OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Studie war ein Vergleich des Kunststoff-Metall-Verbundsystems Targis Link/Targis sowie des Ceromer-GFK-Verbundes zwischen Targis und Vectris mit dem Rocatec/Visio-Gem-Verbundsystem. Komposit-Probekörper wurden systemspezifisch nach Herstellerangaben auf Basisträger je einer Co-Cr-Mo, Pd-Ag- und Au-Ag-Cu-Legierung sowie des GFK-Werkstoffs Vectris aufgebracht. Die Scherfestigkeit (ISO 10477) wurde an je 10 Proben nach 24 h, nach thermisch-mechanischer Belastung (TCML: 6000 x 5°C/55°C, 1,2 x 1000000 x 50 N) und nach 150 Tagen Lagerung in Wasser bei 37°C bestimmt. Die Scherfestigkeit aller Proben nahm nach Wasserlagerung im Vergleich zu den initialen Werten, außer bei Targis auf der Pd-Basis-Legierung, signifikant ab. TCML bewirkte dagegen nur bei Rocatec/Visio-Gem auf der Pd-Ag-Legierung eine signifikante Schwächung des Verbundes. Das Verbundsystem Targis/Targis Link zeigte nach Belastung im Vergleich zu Visio-Gem/Rocatec auf allen Gerüstmaterialien, mit Ausnahme der Pd-Ag-Legierung, gleich gute oder höhere Scherfestigkeiten. Der Verbund Targis/Vectris zeigte auch nach Belastung höhere Festigkeitswerte als beide Kunststoff-Metall-Verbundsysteme.
OriginalarbeitSprache: DeutschNach einer durchschnittlichen Verweildauer von drei Wochen im Mund wurde die mikrobielle Besiedlung der inneren und äußeren Oberfläche von 31 temporären Kronen (Protemp#174 (n = 15), Luxatemp#174 (n = 6) und Provipont#174 (n = 5) und Triad#174 (n = 5)) bei 31 Patienten untersucht. Als Befestigungszemente dienten Provilink#174 (n = 16) und Provicol#174 (n = 15). Die Vergleichsgruppe bildeten 10 supragingivale Plaqueproben von 10 dieser Patienten. Im Vergleich zur Flora natürlicher Zähne konnte sowohl in der Plaque temporärer Kronen (8,4 #177 5,3%) als auch in der der Befestigungsmaterialien (22,1 #177 12,8%) ein höherer Anteil von Enterobakterien wie Enterobacter, Citrobacter und Klebsiella festgestellt werden. Dabei enthielt die Plaque auf Protemp#174 mehr Enterobakterien und weniger Streptokokken als die auf den anderen Kronenwerkstoffen. Der Anteil der Enterobakterien in Provilink#174 betrug 26,9 #177 13,4 und in Provicol#174 15,7 #177 8,9%. Diese Ergebnisse sollten bei der mikrobiologischen In-vitro-Werkstoffprüfung berücksichtigt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschHochleistungskeramiken (z.B. Aluminium- und Zirkondioxid-Keramiken) sind aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften als Werkstoffe für Hartkerngerüste vollkeramischen Zahnersatzes von Interesse. Während Aluminiumoxid-Keramik sowohl als porös gesinterter Werkstoff zur Gerüstherstellung unter Verwendung von Schleifverfahren (InCeram#174-Blanks) als auch dicht gesintert nach der Verarbeitung entsprechend dem Procera#174-AllCeram-Verfahren klinische Anwendung findet, liegen über den Einsatz von Zirkondioxid-Keramik derzeit nur einzelne Fallbeschreibungen vor. Grundsatzuntersuchungen zu den werkstoffkundlichen Eigenschaften als Gerüstwerkstoff sowie Ergebnisse über das Verhalten im Zusammenhang mit der keramischen Verblendung liegen nicht vor. Ziel dieser Studie war es, Paßgenauigkeit und Frakturfestigkeit von Kronengerüsten, die durch Schleifen aus Zirkondioxid-Keramik sowie nach dem Procera-Verfahren aus Aluminiumoxid-Keramik hergestellt worden sind, vergleichend zu untersuchen. Des weiteren wurden Grundsatzuntersuchungen zum Verbund zwischen Verblendkeramiken und Zirkondioxid-Keramik durchgeführt.