Seiten: 11-33, Sprache: DeutschSchneider, Kim / Tomic, Milos / Kohal, Ralf-JoachimDer lokale Kieferkammdefekt führt bei der prothetischen Versorgung von Patienten häufig zu mukogingivalästhetischen Problemen. Durch die Etablierung verschiedener parodontalchirurgischer Operationstechniken lassen sich die meisten dieser Mängel beheben. Die qualitative bzw. semiquantitative Klassifikation der Defekte ist dabei für die Wahl der Operationsmethode und die Prognose einer Augmentation von Bedeutung. Das Ausmaß an Volumengewinn, das durch eine Augmentation erreicht werden kann, ist bisher kaum in klinischen Untersuchungen beschrieben worden. Weitere wissenschaftliche Daten über die Volumenstabilität von Weichgewebetransplantaten sind notwendig, um Aussagen über das langfristige ästhetische Behandlungsergebnis treffen zu können.
Schlagwörter: Alveolarkammdefekt, Kieferkammaufbau, Defekteinteilung, Mukogingivalchirurgie, Volumenstabilität
Seiten: 35-44, Sprache: DeutschFritz, Ulrike / Diedrich, Peter / Erpenstein, HeinzUnter den weitgehend identischen experimentellen Bedingungen eines akut/chronischen Defektmodells sollte der regenerative Effekt von Emdogain® im Vergleich zur mechanisch/chemischen Wurzelbearbeitung analysiert werden. Bei vier Foxhounds wurden an 16 oberen und unteren Canini bukkale akut/chronische Parodontaldefekte erzeugt (Defekttiefe: 5,1 ± 0,4 mm, Defektbreite: 6,5 ± 0,5 mm). Nach acht Monaten erfolgte die Parodontaltherapie; Gruppe 1 (n = 8): Lappenoperation, Scaling/Wurzelglättung, EDTA-Konditionierung (Prefgel®); Gruppe 2 (n = 8): Lappenoperation, Scaling/Wurzelglättung, EDTA-Konditionierung (Prefgel®) und Emdogain®-Applikation. Während der sechsmonatigen Heilungsphase wurde die Zemento- und Osteoneogenese durch polychrome Sequenzmarkierung (intravitale Verabreichung der kalziumaffinen Farbstoffe Tetrazyklin und Xylenolorange) dokumentiert. Die qualitativen und quantitativen mikromorphologischen Analysen erfolgten an unentkalkten Trenndünnschliffpräparaten (Fluoreszenz- und Lichtmikroskopie, Histomorphometrie). Die Untersuchungen ergaben, dass Emdogain® eine deutlich höhere Zementoneogenese (79,1 ± 14,3 %) und Osteoneogenese (38,0 ± 9,3 %) im Vergleich zur Scaling/Prefgel®-Gruppe mit einer Zementoneogenese von 25,6 ± 17,6 % und Osteoneogenese von 14,9 ± 11,7 % induziert. Die Migration des Saumepithels war nach zusätzlicher Emdogain®-Applikation vergleichsweise minimal (12,4 ± 6,8 % gegenüber 65,7 ± 13,4 %). Die histomorphometrischen Vergleichsbefunde erhärten die Hypothese, dass das xenogene Schmelzmatrixprotein Emdogain® ein parodontal-regeneratives Potenzial besitzt.
Schlagwörter: Parodontale Regeneration, Schmelzmatrixprotein, experimentelle Parodontitis, Histomorphometrie
Seiten: 45-50, Sprache: DeutschSigusch, Bernd W. / Staudte, Henrike / Pfitzner, Anne / Klinger, Gisela / Glockmann, EikeEs wurde der Einfluss von Grapefruit auf die klinischen und paraklinischen Befunde der Parodontitis untersucht. Achtunddreißig Patienten verzehrten über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich zwei Grapefruits; differenziert wurde zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Zwanzig Patienten, die keine Grapefruit verzehrten, bildeten die Vergleichsgruppe. Der Grapefruitverzehr bewirkte in der Gruppe der Nichtraucher eine signifikante Reduzierung des Blutungsindex. Die Phagozytosekapazität der sulkulären PMNL war nach dem Interventionszeitraum in beiden Testgruppen im Vergleich zu den Kontrollen erhöht. Eine signifikanter Anstieg der PMNL-Vitalität konnte nur in der Nichtrauchergruppe beobachtet werden. Die Parodontitispatienten waren zu Beginn der Studie mit Vitamin C unterversorgt, nach dem Beobachtungszeitraum waren die Spiegel in den Testgruppen im Vergleich zu den Kontrollen signifikant angestiegen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass durch eine vitaminreiche Ernährung die parodontale Entzündung reduziert und die Abwehrsituation verbessert werden kann. Zukünftig sollte eine Vitamin-C-reiche Ernährung in die präventiven bzw. therapeutischen Parodontitiskonzepte integriert werden.
Schlagwörter: Parodontitis, Vitamin C, Ergänzung der Parodontitistherapie durch Ernährungsinterventionen
Seiten: 51-62, Sprache: DeutschDannewitz, Bettina / Eickholz, PeterDie Behandlung von fortgeschrittenen Parodontalerkrankungen führt aufgrund der schweren Attachmentverluste häufig zu massiven Gingivaretraktionen und damit zu ästhetischen und nicht selten auch zu funktionellen Problemen für die Patienten. Die Anfertigung einer flexiblen Gingivaepithese ist eine Möglichkeit, um bei weit fortgeschrittenen marginalen Defekten ästhetisch befriedigende Verhältnisse zu realisieren. In dieser Falldokumentation werden die systematische Parodontaltherapie einer Patientin mit generalisierter, schwerer chronischer Parodontitis und die anschließende Versorgung mit einer Epithese beschrieben.
Schlagwörter: Chronische Parodontitis, systematische Parodontalbehandlung, GTR, Frenulotomie, Gingivaepithese