„We do need help to locate proximal decay” – das war das zentrale Anliegen der vor 100 Jahren publizierten Abhandlung des amerikanischen Zahnarztes Howard R. Raper zur kariesdiagnostischen Untersuchung der Approximalflächen mithilfe von Bissflügelröntgen-Aufnahmen (BFR). Karies war damals eine bevölkerungsweite Erkrankung, die bei vielen Menschen bereits in jungen Jahren zur umfangreichen Destruktion der bleibenden Dentition führte, oft mit der Avitalität von Zähnen einherging und aufgrund fehlender endodontischer Therapieoptionen in einen Zahnverlust mündete. Die Entwicklung der BFR ist das Verdienst von Raper, da er – erstens – den Zahnfilm mit einer Aufbisshilfe versah, und – zweitens – die zukunftsweisende Bedeutung der röntgenologischen Approximalkariesdiagnostik für die präventive Kariestherapie erkannte. Die vorliegende Arbeit würdigt die 1925 publizierten Ausführungen von Raper und verbindet sie mit einer aktuellen Standortbestimmung zur klinischen Anwendung der BFR.
Manuskripteingang: 23.05.2025, Manuskriptannahme: 03.06.2025
Keywords: Karies, Approximalkaries, Okklusalkaries, Diagnostik, Detektion, Monitoring, Röntgendiagnostik, Bissflügel-Röntgenaufnahme (BFR)