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn Hand von Druck-, Scher- und Ring-Durchstoß-Versuchen wurde mit vier Befestigungswerkstoffen (Dualzement, Befestigungskomposit, Glasionomerzement, Phosphatzement) die Verbundfestigkeit zur Zirkonoxidkeramik bestimmt. Die mechanische Vorbehandlung der Keramikoberfläche erfolgte durch Korundstrahlen, bei Verwendung von Dualzement zusätzlich durch die Silikatisierungsverfahren Silicoater, Silicoater MD bzw. Rocatec. Zur Keramik wurde als vergleichender Metallwerkstoff Titan ausgewählt. Vor der Verbundprüfung erfolgte eine Streßbehandlung durch Kochen bzw. durch Temperaturwechselbelastung. Aus den werkstoffkundlichen Ergebnissen können methodische Empfehlungen für die Praxis abgeleitet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie klinische Bewährung von Wurzelstiften aus Zirkonoxidkeramik wurde nach bis zu 34 Monaten Tragedauer evaluiert. Von November 1994 bis März 1997 waren bei 51 Patienten 80 endodontisch behandelte Zähne mit konischen Zirkonoxidkeramik-Wurzelstiften (Cerapost, Brasseler) versorgt worden. Bei 67 Frontzähnen wurden 16 Stifte der Größe 110 eingesetzt. Bei 13 Seitenzähnen wurden 3 Stifte der ISO-Größe 50, 39 Stifte der Größe 90 und 12 Stifte der Größe 110 eingesetzt. Bei 13 Seitenzähnen wurden 3 Stifte der ISO-Größe 50, 12 Stifte der Größe 90 und 1 Stift der Größe 110 verwendet (3 Seitenzähne erhielten je zwei Stifte). Die Stifte wurden entweder silikatisiert und silanisiert oder korrundgestrahlt und dann mittels autopolymerisierendem Dentinadhäsiv und Kompositkleber adhäsiv im Wurzelkanal befestigt. Die mittlere Beobachtungszeit nach Eingliederung betrug 16,6 #177 9,1 Monate. Während dieser Zeit traten weder Stift- noch Wurzelfrakturen auf. Auch kam es in keinem Fall zu einem Retentionsverlust eines Wurzelstiftes. Wurzelstifte aus Zirkonoxidkeramik stellen eine vielversprechende Versorgunsmöglichkeit endodontisch behandelter Zähne dar. Allerdings müssen positive Langzeiterfahrungen abgewartet werden, bevor diese Stifte zur allgemeinen Anwendung empfohlen werden können.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, die Verläßlichkeit zirkulärer Randspaltmessungen anhand der Übereinstimmung von Wiederholungsmessungen verschiedener Untersucher in vitro zu beurteilen. 5 vollkeramische Kronen wurden im Rasterelektronenmikroskop in 2 Serien vermessen: ohne Zementierung (I) und zementiert (II). Pro Krone wurden je 3 verschiedene Randspaltkriterien (Typen 1, 2, 3) vermessen. Zwischen den Untersuchern (A, B, C) wurden je ca. 6900 Einzelmessungen verglichen. Als Maß für die Übereinstimmung war vorab ein Bewertungsrahmen definiert worden. Die mittlere Übereinstimmung erreichte für Randspalt Typ 1 (senkrechte, äußere Randspalthöhe) 94% bei einer Präzision von ca. #177 10 µm, und verbesserte sich im zweiten Teil auf #177 5 µm bei über 90% Übereinstimmung. Demgegenüber unterlagen die Werte für Typ 2 und 3 (modifizierte totale zervikale Diskrepanzen) erheblichen Schwankungen mit mittleren Übereinstimmungen von nur 62% und 55% bei Toleranzgrenzen von #177 15 µm. Durch Zementüberschüsse bei zementierten Kronen waren z.T. 50% der Meßorte "nicht-meßbar". Nur die senkrechte, äußere Randspalthöhe war als Meßgröße verläßlich. Dabei waren Lerneffekte zu beobachten. Die Meßgrößen für die totale zervikale Diskrepanz waren nicht ausreichend verläßlich. Die Definition einer geeigneten Meßgröße besitzt eine Schlüsselfunktion.