EditorialSeiten: 103-104, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelSeiten: 107-115, Sprache: DeutschAlbrecht, Maria / Hülsmann, MichaelZiel dieses Artikels ist es, durch eine systematische Literatursuche Aufschluss über die Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von Chlorhexidin (CHX) als Alternative oder Ergänzung zu Natriumhypochlorit als endodontische Spül- und Desinfektionslösung zu geben. Nach einer systematischen Literatursuche in PubMed wurden sieben systematische Reviews und Metaanalysen ausgewertet. Chlorhexidin ist in der Lage, Bakterien und deren Endotoxine wirksam zu reduzieren, jedoch nicht vollständig zu eliminieren. Die antibakterielle Wirksamkeit von aktiviertem Chlorhexidin ist höher als ohne die Aktivierung. Die Verwendung von Chlorhexidin hat keinen Einfluss auf den adhäsiven Haftverbund zu koronalem Dentin oder Schmelz.
Schlagwörter: Chlorhexidin, Natriumhypochlorit, antibakterielle Wirkung, Dentinadhäsion, Endotoxine, Aktivierung
Seiten: 117-126, Sprache: DeutschKersting, Johanna Friederike / Hülsmann, MichaelDie chemomechanische Wurzelkanalpräparation und -desinfektion sind die wesentlichen Bestandteile der Wurzelkanalbehandlung. Sie haben die Auflösung und Entfernung organischen und anorganischen Materials zum Ziel. Die hierbei auf das Wurzeldentin wirkenden physikalischen Kräfte und chemischen Agenzien führen zu messbaren Veränderungen im und am Dentin. Sie verändern die Struktur und damit möglicherweise Dentineigenschaften wie Mikrohärte, Elastizitätsmodul und Frakturresistenz. Der Fokus dieses Beitrags liegt auf dem Thema der desinfektionsbedingten Erosion des Wurzeldentins.
Schlagwörter: Wurzelkanaldesinfektion, Erosionen, NaOCl, EDTA, Chitosan, Zitronensäure, CHX, HEDP, MTAD, QMix, Smear Clear
Seiten: 127-138, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelDie Säule der AsepsisDie chemomechanische Bearbeitung des Wurzelkanals gilt als wichtigster Schritt der Wurzelkanalbehandlung mit dem erklärten Ziel einer möglichst umfassenden Reduktion der intrakanalären Keimbesiedelung − der Antisepsis. Das Konzept der Infektionskontrolle beruht darüber hinaus auf einer zweiten Säule − der Asepsis, der Arbeit unter maximal keimarmen Bedingungen, um ein Verschleppen von Mikroorganismen in den Wurzelkanal zu verhindern. Während einer Wurzelkanalbehandlung bieten sich zahlreiche Möglichkeiten der iatrogenen (Re-)Kontamination des Endodonts und damit des Reißens der Kette der Asepsis. Der folgende Beitrag beleuchtet einige Punkte, die während einer Wurzelkanalbehandlung zu beachten sind, um eine möglichst starke und stabile Kette der Asepsis zu erhalten.
Schlagwörter: Desinfektion, Sterilisation, Asepsis, Antisepsis
Seiten: 139-153, Sprache: DeutschDonner, Marie / Schäfer, EdgarEin systematisches ReviewZiel dieses Reviews war es zu untersuchen, ob der Konsum von Nikotin und/oder Alkohol das Outcome endodontischer Maßnahmen negativ beeinflusst. Es wurde eine systematische Literatursuche in den Datenbanken PubMed, Cochrane und Scopus durchgeführt. Neun Studien entsprachen den Einschlusskriterien. In dem Zeitraum von 2000 bis 2021 publiziert, repräsentieren sie im longitudinalen Studiendesign 1.443 Probanden, darunter 1.311 Menschen und 132 Ratten. Vier von fünf Studien belegten einen negativen Einfluss von Nikotin durch erhöhte Sondierungstiefen, gesteigerten Knochenabbau und eine verstärkte Schmerzwahrnehmung während der Therapie, einen höheren Vorhersagewert für ein schlechteres Outcome und ein höheres Risiko für die Notwendigkeit einer Wurzelkanalbehandlung. Eine der fünf Studien fand keine Korrelation zwischen Raucherstatus und Outcome. Die Tierstudien untersuchten hauptsächlich einen Einfluss chronischen Alkoholkonsums auf das periapikale Gewebe. Lediglich eine Studie erforschte einen gleichzeitigen Einfluss von Nikotin und Alkohol. Die Ergebnisse zeigten signifikant gesteigerte Entzündungsreaktionen und Knochenresorptionen; die Dimensionen der apikalen Läsionen waren vergrößert. Bei gleichzeitigem Einfluss von Alkohol und Nikotin verschlechterten sich die Resultate. Es ergab sich ein nachteiliger Effekt von Nikotin und/oder Alkohol in Bezug auf die Prognose, den parodontalen Zustand, den intraoperativen Verlauf, das Outcome und die Entwicklung einer apikalen Parodontitis.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Rauchen, Alkohol, Erfolgsquoten, Prognose
Seiten: 155-163, Sprache: DeutschBlank, Julia / Hannig, ChristianMaligne Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich zählen nach wie vor zu den größten Herausforderungen in der Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde. Das betrifft nicht nur die Erkrankung selber, sondern auch die Nebenwirkungen der Therapie, insbesondere der Strahlentherapie. Xerostomie, die damit verbundene rasch progrediente Karies und die Gefahr der Infektion des nekrotischen Knochens haben auch erhebliche Auswirkungen auf die endodontische Therapie und den Umgang mit endodontisch behandelten Zähnen vor, während und nach der Bestrahlung. Trotz der nur limitierten Quellenlage zu diesem Thema soll der vorliegende Artikel eine Orientierung bieten. Unmittelbar vor der Bestrahlung wird man Zähne mit Anzeichen einer bakteriellen Kontamination des Wurzelkanalsystems (apikale Prozesse, Vitalitätsverlust) in aller Regel konsequent entfernen. Nach der Bestrahlung stellen endodontische Behandlungen eine sehr gute Therapieoption zur Vermeidung oder zumindest zur Verzögerung oralchirurgischer Eingriffe dar, sofern sie fachgerecht unter aseptischen Bedingungen und konsequenter Anwendung der Endometrie durchgeführt werden.
