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ZT Josef Schweiger, Jahrgang 1963, absolvierte nach dem Abitur die Ausbildung zum Zahntechniker. Nach zehnjähriger zahntechnischer Tätigkeit in verschiedenen Laboratorien ist er seit 1999 Laborleiter an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik in München. Hier hatte er die zahntechnische Leitung mehrerer Studien zu vollkeramischen Systemen inne und veröffentlichte zahlreiche Fachbeiträge zum Thema CAD/CAM und Hochleistungskeramiken in der dentalen Anwendung. Er ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Computergestütze Zahnheilkunde (DGCZ).
1. Auflage 2012 Blu-Ray 4 Blu-ray-discs in box; NTSC/PAL; Laufzeit/Run time: 311 min Sprache: Deutsch, Englisch Kategorien: Implantologie, Prothetik, Zahntechnik ISBN 978-3-86867-117-9 QP Deutschland
Purpose: To evaluate the behavior of hybrid abutment crowns fabricated from monolithic lithium disilicate ceramic (LDC) and to compare the influence of different in vitro artificial aging protocols. Materials and Methods: A total of 32 monolithic hybrid abutment crowns of monolithic LDC were fabricated. Of these, 24 were artificially aged using three different protocols up to a 20 year simulation (1.2 × 106, 2.4 × 106, 4.8 × 106 chewing cycles, thermocycling), a control group underwent no artificial aging (n = 8, N = 32). Load-to-failure tests were conducted for all specimens, and failure values were compared (P < .05). Results: All specimens passed in vitro aging. Mean failure load values between 532.6 and 562.8 N were found but did neither differ significantly among the test groups nor from the control group. Conclusions: Within the limitations of this in vitro pilot study, hybrid abutment crowns manufactured from monolithic LDC seem to offer appropriate long-lasting mechanical stability over a simulation period up to 20 years. The failure values and complication pattern seem to be independent of several aging protocols in this test set-up.
Eine Arthrose des Kiefergelenkes stellt eine degenerative Gelenkerkrankung dar. Diese führt zu morphologischen und funktionellen Veränderungen des Kiefergelenkes und kann klinisch mit Krepitation, Schmerzen und Funktionseinschränkungen einhergehen. Im folgenden Beitrag wird ein Patientenbeispiel mit diesem Krankheitsbild vorgestellt. Dabei wird zunächst die funktionsspezifische Diagnostikkaskade erläutert. Auf Grundlage dieser Untersuchungen konnte die Diagnose CMD mit den Komponenten einer Okklusopathie, Myopathie und Arthropathie gestellt werden. Es wurde zunächst ein konservativer Therapieansatz gewählt, welcher zur Beseitigung der Schmerzen führte. Bei der Nachkontrolle drei Monate später zeigte sich eine stark veränderte Okklusion mit einem einzigen statischen Okklusionskontakt, sodass weiterführende Maßnahmen indiziert waren. Im Vordergrund stand, die degenerativen Veränderungen am Kiefergelenk zu verlangsamen, die Entzündung des linken Kiefergelenkes zu beseitigen und die Wiederherstellung einer funktionellen Okklusion zu erreichen. Diese Behandlungsziele wurden erst durch den zusätzlichen Einsatz einer zahnfarbenen CAD/CAM-Okklusionsschiene erzielt. Dazu erfolgte eine digitale Übertragung der Kieferrelation von der Zentrikschiene auf die CAD/CAM-Okklusionsschiene. Das Patientenbeispiel soll exemplarisch eine kombiniert digital-konservative Herangehensweise bei komplexen CMD-Fällen zeigen.
Schlagwörter: Arthrose, Kiefergelenkerguss, funktionsspezifische Diagnostikkaskade, konservative Therapie, zahnfarbene vollanatomische CAD/CAM-Okklusionsschiene, digitale Übertragung der Kieferrelation
InnovationSeiten: 808-817, Sprache: DeutschHorn, Max / Schweiger, Josef / Schröder, Timo / Langer, Lukas / Trimpl, Johannes / Erdelt, Kurt / Schubert, Oliver / Güth, Jan-Frederik / Seidel, Christian
Beschreibung der additiven Multimaterialfertigung mithilfe von Laser-Strahlschmelzen
Mithilfe der additiven Multimaterialfertigung können aus verschiedenen Legierungen bestehende Teile in digitalen Prozessketten gefertigt werden. In dem Beitrag wird die Anwendbarkeit der Fertigungstechnologie für die Dentalbranche anhand zweier Applikationen gezeigt und bewertet.