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie klinisch-technische Bewährung klammerverankerter Teilprothesen im Vergleich zu Teleskop-Prothesen wurde anhand von 275 Fällen ermittelt. Während der ersten 2 Jahre zeigte sich eine verankerungsspezifische Verteilung der Korrekturmaßnahmen. Danach waren die Teleskopversorgungen deutlich wartungsintensiver als die Gußklammerprothesen. Die 50%-Überlebensrate wurde von klammerverankertem Zahnersatz nach 8 Jahren und von Teleskopversorgungen nach 9,5 Jahren erreicht.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Untersuchung sollte die Wertigkeit der numerischen Simulation des Eingieß-, Abkühl- und Erstarrungsvorganges in bezug auf die Bedeutung verschiedener Anstiftungssysteme für die Makroporenausbildung beim dentalen Titanguß überprüfen. Zu diesem Zweck wurden je fünf identische Standardgußobjekte aus Titan Grad II mit vier unterschiedlichen Anstiftungen im Schleudergußverfahren in Zirkonoxidfeineinbettung mit konventioneller Hinterfüllung abgegossen. Die rechnerischen Simulationsergebnisse wurden mit metallographischen Schliffen verglichen. Die Ergebnisse zeigten, daß der Eingieß-, Abkühl- und Erstarrungsvorgang mit der rechnerischen Simulation visualisiert und nachvollzogen werden kann. Das Auftreten von Makroporen in Abhängigkeit vom angewandten Anstiftungssystem ist mittels der rechnerischen Simulation grundsätzlich bestimmbar. Zusätzlich ist eine quantitative Bestimmung des Ausmaßes der Porosität rechnerisch möglich.
OriginalarbeitSprache: DeutschDieser Beitrag gibt einen Überblick über die ethischen Probleme, die bei den verschiedenen Formen der Transplantation auftauchen. Nach den Vorbedingungen der Verantwortbarkeit der Therapie und der Todesfeststellung werden die Probleme der Lebendspende, der Entnahme vom Toten und der Verteilungsgerechtigkeit bei knappen Organen erörtert. Bei der Lebendspende wird besonders das Problem der Kommerzialisierung, der Entnahme von Organen beim Embryo und bei Anecephalen sowie die ethischen Kriterien für die Xenotransplantation diskutiert. Bei der Entnahme vom Leichnam geht es um die Ansprüche des Verstorbenen, der Organempfänger, der Angehörigen und der Gesellschaft. Auf die Gewichtung dieser Ansprüche werden die Bedingungen der Zustimmung zurückgeführt.
OriginalarbeitSprache: DeutschFünf Prinzipien sollten nach heutigen Erkenntnissen einer Zahntraumabehandlung zugrunde liegen: antibakterielles Vorgehen, minimal invasive Erstversorgung, möglichst frühe Funktionalität, substanzsparende Restauration und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Spezielle konservative Behandlungsformen gewinnen daher immer mehr an Bedeutung, traditionelle zahnärztliche Routinemethoden wie Extraktion, WSR oder Überkronung sind nicht selten als Overtrreatment (Überbehandlung) zu sehen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDiese Untersuchung befaßt sich mit der Hydrolysebeständigkeit des GC-Metal primer#174- und des Vita-Zeta#174-Verfahrens für die Oberflächenkonditionierung von einigen typischen EM- und NEM-Legierungen als Vorbereitung auf die Beschichtung mit einem Verblendwerkstoff. Thiophosphatische Gruppen des Metallprimers reagieren mit dem Metall und Methacrylgruppen mit dem Resin. Das Vita-Zeta#174-Verfahren besteht aus einem Opaker-Liquid-Gemisch, welche aufgeschmolzen und dann thermocyclisiert wird. Die Hydrolysebeständigkeit der Silikatisierverfahren Silicoater MD#174 und Rocatec#174 dient als Referenz. Beide neuen Verfahren zeigten insbesondere auch für die EM-Legierungen zwar eine Anfangsfestigkeit, die den beiden Referenzverfahren vergleichbar ist. Im Gegensatz zu diesen war aber die Hydrolysebeständigkeit, also der dauerhafte Verbund bei Belastung mit feuchter Wärme, nur teilweise gegeben.
