OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, die Verläßlichkeit zirkulärer Randspaltmessungen anhand der Übereinstimmung von Wiederholungsmessungen verschiedener Untersucher in vitro zu beurteilen. 5 vollkeramische Kronen wurden im Rasterelektronenmikroskop in 2 Serien vermessen: ohne Zementierung (I) und zementiert (II). Pro Krone wurden je 3 verschiedene Randspaltkriterien (Typen 1, 2, 3) vermessen. Zwischen den Untersuchern (A, B, C) wurden je ca. 6900 Einzelmessungen verglichen. Als Maß für die Übereinstimmung war vorab ein Bewertungsrahmen definiert worden. Die mittlere Übereinstimmung erreichte für Randspalt Typ 1 (senkrechte, äußere Randspalthöhe) 94% bei einer Präzision von ca. #177 10 µm, und verbesserte sich im zweiten Teil auf #177 5 µm bei über 90% Übereinstimmung. Demgegenüber unterlagen die Werte für Typ 2 und 3 (modifizierte totale zervikale Diskrepanzen) erheblichen Schwankungen mit mittleren Übereinstimmungen von nur 62% und 55% bei Toleranzgrenzen von #177 15 µm. Durch Zementüberschüsse bei zementierten Kronen waren z.T. 50% der Meßorte "nicht-meßbar". Nur die senkrechte, äußere Randspalthöhe war als Meßgröße verläßlich. Dabei waren Lerneffekte zu beobachten. Die Meßgrößen für die totale zervikale Diskrepanz waren nicht ausreichend verläßlich. Die Definition einer geeigneten Meßgröße besitzt eine Schlüsselfunktion.