Seiten: 197-204, Sprache: DeutschGlockmann, Eike / Weber, Marc / Taubenheim, LotharZur Erhaltung von Zähnen mit irreversibler Pulpitis kann die radikale Entfernung der Pulpa indiziert sein. Eine Vitalexstirpation ist jedoch nur nach einer Schmerzausschaltung durch Anästhesie vertretbar. Durch das Absinken des pH-Werts im entzündeten Gewebe ist eine Diffusion des Lokalanästhetikums durch die Zellmembran zum Wirkort eingeschränkt; dadurch wird häufig keine ausreichende Anästhesietiefe erreicht. Im Rahmen eines Methodenvergleichs sollte geklärt werden, ob es Unterschiede bei dieser Indikation zwischen den konventionellen Methoden der Lokalanästhesie, der Leitungs- und der Infiltrationsanästhesie im Vergleich zur intraligamentären Anästhesie gibt. Die Ergebnisse dieser prospektiven klinischen Vergleichsstudie zeigen, dass die intraligamentäre Anästhesie bei der definierten Indikation den beiden konventionellen Methoden der Lokalanästhesie signifikant überlegen ist, wenn ihre Durchführung beherrscht wird. Sie bietet in hohem Maß Sicherheit hinsichtlich der Schmerzausschaltung vor einer Vitalexstirpation.
Schlagwörter: Vitalexstirpation, intraligamentale Injektion, intraligamentäre Anästhesie, Dosierradspritze
Seiten: 209-215, Sprache: DeutschRödig, TinaDiese Fallpräsentation beschreibt die Diagnostik und Therapie eines Unterkieferprämolaren mit einer Invagination des Typs II. Da der Zahn eine Pulpanekrose und ein nicht abgeschlossenes Wurzelwachstum aufwies, wurde über elf Monate eine Apexifikationstherapie mit Kalziumhydroxid durchgeführt.
Schlagwörter: Dens invaginatus, Pulpanekrose, Apexifikation, Kalziumhydroxid
Seiten: 217-225, Sprache: DeutschKremeier, KarinUnterkieferprämolaren mit drei Wurzeln stellen eine anatomische Rarität dar. Etwas häufiger - wenn auch unter Europäern im Allgemeinen selten - weisen untere erste Molaren drei Wurzeln auf, extrem selten liegen vier Wurzeln vor. Neben einem Literaturüberblick zur Prävalenz von Molaren und Prämolaren des Unterkiefers mit mehreren Wurzeln bzw. Wurzelkanälen wird die endodontische Therapie eines klinischen Falls vorgestellt, bei dem eine Vielzahl anatomischer Seltenheiten zusammentrifft. Das mögliche Vorhandensein zusätzlicher Wurzeln bzw. Wurzelkanäle muss bei der klinischen und röntgenologischen Untersuchung selbst bei Zähnen in Betracht gezogen werden, die eine geringe Häufigkeit morphologischer Variationen aufweisen.
Schlagwörter: Zusätzliche Wurzeln, Wurzelmorphologie, dreiwurzelige Unterkieferprämolaren, vierwurzelige Molaren, Wurzelkanalbehandlung
Seiten: 227-236, Sprache: DeutschLutz, AngelikaZielvorgabe nach einer Avulsion ist der (zumindest mittelfristige) Zahnerhalt durch möglichst umgehende Replantation der zumeist betroffenen Frontzähne. Sie resultiert insbesondere aus Mangel an befriedigenden Therapiealternativen bei Kindern und Jugendlichen bis gegen Ende der zweiten Lebensdekade. Der vorliegende Fall beschäftigt sich mit den besonderen Umständen der postreplantären Kontrolle und Betreuung eines zum Unfallzeitpunkt elfjährigen Jungen mit einer X-chromosomal-rezessiv vererbten Muskeldystrophie.
Schlagwörter: Avulsion, Infraposition, Muskeldystrophie, Replantation
Seiten: 237-243, Sprache: DeutschTaner, Babür / Weiger, Roland / Krastl, GabrielKombinierte Erkrankungen des Endodonts und des Parodonts können bezüglich Diagnostik und Therapieentscheidung Probleme aufwerfen. Der vorliegende Fall beschreibt die Behandlung einer Endo-Paro-Läsion an einem Unterkieferprämolaren bei einer 37-jährigen Patientin. Trotz einer scheinbar äußerst ungünstigen Ausgangssituation konnte durch Eliminierung der endodontischen Infektion eine deutliche parodontale Regeneration erzielt werden. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Literatur werden die Ätiologie dieser Erkrankungsform, die Therapieentscheidung und die Prognose diskutiert.
Schlagwörter: Endo-Paro-Läsion, Wurzelkanalbehandlung, Parodontitis