Seiten: 195, Sprache: DeutschLudwig, Björn / Bock, Jens JohannesSeiten: 199-206, Sprache: DeutschYoo, Seung-Woo / Bock, Jens Johannes / Wilmes, BenedictEine ÜbersichtDie Distalisierung der oberen ersten Molaren ist eine häufige Behandlungsaufgabe in der Kieferorthopädie. Dabei hat sich aufgrund geringer Nebenwirkungen eine skelettal verankerte Distalisierungsapparatur in den letzten Jahren bewährt. Der Beneslider ist eine Apparatur dieser Art und ist wegen seiner unkomplizierten Bauweise und Handhabung sehr populär und bekannt. In Verbindung mit einer digitalen Planung zur sicheren Insertion der ossären Verankerungen sowie zur Gestaltung der Apparatur ist ein breites Spektrum an Möglichkeiten gegeben, um die Anwendung individualisiert und biomechanisch optimiert zu gestalten.
Schlagwörter: Digitale Kieferorthopädie, Beneslider, 3-D-Druck, SLM-Druck, OnyxCeph
Seiten: 207-215, Sprache: DeutschDelfs, Jesper / Chin, Shih-Jan / Böttcher, Angela / Kahl-Nieke, Bärbel / Vollkommer, Tobias / Schmid-Herrmann, Carmen / Smeets, Ralf / Gosau, MartinEinleitung: Der herkömmliche Herstellungsprozess von Trinkplatten für Neugeborene mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten birgt erhebliche Risiken, darunter die potenziell lebensbedrohliche Aspiration von Abformmaterial. Diese Arbeit stellt einen vollständig digitalen Workflow vor, der ein innovatives thermoelastisches Material verwendet und dadurch die Patientensicherheit, den Komfort und die Qualität der Platten durch verbesserte Präzision und Materialeigenschaften erhöht.Material und Methoden: Nach der Indikationsstellung für eine Trinkplatte wird ein intraoraler Scan durchgeführt, um die mit traditionellen Alginat- oder Silikonabformungen verbundenen Risiken zu vermeiden. Die Trinkplatte wird dann digital verarbeitet, geplant und mit einem 3-D-Drucker gedruckt. Nach dem Druck mit einem thermoelastischen Harz wird die Platte händisch ausgearbeitet, um eine optimale Passform und den größtmöglichen Komfort für den Patienten zu gewährleisten.Ergebnisse: Die digital hergestellten Platten weisen eine erhöhte initiale Passgenauigkeit auf und benötigen nur minimale Anpassungen am Patienten. Das thermoelastische Material erhöht den Patientenkomfort und reduziert Druckstellen im Vergleich zu herkömmlichen starren Kunststoffen. Darüber hinaus eliminiert der digitale Workflow das Aspirationsrisiko und die Notwendigkeit für wiederholte physische Abformungen.Diskussion: Der vollständig digitale Workflow zur Herstellung thermoelastischer Trinkplatten zeigt Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Methoden. Es werden im Vergleich zu konventionell hergestellten Trinkplatten weniger Druckstellen und Frakturen verzeichnet. Obwohl es Herausforderungen beim Scannen kleiner Mundhöhlen oder komplexer Spaltdefekte gibt, stellen die Vorteile der digitalen Methode in Bezug auf Sicherheit, Genauigkeit und Qualität einen wertvollen Fortschritt in der Spaltversorgung dar.Schlussfolgerung: Der beschriebene digitale Workflow bietet eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Methoden. Kontinuierliche Verfeinerungen und weitere Studien sind notwendig, um die Technik zu optimieren und die beobachteten Vorteile zu validieren.
