EditorialPages 295-296, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 303-309, Language: GermanEffenberger, Susanne / Schwendicke, Falk / Cebula, Marcus / Wicht, Michael J.Durch Fluorose bedingte Schmelzdefekte an den Frontzähnen stellen häufig eine ästhetische Beeinträchtigung dar, die durch opake, weiße bis braune Verfärbungen gekennzeichnet ist. Ziel einer Behandlung ist es, eine Verbesserung des Erscheinungsbildes mit einer möglichst minimalinvasiven Vorgehensweise zu erreichen. Eine kombinierte Behandlung aus Bleaching und Infiltration hat sich als effektive Methode erwiesen, um sowohl die Farbunterschiede als auch die lichtdynamischen Eigenschaften der betroffenen Zahnoberfläche zu harmonisieren. Das initiale Bleaching dient dazu, Verfärbungen zu entfernen und den Farbkontrast zwischen gesunder und betroffener Zahnsubstanz zu reduzieren. Anschließend erfolgt die Infiltration mit niedrigviskosem Kunststoff, um die lichtoptischen Eigenschaften der hypomineralisierten Schmelzdefekte zu verbessern und eine dauerhafte ästhetische Integration zu ermöglichen. Klinische Studien und Fallberichte zeigen, dass dieses Behandlungskonzept zu einer hohen Patientenzufriedenheit führt und gleichzeitig die Zahnsubstanz schont. Der dargestellte kombinierte Ansatz ermöglicht es, ästhetische Probleme zu lösen und dabei langfristig stabile Resultate zu erreichen. Die Methode stellt eine vielversprechende, mikroinvasive Alternative zu invasiveren Verfahren wie Restaurationen oder Veneers dar und kann individuell durch Adaption der Vorbehandlung und insbesondere durch Verlängerung der Infiltrationszeit an die Ausprägung der Fluorose angepasst werden.
Manuskripteingang: 20.02.2025, Manuskriptannahme: 06.03.2025
Keywords: Fluorose, Bleaching, Infiltration, Ästhetik
ZahnerhaltungPages 311-313, Language: GermanFrankenberger, RolandParodontologiePages 315-321, Language: GermanSanderink, René B. A. / Saxer, Ulrich P. / Steimer, Gail E.Jahrzehntelange Forschung unterstreicht die Bedeutung einer optimalen Zahnpflege für die Mundgesundheit. Das Zusammenspiel zwischen Erkrankungen wie Zahnkaries, Parodontitis und periimplantären Entzündungen sowie deren Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit ist seit über 70 Jahren ein bekanntes Problem. Diese Zusammenhänge werden durch die systemische Verbreitung von Krankheitserregern aus oralen Biofilmen, eine gestörte Homöostase und entzündliche Mediatoren des Immunsystemes beeinflusst. Sie verdeutlichen die enge Beziehung zwischen oraler und systemischer Gesundheit. Studien zeigen, dass Zahnverlust statistisch mit der Lebenserwartung und orointestinalen Dysbiosen in Verbindung steht. Die Förderung der Immunhomöostase spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention nichtübertragbarer Krankheiten. Eine verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und Ärzten ist essenziell, um dieses Ziel zu erreichen und eine neue Ära der präventiven Gesundheitsversorgung einzuleiten.
Manuskripteingang: 26.09.2024, Manuskriptannahme: 21.11.2024
Erstpublikation: Saxer UP, Sanderink RBA, Steimer GE. The microbiome, an interfacial relationship between general and oral health. Avola. The Essence 2024;1:8–13.
