EditorialPages 279, Language: GermanGraetz, ChristianFachbeitragPages 282-287, Language: GermanMüller-Heupt, Lena Katharina / Graetz, ChristianDentale Plaque und Biofilme – Was ist der UnterschiedTagtäglich begegnen wir an vielen Orten unseres Lebens einer der ältesten und wahrscheinlich erfolgreichsten Lebensformen – dem Biofilm. Es kann guten Gewissens angenommen werden, das seine Existenz seit ca. 3,5 Mrd. Jahren auf der Erde ausgereicht hat, Überlebensstrategien zu entwickeln, von denen wir Menschen nur träumen können. Aber was ganz genau ist ein Biofilm, insbesondere was zeichnet orale Formen – die dentale Plaque – aus? Dies wird im Folgenden näher erläutert.
FachbeitragPages 288-294, Language: GermanGraetz, Christian / Cyris, MiriamEine regelmäßige professionelle mechanische Plaquereduktion (PMPR) stellt innerhalb der systematischen Parodontitistherapie den entscheidenden Schritt für eine erfolgreiche Behandlung dar. So ist die PMPR ein Bestandteil aller Stufen der Parodontitistherapie. Was nicht bedeutet, dass in den einzelnen Stufen mit PMPR immer dasselbe gemeint ist. Der folgende Artikel soll einen Überblick über die üblicherweise verwendeten mechanischen Instrumente für die PMPR zu geben und praxisnah darstellen, wo der Fokus der PMPR innerhalb der einzelnen parodontalen Therapiestufen 1 bis 4 liegt.
FachbeitragPages 296-301, Language: GermanCyris, Miriam / Graetz, ChristianDie Luft-Pulver-Wasserstrahl-Technologie (PWS) ist heutzutage aus dem zahnärztlichen Alltag kaum mehr wegzudenken, mitunter wird aber auch suggeriert, dass eine professionelle mechanische Biofilmreduktion (PMPR) nur mit PWS-Technologie suffizient gelingt und konventionelles Instrumentieren sowohl ineffizienter als auch destruktiver gegenüber Hart- und Weichgeweben sei. Es steht außer Frage, dass die PWS-Technologie in Kombination mit niedrigabrasiven Pulvern im Laufe des letzten Jahrzehntes einen Paradigmenwechsel im Rahmen von präventiv und prophylaktisch durchgeführten professionellen Interventionen eingeläutet hat1. Jedoch soll der Artikel aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Einsatz der PWS-Technik während einer systematischen Parodontitistherapie unterschiedlich schwer erkrankter Patienten2-3 diskutieren und praxisnah darstellen.
FachbeitragPages 302-307, Language: GermanCyris, Miriam / Graetz, ChristianHeutzutage steht eine Vielzahl von Instrumenten zur Bearbeitung der Zahn- und Wurzeloberflächen zur Verfügung. Es sollte bei der Instrumentenauswahl immer das Ziel der Maßnahme beachtet und gleichzeitig gegenüber potenziellen Nebenwirkungen abgewogen werden. Dieser Grundgedanke gilt für manuelle Instrumente genauso wie für maschinelle Instrumente. Um indikationsgerecht das richtige Instrument auszuwählen, ist aber besonders zu den Handinstrumenten ausführliches theoretisches und praktisches Wissen nötig. Im Folgenden werden deshalb die verschiedenen Arten von Handinstrumenten in Bezug auf Aufbau und Anwendungsgebiet dargestellt.
FachbeitragPages 308-314, Language: GermanFischer, JuliaDie noninvasive Entfernung von supragingival erreichbarem Biofilm, Zahnstein und extrinsischen Verfärbungen ist ein fester Bestandteil der Professionellen mechanischen Plaquereduktion (PMPR) und Unterstützenden Parodontitistherapie (UPT). Ein mögliches Verfahren ist das systematische Scaling per Handinstrument. Dieses benötigt eine erlernte Technik, taktiles Geschick, Erfahrung und Einfühlungsvermögen der Behandler/-innen. Somit ist es unerlässlich, dass Mitarbeiter/-innen, die diese anspruchsvolle Maßnahme in der Praxis durchführen, einen Qualifikationsnachweis vorweisen können (s. Plan Delegationsrahmen ZMP, ZMF, DH). Ziel der konventionellen Handinstrumentation ist es, eine von Belägen befreite sowie glatte Zahnoberfläche zu schaffen, die neuem Biofilm eine möglichst geringe Retentionsmöglichkeit bietet. Denn nachweislich stellt die Desintegration von Belägen ein wichtiges Puzzleteil zur Prävention und Therapie sowohl von Gingivitis als auch Parodontitis dar.