Schlagwörter: CAD/CAM, digitaler Workflow, Trinkplatten, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, thermoelastisches Material, intraorales Scannen, 3-D-Druck
International OrthodonticsSeiten: 217-226, Sprache: DeutschHarlachova, Tatsiana / Niss, Vladimir / Tserakhava, TamaraZiel: Es sollte die Haftfestigkeit von Brackets am Zahnschmelz mit dem Kompositmaterial Transbond Plus Color Change Adhesive (TPCChA) unter Verwendung verschiedener Methoden der Schmelzpräparation bestimmt werden.Material und Methode: Die untersuchten intakten Prämolaren wurden in fünf Gruppen eingeteilt. Die vestibuläre Oberfläche der Zähne wurde in der Gruppe 1 (n = 24) für 15 s, in der Gruppe 2 (n = 22) für 30 s, in der Gruppe 3 (n = 23) für 45 s und in der Gruppe 4 (n = 26) 60 s mit N-Etch-Gel (37 %) geätzt. Nach Abwaschen des Gels und Trocknen des Zahns wurde Single Bond Universal auf den Zahnschmelz aufgetragen. Der Schmelz von 18 Zähnen der Gruppe 5 wurde mit einem selbstätzenden Primer Transbond Plus für 4 s behandelt. Anschließend erfolgten das Auftragen von TPCChA auf die Bracket-Basis, die Positionierung des Brackets auf dem Zahn sowie die Photopolymerisation. Zur Bestimmung der Schmelzbeschaffenheit nach der jeweiligen Konditionierungsmethode wurde die Laserfluoreszenzmessung vorgenommen. Die Untersuchung der Scherkraft des Brackets relativ zur vestibulären Oberfläche des Zahns wurde mit einer Universalprüfmaschine durchgeführt. Die Zähne wurden in rechteckige Blöcke des Modells Elite eingegipst. Der klingenförmige Stempel wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,02 m/s nach unten bewegt. Die Haftfestigkeit des Brackets am Zahnschmelz wurde als Verhältnis der Scherkraft des Brackets zur Fläche seiner Basis berechnet. Die Signifikanz von Unterschieden in den Mittelwerten wurde unter Verwendung der Kruskal-Wallis (H)- und z-Kriterien bewertet.Ergebnisse: Die Laserfluoreszenzmessung zeigte signifikant unterschiedliche Werte zwischen den Gruppen 1 bis 5 und nach 15 s Ätzung bzw. nach Anwendung des selbstätzenden Primers die niedrigsten Messungen. Für die Scherkraft weisen die Indikatoren statistisch signifikante Unterschiede in den Gruppen auf (H = 34,4; p 0,001). Der Median für die Haftung des Brackets auf dem Zahnschmelz ist signifikant höher in Gruppe 5 (14,17 [11,33–15,46] MPa) als in der Gruppe 1 (6,43 [5,95–7,63] MPa), Gruppe 2 (8,56 [6,31–11,06] MPa), Gruppe 3 (9,35 [7,02–11,59] MPa) und Gruppe 4 (10,2 [8,20-11,04] MPa).Schlussfolgerungen: Die höchste Haftfestigkeit des Brackets am Zahnschmelz wurde unter Verwendung eines selbstätzenden Primers gefunden (Mittelwert 14,17 MPa). Bei einer Schmelzätzung mit N-Etch-Gel von 15, 30, 45 und 60 s ist die Haftkraft des Brackets direkt proportional zur Ätzzeit.
Schlagwörter: Schmelzätzzeit, Haftfestigkeit des Brackets am Zahnschmelz
International OrthodonticsSeiten: 229-250, Sprache: EnglischKoleilat, BilalIntroduction: Effective utilisation of any bracket system, alongside meticulous diagnosis and treatment planning, holds promise for achieving both aesthetic and functional success when correcting malocclusion. Methods: Three complex clinical cases are illustrated to showcase simplified treatment protocols. Biologically measured archwire types and sequences, strategic placement of bite ramps, early light elastics and precise anterior bracket positioning in a single-prescription precision slot straight-wire system are discussed. Results: The results of the cases described show that optimal control over tooth movement can be achieved, frequent adjustments can be minimised and functional and aesthetic objectives can be attained with these simplified protocols. Conclusions: It is paramount to underscore that while the adoption of the proposed simplified protocols offers significant benefits, their judicious application within a comprehensive treatment plan is essential. These protocols should not be overused or relied upon as standalone solutions. Careful patient selection, individual variations and appropriate anchorage considerations should be taken into account.
