gematchten Datensätze wurden vermessen und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen eine Übereinstimmung von 76 % zwischen dem prognostizierten und realen GV, mit einer maximalen Abweichung von 0,98 mm. Die Kruskal-Wallis-Analyse wurde durchgeführt und zeigt signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (p = 0,031). Es gibt wenig wissenschaftliche Literatur über die Vorhersagbarkeit vom GV in CAT-Planungssoftwares, daher soll diese Arbeit einen Denkanstoß zu dieser Thematik leisten.
Schlagwörter: Kieferorthopädie, Clear aligner therapy, marginale Gingiva, Rezessionen, Alignertherapie
Seiten: 147-164, Sprache: Deutsch, EnglischPalone, Mario / Morin, Eugenia / Maino, Giuliano Bortolo / Paoletto, Emanuele / Cremonini, Francesca / Lombardo, LucaEine KasuistikEinleitung: Dieser Fallbericht zeigt die Behandlung einer Klasse-I-Patientin mit transversaler Unterentwicklung des Oberkiefers unter Verwendung einer hybriden Gaumennahterweiterungsapparatur (GNE-Apparatur). Um unerwünschte dentale Effekte zu vermeiden und eine rein skelettale Expansion insbesondere des vorderen Gaumens zu erreichen, wurde im Verlauf der Behandlung von der hybriden auf eine rein knöcherne Verankerung umgestellt. Kasuistik: Die 13-jährige Angle-Klasse-I-Patientin mit Tendenz zu einem frontoffenen Biss wünschte die Korrektur der Fehlstände ihrer Frontzähne. Die Patientin wies neben einer bilateralen Klasse-IMolarenbeziehung beidseits eine Klasse-II-Eckzahnbeziehung (Höckerspitzen auf gleicher Höhe) auf. Der Oberkiefer war transversal unterentwickelt und der obere Zahnbogen V-förmig, aber es bestanden keine Kreuzbisse. Die ektopen oberen Eckzähne zeigten sich kranial verlagert und die seitlichen Schneidezähne standen zu weit palatinal. Nach einer ersten Expansionsphase mit der hybrid verankerten GNE-Apparatur (21 Aktivierungen) wurde durch Entfernen der beiden Retentionsarme auf eine rein knöcherne Verankerung umgestellt (weitere 14 Aktivierungen). Anschließend wurden zur Stellungskorrektur, Nivellierung und Kieferkoordination in beiden Kiefern Multibracketapparaturen eingesetzt, woraufhin weitere Aktivierungen der knöchern verankerten GNE-Apparatur erfolgten (insgesamt 45 Aktivierungen). Schlussfolgerungen: Hybride GNE-Apparaturen sind eine sinnvolle Option für die Schmalkieferkorrektur bei adoleszenten Patienten mit fortgeschrittener Skelettreife. Eine exakte Planung der Miniimplantatinsertion mit bikortikaler Verankerung erleichtert den Wechsel von der hybriden zu einer rein knöchernen Verankerung, die unerwünschte dentale Effekte vermeidet und die skelettale Wirkung maximiert. Zudem ermöglicht sie eine transversale Expansion des vorderen Gaumens, ohne iatrogene bukkale Nonokklusion zu generieren.
Schlagwörter: bikortikale Verankerung, Multibracketapparatur, GNE-Apparatur, Oberkiefer, palatinale Miniimplantate, Schmalkiefer, Gaumenexpander, skelettale Verankerung, transversale Unterentwicklung
International OrthodonticsSeiten: 165-182, Sprache: Englisch, DeutschBharadwaj, Rekha / Kabilan, Anirudha / Balasubramanian, Saravanan / Krishnaswamy, N RIn diesem Artikel wird der Arbeitsablauf beim Direktdruck von zahnmedizinischen Alignern untersucht, wobei die wesentlichen Merkmale der Software Digital Aligner Design (DAD) hervorgehoben werden. Die Studie beleuchtet den schrittweisen Prozess von der Erfassung der Patientendaten bis zur endgültigen Herstellung der Aligner, wobei Effizienz und Präzision im Vordergrund stehen. Anhand von Patientenbeispielen werden die praktische Anwendung der DAD-Software, die Algorithmen für die optimale Planung von Zahnbewegungen und das Design der Aligner veranschaulicht. Die Benutzeroberfläche und die effektiven Funktionen der Software erleichtern die Integration in die klinische Praxis und gewährleisten verbesserte Ergebnisse. Die vorgestellten Patientenbeispiele veranschaulichen die Fähigkeit der Aligner-Funktionen bei der Bewältigung verschiedener kieferorthopädischer Herausforderungen und demonstrieren ihre Anpassungsfähigkeit und Effektivität in realen Szenarien.
Schlagwörter: direkt gedruckte Aligner, shape memory Polymere, Arbeitsablauf
International OrthodonticsSeiten: 183-193, Sprache: Englisch, DeutschSalomone, Amedeo / Maino, Giuliano B / Paoletto, Emanuele / Olivero, Virginia / Lombardo, LucaIn diesem Fallbericht wird ein Patient mit zwei fehlenden Zähnen beschrieben, der sich einer einzeitigen kieferorthopädischen Behandlung mit minimal sichtbaren Apparaturen unterzog. Da eine Lücke bereits geschlossen war, bestand die Behandlung aus einem asymmetrischen Lückenschluss mit skelettalen Verankerungen und einer partiellen vestibulären Apparatur. Ziel war es, den Extraktionsspalt durch Mesialisierung der Seitenzähne zu schließen und gleichzeitig Nebenwirkungen auf die anderen Zähne zu vermeiden, da sowohl der Ober- als auch der Unterkiefer symmetrisch zu-einander waren und die Zahnmittellinien perfekt übereinstimmten. Dieser Fallbericht zeigt, dass es möglich ist, einen Lückenschluss mit maximaler anteriorer Verankerung zu erreichen, ohne dass dies negative Auswirkungen auf das übrige Gebiss und das Gesichtsprofil hat.
Schlagwörter: asymmetrischer Lückenschluss, maximale anteriore Verankerung, minischraubengestütztes Gaumenapplikationssystem
KongressberichtSeiten: 195-199, Sprache: DeutschKnode, Vanessa / Berger, Helen35. Symposion Praktische KieferorthopädieBiomechanikSeiten: 201-204, Sprache: Deutsch, EnglischSchwindling, Franz-PeterGingivale Rezessionen sind morphologische Veränderungen im Bereich der befestigten Gingiva, die einen Attachmentverlust darstellen. Durch die Bloßlegung der Wurzeloberflächen wird die harmonische Rot-Weiß-Relation gestört. Neben traumatisch bedingten Rezessionen durch Zahnputzgewohnheiten scheinen auch bestimmte orthodontische Belastungen zum Entstehen von Rezessionen beitragen zu können. Eine bestimmte Form der Rezessionsgenese wird im folgenden Beitrag besprochen.
Schlagwörter: Gingivale Rezession, Prämolaren, Rotation, Rot-Weiß-Ästhetik
ZeitschriftenreferateSeiten: 205-211, Sprache: DeutschRödelbronn, Lisa-MarieDie differenzialdiagnostisch interessante KasuistikSeiten: 213-215, Sprache: DeutschBinger, Thomas / Binger, Ann Kathrin / Siena, Franziska