FachbeitragPages 316-325, Language: GermanGraetz, Christian / Westphal, Pia / Cyris, Miriam / Rabe, Johanna / Geiken, Antje / Dörfer, Christof E. / Sälzer, SonjaEine Umfragestudie unter zahnmedizinischem FachpersonalRegelmäßig erfolgt eine Instruktion zur Interdentalraumpflege (IDRP), die in der zahnärztlichen Praxis zumeist an Zahnmedizinische Fachangestellte (ZF) delegiert wird. Zwei aktuelle S3-Leitlinien (AWMF-Reg.-Nrn. 083-022 und 083-043) beschreiben die Notwendigkeit und den Umfang der IDRP. Da jedoch bis heute kaum Erkenntnisse bezüglich der Empfehlungen von ZF an die Patienten/-innen über die IDRP oder Daten zum Wissensstand von deutschen ZF über die IDRP vorliegen, wurde eine explorative Umfragestudie initiiert. Methode: Zu 2 Evaluationszeitpunkten in den Jahren 2018 und 2021 (während und nach der Veröffentlichung der Leitlinien 083-022 und 083-043) wurden an 3 deutschen Fortbildungszentren ZF mit (ZF+) und ohne (ZF–) zertifizierte Fortbildung im Bereich der Prophylaxe mithilfe eines anonymisierten und validierten Onlinefragebogens befragt (unipark.com, Fa. Tivian XI, Köln). Die Teilnehmer/-innen beantworteten 11 Fragen zur Person (u. a. Alter, Berufsabschluss/-erfahrung, persönliche IDRP), zu IDRP-Empfehlungen (u. a. Empfehlung von IDRP-Hilfsmitteln wie IDR-Bürste/Zahnseide und Auftragen von Zahnpaste oder Interdentalgel auf das IDRP-Hilfsmittel) und zu den Empfehlungsgrundlagen. Die Ergebnisse wurden überwiegend deskriptiv ausgewertet.
Study TimePages 326-327, Language: English, GermanHagenfeld, DanielFachbeitragPages 328-334, Language: GermanBizhang, Mozhgan / Zimmer, StefanZahnpasten zählen wie Mundspüllösungen zu den kosmetischen Produkten und unterliegen daher der Kosmetik-Verordnung der Europäischen Union (EU). Diese Verordnung hat primär die Reinigung und Pflege zum Ziel. Allerdings fokussieren sich Mundpflegeprodukte besonders auf die Prävention von Karies und Gingivitis, zwei weltweit verbreitete gesundheitliche Probleme. Die primäre Vorbeugung gegen Karies und Gingivitis erfolgt durch regelmäßiges Zähneputzen mit einer Hand- oder elektrischen Zahnbürste in Kombination mit einer Zahnpasta. Zusätzlich spielen eine gesunde Ernährung – einschließlich der Reduktion des Zuckerkonsums und des Verzichts auf übermäßigen Konsum erosiver Getränke – sowie ein gesunder Lebensstil, wie das Nichtrauchen, eine entscheidende Rolle.
Back OfficePages 336-338, Language: GermanSchmidt, SabineDer orale Biofilm (Plaque) ist ein mikrobieller Zahnbelag, den jeder Mensch in seinem Mund beherbergt. Bei falscher oder ungenügender Mundhygiene verkalkt dieser Biofilm – es bildet sich Zahnstein. Da der häuslichen Zahnreinigung in der Regel Grenzen gesetzt sind, erfolgt in der Zahnarztpraxis die Entfernung von Zahnstein bzw. die professionelle mechanische Plaquereduktion (PMPR). Betrachtet man die Entfernung des Biofilms unter abrechnungstechnischen Aspekten, so existieren sowohl im BEMA als auch in der GOZ unterschiedliche Leistungen mit unterschiedlichem Leistungsinhalt. Häufig ist nicht klar, was bei welcher Leistung dokumentiert werden muss, um die Leistung auch abrechnen zu können. Dieser Artikel befasst sich mit der Entfernung von Zahnstein sowie mit PMPR und verschafft Klarheit über die unterschiedlichen Leistungen und ihre Inhalte.