Schlagwörter: 3-D-Druck, additive Fertigung, Multimaterialfertigung, Doppelkronen, Implantate
Ausgeprägte Zahnhartsubstanzdefekte können durch unterschiedliche ätiologische Faktoren ausgelöst werden und sind zumeist mit einer Veränderung in der Vertikaldimension der Okklusion verknüpft, die auch die Kondylenposition beeinflussen kann. Diese Auswirkungen, die zum irreversiblen Verlust der Zahnhartsubstanz führen, können dramatische funktionelle und ästhetische Konsequenzen für den Patienten haben und erfordern häufig komplexe Rehabilitationskonzepte. Vor diesem Hintergrund hat sich der Einsatz zahnfarbener CAD/CAMgefertigter Okklusionsschienen aus Polycarbonat als ästhetisch-funktionell, vorteilhaftes und sicheres Vorbehandlungskonzept erwiesen. Grundvoraussetzung für eine nachhaltige und funktionelle restaurative Intervention ist es, die verlorengegangene Zahnhartsubstanz in einer Weise wieder aufzubauen, die die Vertikaldimension und Okklusion in adäquater Kondylenposition wiederherstellt. Digitale Systeme sollen diesen komplexen Ablauf in Zukunft vereinfachen, unterstützen, individualisieren und präziser gestalten. Das hier verwendete DMD-System (Fa. Ignident GmbH, Ludwigshafen, Deutschland), liefert patientenindividuelle Bewegungsdaten zur Optimierung dieses Workflows. Mit diesem System lassen sich reale Bewegungsmuster digitalisieren und hinsichtlich ihrer Funktion und therapeutischen Konsequenz analysieren sowie in den zahnmedizinischen und zahntechnischen Workflow integrieren. Die bereits bekannte Herstellung einer zahnfarbenen CAD/CAM-Okklusionsschiene, wird im vorliegenden Fallbericht durch eine digital ermittelte zentrische Kieferrelationsbestimmung und individuelle patientenspezifische Bewegungsdaten ergänzt.
Schlagwörter: Vertikaldimension der Okklusion (VDO), instrumentelle zahnärztliche Funktionsanalyse, maximale Interkuspidation (IKP), zentrische Kondylenposition (ZKP), zahnfarbene Okklusionsschiene, digitaler Workflow
Ziel: Die Herstellung ästhetische ansprechender monolithischer Restaurationen mittels CAM-Technik ist mit gewissen Herausforderungen verbunden. Eine Materialeigenschaft, die unbedingt berücksichtigt werden sollte, ist die Transluzenz. Frühere Studien konnten für verschiedene Vollkeramiken eine Korrelation zwischen der Transluzenz und der Materialdicke zeigen. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Zusammenhang zwischen der Dicke und der Transluzenz für moderne hybridkeramische und Kunststoffmaterialien zu untersuchen und eine Abhängigkeit zueinander zu bestimmen.
Material und Methode: Untersucht wurden Proben aus zwei Resin-Nanokeramiken (Cerasmart, Lava Ultimate) und einem polymerinfiltrierten Keramiknetzwerk (Vita Enamic) sowie aus einem PMMA-Material (Telio CAD) als Repräsentanten dieser Materialklassen. Aus jedem Material wurden jeweils 12 Proben (n = 12) in fünf verschiedenen Dicken (0,4 mm, 0,7 mm, 1,0 mm, 1,3 mm, 1,6 mm, N = 240) hergestellt. Die Transluzenz wurde mit einem Spektralfotometer gemessen. Anschließend wurde mithilfe einer Spezialsoftware die gesamte Lichttransmission jeder Probe berechnet. Schließlich wurden verschiedene Regressionskurven durch die Ergebnisse gelegt und der Determinationskoeffizient (R²) bestimmt.
Ergebnisse: Logarithmische Regressionskurven lieferten die beste R²-Annäherung (Cerasmart: R2 = 0,994, Vita Enamic: R2 = 0,978, Lava Ultimate: R2 = 0,997, Telio CAD: R2 = 0,997) an die für die Lichttransmission gemessenen Werte.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die Transluzenz kunststoffbasierter Materialien mathematisch abgeschätzt werden kann. Für Cerasmart, Lava Ultimate, Vita Enamic, and Telio CAD besteht ein logarithmischer Zusammenhang zwischen der Materialdicke und der Transluzenz. Nach Bestimmung des materialspezifischen Koeffizienten für diese logarithmische Funktion, lässt sich daher die Transluzenz für jede gegebene Materialdicke berechnen.
Schlagwörter: Hybridkeramik, PMMA, kunststoffinfiltriertes Keramiknetzwerk, Resin-Nanokeramik, Transluzenz, Transluzenzberechnung, mathematische Analyse, CAD/CAM, digitaler Workflow
Ziel dieses Artikels ist die Darstellung der unterschiedlichen Indikationen und des Herstellungsprozesses individueller CAD/CAM-gefertigter Gingivaformer und korrespondierender Abformpfosten aus PEEK anhand verschiedener Fallbeispiele. Individuelle Gingivaformer und korrespondierende Abformpfosten können sowohl präoperativ nach geführter Implantatplanung mittels DVT-Datensatz (Dicom-Daten) und digitaler Abformung (STL-Daten) als auch post implantationem nach intraoperativer digitaler Registrierung der Implantatpositionen gefertigt und eingesetzt werden. Mithilfe individueller Gingivaformer können das Weichgewebe und das Emergenzprofil ohne aktiven Druck ausgeformt werden. Dies führt sowohl bei der Sofortimplantation als auch bei der Implantatfreilegung zu einer deutlichen Verbesserung des funktionellen und ästhetischen Endergebnisses. Durch den Einsatz individueller Gingivaformer und korrespondierender Abformpfosten kann ein aufwendiges evtl. schrittweises Ausformen der Weichgewebe unter aktivem Druck mittels Implantatsuprarekonstruktion umgangen werden.