Keywords: Exposom, Mikrobiom, nichtübertragbare Erkrankungen (NCD), Pathobiont, Porphyromonas gingivalis (Pg)
KinderzahnmedizinPages 323-331, Language: GermanSchill, Helen / Bücher, Katharina / Schwendicke, Falk / Kühnisch, JanNeben einer deutlich verbesserten Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen hat die Autorengruppe in den vergangenen Jahren Jugendliche diagnostiziert und therapiert, deren bleibende Dentition einen außergewöhnlich umfangreichen bzw. generalisierten Kariesbefall aufwies. Da das klinische Erscheinungsbild dieser Jugendlichen dem Bild einer frühkindlichen Karies („Early childhood caries“) ähnelt, wurde der Begriff „Early adult caries“ geprägt. Der vorliegende Beitrag beschreibt das klinische Bild, die Ursachen sowie die Diagnostik und Therapie generalisierter kariöser Destruktionen in der jugendlich-bleibenden Dentition.
Manuskripteingang: 10.02.2025, Manuskriptannahme: 11.02.2025
Keywords: Karies, bleibende Dentition, Kariestherapie, profunde Karies
KieferorthopädiePages 333-340, Language: GermanHourfar, Jan / Seiffart, Melanie / Lisson, Jörg A. / Kinzinger, GeroTeil 2: Nichtanlagen/Aplasien in einem 20-Jahres-ZeitraumIm 1. Teil dieser 4-teiligen Artikelserie wurde die aktuelle Studienlage zu den kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG)-System in Deutschland beschrieben. Im vorliegenden 2. Teil wird die Prävalenz des behandlungsbedürftigen KIG-Befunds U4 (Nichtanlagen/Aplasien) in einer kieferorthopädischen Praxis aus Nordrhein bei gesetzlich versicherten Patient/-innen über einen langjährigen Zeitraum bestimmt und die Verteilung in den Kiefern bzw. in den Quadranten evaluiert.
Manuskripteingang: 13.10.2024, Manuskriptannahme: 28.10.2024
Teil 1 dieser 4-teiligen Artikelserie erschien wie folgt:
Kinzinger G, Seiffart M, Lisson J, Hourfar J. Prävalenz und Verteilungsmuster der KIG-Befunde U4, S4 und S5 in einer kieferorthopädischen Fachpraxis. Teil 1: Einleitung zu KIG-System und Studienlage in Deutschland. Quintessenz Zahnmed 2025;76(2):139–146.
Keywords: Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG)-System, Nichtanlagen/Aplasien, Praxisstudie
OralchirurgiePages 343-348, Language: GermanSimonek, Michelle / Filippi, AndreasTeil 1: Indikationen, Planung und operatives VorgehenEine stabile Verankerung ist ein wichtiger Faktor einer kieferorthopädischen Therapie. Die skelettale Verankerung mit Miniscrews im Gaumen ist eine effektive Methode, um eine Vielzahl von Behandlungszielen zu erreichen. Allerdings muss die Indikation sorgfältig gestellt werden und die Platzierung erfordert anatomische Kenntnisse der Insertionsregion.
Manuskripteingang: 14.11.2024, Annahme: 08.12.2024
Keywords: Skelettale Verankerung, ossäre Verankerung, Gaumen, „Temporary anchorage devices“ (TAD), Miniscrew
Orale MedizinPages 349-353, Language: GermanJenner, Anna J. / Martin, Kim C. / Feldmeyer, Laurence / Suter, Valérie G. A.Der besondere oralmedizinische Fall – aus der Klinik für die PraxisIm folgenden Beitrag wird von einem 75-jährigen Patienten mit seit Monaten persistierender Oberlippenschwellung und intraoralen erosiv-ulzerativen Mundschleimhautläsionen berichtet. Bei bereits vorliegender unspezifischer Biopsie zeigte die Behandlung mit topischen Kortikosteroiden keine Wirkung. Durch eine erneute Biopsie und histopathologische sowie mikrobiologische Untersuchung konnten die Diagnosen orofaziale Granulomatose (OFG) und chronische orale Candidiasis gestellt werden. Bei der OFG ist das Leitsymptom eine orofaziale Schwellung, die eine Abklärung möglicher zugrunde liegender lokaler oder systemischer Ursache erfordert. Insbesondere sollten ein Morbus Crohn und eine Sarkoidose abgeklärt bzw. ausgeschlossen werden. Nebst der Behandlung der zugrunde liegenden Ursache stehen Therapieoptionen zur Symptomlinderung zur Verfügung, u. a. topische oder systemische Kortikosteroide, Antibiotika oder Immunsuppressiva. Ein Goldstandard ist dabei nicht festgelegt.