Schlagwörter: clinical protocol, malocclusion, patient selection, orthodontic prescription, aesthetics
Seiten: 251-255, Sprache: DeutschHornberg, Antonia / Pauls, AlexanderDie Retentionsphase erfordert nach Abschluss der aktiven kieferorthopädischen Behandlung weiterhin Mitarbeit von dem Patienten. Bei Aplasien im Frontzahngebiet kann durch eine individuelle Anpassung der Retentionsschiene die Ästhetik für den Patienten in der Retentionszeit bis zur Eingliederung einer prothetischen Versorgung erhöht werden. Anhand eines exemplarischen Patientenbeispiels wird das Vorgehen zur Herstellung einer Retentionsschiene mit integriertem Pontic zur Kaschierung einer Lücke im Bereich der Nichtanlage des seitlichen oberen Schneidezahnes vorgestellt.
Schlagwörter: Aplasie, Retention, digitale Kieferorthopädie, interdisziplinäre Fallplanung, digitaler Workflow
Seiten: 257-260, Sprache: DeutschKubavat, Ajay / Patel, Khyati / Patel, AnujGaumennahterweiterungsapparaturen wie der Maxillary Skeletal Expander (MSE) nutzen eine skelettale Verankerung für die Erweiterung des Oberkiefers. Die Position des MSE wird dabei klassischerweise anhand von Gipsmodellen und 2-D-Röntgenbildern geplant. Dieser Ansatz ist insofern problematisch, als die genaue Lagebeziehung des MSE zum Knochen nicht bestimmt wird und die Gefahr besteht, kritische anatomische Strukturen zu beschädigen. Die hier vorgeschlagenen Methode bietet daher einen Weg zur Feinpositionierung der Expanderschraube im Oberkiefer und hilft bei der exakten Platzierung der Miniimplantate und der Apparatur für optimale klinische Ergebnisse, ohne dass teure Digitaltechnik benötigt wird.
Schlagwörter: Gaumennahterweiterungsapparatur, A.p.-Projektion, frontales Kephalogramm, Maxillary Skeletal Expander, Transferschablone, Silikongel, Druckformgerät Biostar
Seiten: 261-268p, Sprache: DeutschSilli, Silvia / Kunz, FelixSeiten: 269-272, Sprache: DeutschUrl, Christian2. Anwendertreffen der OnyxCeph-User D-A-CHKongressberichtSeiten: 273-278, Sprache: DeutschHamadeh, Sinan17. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Linguale Orthodontie BiomechanikSeiten: 279-288, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterKragarme sind Elemente der Multibandtechnik, die sowohl als Hauptapparaturen beispielsweise als Headgear als auch als Hilfsapparaturen verwendet werden, um gezielt ein Kräftesystem auf einen Zahn einwirken zu lassen. Kragarme stellen damit Elemente des kräftegetriebenen Behandlungsansatzes dar (force driven orthodontics). Kennzeichen aller klassischen Kragarme ist ihr asymmetrisches Verhalten: Auf einer Seite agiert eine Einzelkraft, auf der anderen eine Kraft-
Moment-Konstellation.
Schlagwörter: Kragarm, bilateraler Kragarm, siamesischer Zwillingskragarm, Einpunktkontakt, Einspannung, Deaktivierungskräftesystem, statisches Gleichgewicht, Federrate, konsistentes Kräftesystem, Headgear, Einbettung
BuchbesprechungSeiten: 289-290, Sprache: DeutschScriba, AlexanderDie differenzialdiagnostisch interessante KasuistikSeiten: 291-294, Sprache: DeutschBinger, Thomas / Ludwig, Björn / Binger, Ann Kathrin