Manuskripteingang: 19.05.2022, Annahme: 18.07.2022
Schlagwörter: ästhetische Implantologie, Weichgewebeausformung, individuelle Gingivaformer, individuelle Abformpfosten, PEEK
Purpose: To evaluate the shear bond strength (SBS) of different digital veneering techniques for zirconia and to critically discuss its suitability for application in single-implant prosthetics.
Materials and methods: A total of 112 square-shaped zirconia specimens were provided with four different veneering materials (n = 28 per group): a glass-ceramic (group GLA), a feldspathic ceramic (group FEL), a polymer-infiltrated ceramic network (group PIC), and a resin nanoceramic (group RNC). Discs in group GLA were sintered onto the core material, whereas all other specimens were adhesively connected. In each group, 14 specimens (GLA0, FEL0, PIC0, RNC0) were subjected to SBS testing before thermocycling, and the other 14 (GLA1, FEL1, PIC1, RNC1) were tested after thermocycling (10,000 cycles). Data were analyzed by applying SPSS software (P < .05). The surfaces and fracture patterns of the specimens were examined using scanning electron microscopy (SEM).
Results: Mean SBS values ranged from 14.09 ± 3.87 MPa (RNC1) to 40.82 ± 4.91 MPa (GLA0). Group GLA presented higher values than all other groups (P < .001). Groups FEL, PIC, and RNC showed no statistically significant differences between them. SBS decreased after thermocycling, but no significant impact was found. Every group exhibited a characteristic failure mode.
Conclusion: All digital veneering techniques sufficed to present clinically acceptable SBS values and might be viable alternatives in implant prosthetics. However, some have yet to demonstrate their long-term clinical suitability. At present, lithium disilicate-veneered zirconia abutments and monolithic lithium disilicate hybrid abutment crowns seem to present a proven and reliable restorative option.
Purpose: To assess whether material choice for the prosthetic component of an implant restoration influences the failure mode in case of occlusal overload in monolithic restorations fabricated from high-strength ceramics on titanium implants.
Materials and Methods: Within this pilot study, finite element analysis (FEA) was conducted to simulate stress and deformation of implant-supported crowns fabricated from lithium disilicate (LiS2) and zirconia (3Y-TZP). Additionally, an in vitro load-to-failure test was conducted using two specimens per group to evaluate the failure mode and to confirm the findings from the FEA. Results/
Conclusion: FEA revealed stress areas at the palatal cervical areas of the crowns. In the load-to-failure test, both LiS2 hybrid abutment crowns fractured (410 N and 510 N) before plastic deformation of the metal implant components could be detected. The 3Y-TZP monolithic hybrid abutment crowns did not fracture until the tests were interrupted at 646-N and 690-N occlusal force, when plastic deformation of the metal implant components was visually observed.
Restaurationen aus Lithiumdisilikat wurden bisher entweder per analoger Presstechnik oder über die digitale subtraktive Bearbeitung mithilfe von CNC-Schleifmaschinen hergestellt. Auf der IDS 2021 stellte die Fa. Lithoz (Wien, Österreich) die additive Fertigung mithilfe der Lithoz LCM-Technologie vor. Anhand einer Eckzahnkrone und vier Seitenzahnkronen wird gezeigt, wie Restaurationen aus Lithiumdisilikat additiv gefertigt werden können, das Vorgehen wird außerdem mit der subtraktiven Herstellung verglichen.
Schlagwörter: Silikatkeramik, Lithiumdisilikat, additive Fertigung, 3-D-Druck, monolithische zahnfarbene Restaurationen
Ectodermal dysplasia (ED) is one of the congenitally syndromic diseases with dental anomalies. This syndrome manifests in various forms and usually requires early restorative therapy to restore esthetics and function in young patients. The restorative approaches vary greatly and range from minimally invasive shape corrections using composite build-ups and removable partial or complete dental prostheses, to implantologic solutions, always based on the syndromic expression, the age of the patient, the residual growth, as well as the dentition itself. The present case report presents an innovative prosthetic management of a young patient suffering from ED with permanent tooth aplasia and persistent primary teeth using maxillomandibular individually veneered tooth-colored CAD/CAM polycarbonate splints. The CAD phase has been significantly improved by including the analysis of 3D face scans. This advanced technical development makes it possible to avoid any time-consuming try-in and start directly with the splint production, ensuring a much faster complete rehabilitation and support for the young patient.
Schlagwörter: CAD/CAM workflow, case-report/series, complex diseases, ectodermal dysplasia, overdenture, polycarbonate splint, prosthetic rehabilitation, restorative dentistry