Dental EnglishPages 340-341, Language: GermanNemec, SabineLesson 197Following are words in the manual biofilm management (on the left side) and an explanation to these words (on the right side). Please match the words and explanations that complete the sentence.
KarrierepfadePages 342-346, Language: GermanPiecuch, KatjaEIN Beruf – VIELE Zukunftswege!JOURNAL SPEZIALPages 347-349, Language: GermanBlank, JuliaBericht vom DH-Kongress 2024 in Köln „DHs haben einiges drauf“ – unter diesem Motto begrüßte Gastgeberin Julia Haas die rund 120 Zuhörer im vollbesetzten Vortragsraum der EU | FH in Köln. Die Idee zu diesem bisher in Deutschland einzigartigen Format ist Haas gemeinsam mit ihren DH-Kolleginnen Anne Bastek, Sabrina Dogan und Patricia Spazierer gekommen. Sie war für alle vier eine Herzensangelegenheit. Als Referenten waren nämlich ausschließlich DH geladen, um ihre Expertise in Kurz- und Hauptvorträgen mit dem Auditorium zu teilen. Dieses umfasste seinerseits das gesamte Praxisteam: neben (angehenden) DH waren ZFA, Zahnärzte und Praxismanager vertreten.
JOURNAL SPEZIALPages 350-351, Language: GermanBeckmann, Steffi75 Jahre Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V. (DAJ)Am 8. Juli 1949 wurde in Frankfurt/M. die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V. (DAJ, damals „Deutscher Ausschuß für Jugendzahnpflege“) gegründet. Ziel war es, an die Aufgaben des ehemaligen deutschen Zentralkomitees für Zahnpflege in den Schulen anzuknüpfen.
RECHTSFRAGENPages 356-357, Language: GermanZurstraßen, ArnoNach der ständigen Rechtsprechung der Bundesobergerichte, des Bundesarbeitsgerichts (BAG) und des Bundesgerichtshofs (BGH) geht eine schriftliche Kündigung unter Abwesenden zu, sobald sie in verkehrsüblicher Weise in die tatsächliche Verfügungsgewalt des Empfängers gelangt ist und für diesen unter gewöhnlichen Verhältnissen die Möglichkeit besteht, von ihr Kenntnis zu nehmen. Zum Bereich des Empfängers gehören von ihm vorgehaltene Empfangseinrichtungen, in der Regel ein handelsüblicher Briefkasten. Ob dann die Möglichkeit der tatsächlichen Kenntnisnahme bestand, wird von den Gerichten nach den gewöhnlichen Verhältnissen und den Gepflogenheiten des Verkehrs beurteilt. So erfolgt mit dem Einwurf der Kündigung in einen Briefkasten der Zugang, wenn nach der Verkehrsanschauung mit der nächsten Entnahme zu rechnen ist. Dabei ist nicht auf die individuellen Verhältnisse des Einzelfalls beim jeweiligen Empfänger abzustellen. Die Gerichte nehmen vielmehr eine sogenannte generalisierende Betrachtung vor. Wenn nämlich für den Empfänger unter gewöhnlichen Verhältnissen die Möglichkeit der Kenntnisnahme bestand, ist es unerheblich, ob er daran durch Krankheit, zeitweilige Abwesenheit oder andere besondere Umstände einige Zeit gehindert war. Es trifft ihn dann die allgemeine Obliegenheit, die nötigen Vorkehrungen für eine tatsächliche Kenntnisnahme zu treffen. Wenn er dies unterlässt, wird der Zugang durch solche – allein in seiner Person liegenden – Gründe nicht ausgeschlossen.