OriginalarbeitSprache: DeutschBislang ist noch nicht abschließend geklärt, inwieweit die Querschnittsform und die Schneidenanzahl von Wurzelkanalinstrumenten die Ergebnisse bei der Aufbereitung gekrümmter Wurzelkanäle beeinflussen. Die vorliegende Untersuchung erfolgte mit Prototypen aus jeweils derselben Edelstahllegierung, wobei 5 verschiedene Querschnittsformen (quadratisch, dreieckig, rhomboid, sigmoidal und entsprechend der H-Feile) und jeweils 3 Schneidenanzahlen (16, 24 und 32) pro Arbeitsteil zugrunde lagen. Gekrümmte, künstliche Kanäle wurden mit diesen Prototypen mittels eines computergesteuerten Prüfgerätes aufbereitet. Hierbei bewirkten die Prototypen mit rhomboidem Querschnitt und 16 bzw. 24 Schneiden den gleichmäßigsten Materialabtrag an der Kanalinnen- und -außenseite sowie die geringste Verkürzung der Arbeitslänge. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse zur Schneidleistung der Prototypen (Teil 1) zeigt sich, daß -- anders als bei den herkömmlichen Instrumenten -- nur ein Instrumententyp, nämlich jener mit rhomboidem Querschnitt und 24 Schneiden, im Sinne einer effizienten Aufbereitung als ausreichend zu bewerten ist. Folglich werden die Ansprüche an ein Universalinstrument in hohem Maße erfüllt.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 60 extrahierten kariesfreien Molaren wurde die Randqualität von Aufbaufüllungen aus drei chemisch härtenden Kompositen in Verbindung mit zehn Dentinadhäsiven mittels REM-Randanalyse und Farbstoffpenetration untersucht. Mit jeder der 30 Dentinadhäsiv/Komposit-Kombinationen wurden vier Kavitäten mit zervikalem Dentinrand gefüllt. Die Proben wurden durch Thermocycling (TC: 1000 x 5°C/55°C) künstlich gealtert. Nach TC betrug die Randspaltbildung an den zervikalen Dentinrändern je nach Adhäsiv zwischen 31% (Fuji Bond LC) und 64% (Clearfil New Bond), wobei die Unterschiede zwischen den Adhäsiven nicht signifikant waren. Aufbaufüllungen mit Brilliant M.H. zeigten signifikant mehr Randspalten als solche mit Coradent und Clearfil Core. Die mittlere Farbstoffpenetrationstiefe zwischen Aufbaufüllung und Dentin bewegte sich je nach Adhäsiv zwischen 1,1 mm (Optibond FL) und 3,9 mm (Clearfil Liner Bond 2). An den seitlichen Schmelzrändern wurden neben Randspalten auch Schmelzrandfrakturen beobachtet, je nach Adhäsivsystem zwischen 9% und 28% und bei Brilliant M.H. signifikant häufiger als bei Clearfil Core. Angesichts der nachgewiesenen Undichtigkeiten sollte beim Stumpfaufbau vitaler Zähne mit chemisch härtenden Kompositen die Zeitspanne bis zur weiteren restaurativen Versorgung möglichst kurzt gehalten werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser In-vitro-Studie wurde anhand der Parameter Paßgenauigkeit und metallkeramischer Verbund eine vergleichende Beurteilung von Einzelzahnrestaurationen aus einer hochgoldhaltigen Edelmetall-Legierung, gefrästem Titan (CAD/CAM-System) und gegossenem Titan durchgeführt. Die Kronengerüste aus der hochgoldhaltigen Legierung (Degudent U) zeigten signifikant kleinere Randspalten (Median = 29 µm) als die Probekörper aus gegossenem Titan (Rematitan-System: Median = 35 µm/Biotan-System: Median = 37 µm). Die Randspaltweiten der CAD/CAM-gefertigten Kronengerüste (DCS-System) erbrachten mit einem Median von 32 µm keinen signifikanten Unterschied zu den anderen Versuchsgruppen. Jedoch war der Anteil er marginalen Konturfehler (Stufenbildung/Rand zu lang) bei diesem System erheblich erhöht, und es zeigten sich interne Passungsmängel. Die Prüfung des Metall-Keramik-Verbundes ergab für die Materialkombination Degudent U/Vita Omega mit einem Mittelwert von 47,2 N/mm² signifikant höhere Werte als für die anderen Gruppen (Titan gefräst/Duceratin = 32,6 N/mm², Titan gegossen/Duceratin = 33,0 N/mm²). Die mit dem Rematitan-System gefertigten Probekörper wiesen gehäuft Porositäten auf. Bei der dentalen Verarbeitung von Titan sind erhebliche Fortschritte erzielt worden. Die Qualität hochgoldhaltiger Restaurationen kann unter den Gesichtspunkten Paßgenauigkeit und metallkeramischer Verbund derzeit jedoch noch nicht erreicht werden.