Schlagwörter: Bestrahlung, Strahlenkaries, IORN, radiogene Schädigung
Seiten: 165-170, Sprache: DeutschFlisfisch, Sohar / Schäfer, EdgarDie Wurzel- und Wurzelkanalanatomie eines ersten Unterkiefermolars können äußerst komplex sein. Insbesondere bei überkronten Zähnen kann die Gestaltung der Zugangskavität, die maßgeblich zum Behandlungserfolg beiträgt, erheblich von den traditionellen Umrissformen abweichen. Ein digitales Volumentomogramm (DVT) kann relevante Hinweise sowohl hinsichtlich der Lokalisation der Wurzelkanäle als auch auf mögliche Obliterationen liefern. Im vorliegenden Fall wurde ein vermeintlich obliterierter mesiobukkaler Wurzelkanal unter Zuhilfenahme eines DVTs erkannt und entsprechend behandelt.
Schlagwörter: digitale Volumentomografie, mesiobukkaler Wurzelkanal, Zugangskavität, Kalzifikation
Seiten: 171-177, Sprache: DeutschHolzner, Anna-Louisa / Maier, EvaDer folgende Fallbericht beschreibt die komplexe Durchführung eines apikalen Verschlusses eines Oberkieferfrontzahnes, welcher aufgrund der fehlenden apikalen Konstriktion deutlich erschwert war. Dabei können biokompatible Materialien wie Biodentine (Fa. Septodont, Niederkassel) oder Mineral-Trioxid-Aggregat (MTA) zum Einsatz kommen, um eine apikale Barriere zu generieren und eine definitive Wurzelkanalfüllung zu ermöglichen. Die klassische Apexifikation durch mehrmalige Einlagen mit Kalziumhydroxid konnte somit umgangen, multiple Sitzungen bei vorhandener Leidensgeschichte der jungen Patientin konnten vermieden und die Behandlung zügig zum Abschluss gebracht werden.
Schlagwörter: nicht abgeschlossenes Wurzelwachstum, dentales Trauma, apikaler Verschluss, Kollagenschwamm, MTA
Seiten: 179-186, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizTeil XXII: Österreicher und ZahnschmerzenIn Österreich benutzte man verschiedene Mittel gegen Zahnschmerzen und auch Aberglaube spielte bei der Linderung der Schmerzen eine große Rolle. Man übertrug die Zahnschmerzen auf Bäume oder Tiere. Es herrschte auch der Glaube an die Zahnwürmer, die im Zahninneren durch ihr Nagen die Zahnschmerzen auslösen.
Schlagwörter: Österreicher, Zahnschmerzen
Literatur-RundschauSeiten: 187-195, Sprache: DeutschDonnermeyer, DavidBiomarker zur frühzeitigen Entdeckung entzündlicher Wurzelresorptionen nach dentalen TraumataRadiologische DiagnostikSeiten: 197-200, Sprache: DeutschBürklein, Sebastian / Harms, Carolin SabineDilazeration versus Molaren-Inzisiven-Malformation (MIM)Mitteilungen der GesellschaftenSeiten: 201-202, Sprache: DeutschMitteilungen der GesellschaftenSeiten: 203, Sprache: DeutschBecht, MarionHamburg, „die Dritte“: VDZE-Jahrestagung und Quintessenz-Endodontie-SymposiumSeiten: 205, Sprache: DeutschShojaei, SoheylaSeiten: 207, Sprache: DeutschDie „Goldene Hedström-Feile“Seiten: 209-210, Sprache: DeutschSchäfer, EdgarIm Januar 2023 startet die neue berufsbegleitende Weiterbildung von UKM und Medizinischer Fakultät der WWU Münster