Manuskripteingang: 06.01.2025, Manuskriptannahme: 17.02.2025
Keywords: Orofaziale Granulomatose, Cheilitis granulomatosa, Miescher-Cheilitis, Morbus Crohn, Sarkoidose
AlterszahnmedizinPages 355-363, Language: GermanBösiger, Annalena / Besimo, Christian E.Das Altern der Bevölkerung führt zu einem Anstieg der Prävalenz alternsbedingter Erkrankungen, so auch für das idiopathische Parkinsonsyndrom (IPS). Die Folgen dieser Erkrankung gefährden die Mundgesundheit und erschweren die Betreuungsfähigkeit der betroffenen Menschen. Eine Früherkennung der Erkrankung ist infolgedessen auch für die Zahnmedizin von Bedeutung. Die vorliegende systematische Literaturreview untersuchte die Eignung von Screeningverfahren für die zahnmedizinische Praxis. Dabei erwiesen sich je ein Testverfahren zur Beurteilung der Sturzangst bzw. der Handgeschicklichkeit sowie eine visuelle Analogskala zur Selbsteinschätzung von 5 kognitiven Kompetenzen als anwendbar. Diese Methoden beurteilten jedoch nur Teilaspekte der Erkrankung. Deshalb wurde eine Beobachtungscheckliste entwickelt, die für die zahnmedizinische Praxis ein erweitertes systematisches Screening motorischer und nichtmotorischer Parkinsonsymptome mit minimalem Zeitaufwand und minimalen Kosten ermöglicht.
Manuskripteingang: 06.01.2025, Manuskriptannahme: 06.02.2025
Keywords: Alterszahnmedizin, idiopathisches Parkinsonsyndrom (IPS), Patientenscreening, zahnmedizinische Praxis
Bildgebende VerfahrenPages 365-370, Language: GermanHodecker, Lutz D. / Gehrig, Holger / Bauer, Carolien A. J.Der Einsatz von DVT-Anwendungen bedarf einer kritischen Indikationsstellung und eines verantwortungsvollen Umgangs, worüber die S2k-Leitlinie „Dentale digitale Volumentomographie“ ausführlich informiert. Bei einer begründeten DVT-Untersuchung ist eine vollständige, wenn auch zeitintensive Auswertung und Dokumentation aller sichtbaren Strukturen zwingend notwendig. Die voranschreitende Digitalisierung und der Einzug von auf künstlicher Intelligenz (KI) basierten Softwareprogrammen kann bei der Optimierung im Umgang mit 3D-Datensätzen im Bereich der kieferorthopädischen Diagnostik und Therapie helfen. Gezeigt werden Anwendungsbeispiele von verschiedenen digitalen Lösungen im Umgang mit DVT-Untersuchungen.
Manuskripteingang: 09.02.2025, Manuskriptannahme: 09.02.2025
Keywords: Digitale Volumentomografie (DVT), Kieferorthopädie, künstliche Intelligenz (KI), Softwareprogramme, Therapieplanung
Bildgebende VerfahrenPages 373-374, Language: GermanSchulze, DirkAtlasPraxismanagementPages 375-378, Language: GermanCzerny, CarstenAbrechnungPraxismanagementPages 381, Language: GermanZurstraßen, ArnoRechtsfragenPraxismanagementPages 383-384, Language: GermanRatajczak, ThomasDas aktuelle UrteilPraxismanagementPages 385-387, Language: GermanBischoff, Johannes G.Steuerrecht