Oral Health and Preventive Dentistry, 1/2022
Open Access Online OnlyOral HealthDOI: 10.3290/j.ohpd.b2831749, PubMed-ID: 35308016Seiten: 149-156, Sprache: EnglischSchmalz, Gottfried / Widbiller, Matthias
Summary: The Minamata Convention resulted in restrictions in the use of amalgam in daily dental practice. This opens up new discussions about the biocompatibility of amalgam, but also of composites as alternative materials. In the following review article, these issues will be discussed in more detail to provide dentists with a knowledge base for themselves and for communication with their patients. In addition to mercury in amalgam or monomers in composites, bisphenol A and nanoparticles generated during the grinding, polishing or removal of restorations must also be included in the biocompatibility evaluation. In laboratory tests, these substances cause toxic reactions, and bisphenol A also exhibits estrogen-like effects. However, it must be taken into account that the concentrations used in laboratory tests are much higher than in clinical practice. Thus, both amalgam and composite can be used in the general population. Nevertheless, for scientifically, politically and legally defined risk groups (e.g. dental personnel, allergic persons, pregnant or lactating women, children under 15 years of age, people with certain systemic diseases), indication restrictions and precautionary measures must be observed. The well-known amalgam discussion has taught us the importance of thorough and open risk communication with the patient.
Schlagwörter: bisphenol-A, child, lactation, mercury, pregnancy
Team-Journal, 7/2020
KOMPETENZ PLUSSeiten: 382-390, Sprache: DeutschSchmalz, Gottfried / Widbiller, Matthias
Neben dem Quecksilber aus Amalgam oder den Monomeren aus Kompositen müssen heute auch Bisphenol A und Nanopartikel, welche beim Beschleifen, Polieren oder Entfernen von Restaurationen entstehen, in die Bewertung der Biokompatibilität einbezogen werden. In Laborversuchen rufen diese Substanzen toxische Reaktionen hervor und Bisphenol A zeigt zudem eine östrogenartige Wirkung. Allerdings sind die applizierten Konzentrationen in Laboruntersuchungen wesentlich höher als im klinischen Alltag. Deshalb können sowohl Amalgam als auch Komposit bei der Allgemeinbevölkerung eingesetzt werden. Hingegen sind bei wissenschaftlich und politisch definierten Risikogruppen (zahnärztliches Personal, Allergiker, Schwangere bzw. Stillende, Kinder unter 15 Jahren, Menschen mit speziellen Allgemeinerkrankungen) Indikationseinschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Die bekannte Amalgamdiskussion hat uns dabei die Bedeutung einer eingehenden und offenen Risikokommunikation mit dem Patienten gelehrt.
Quintessenz Zahnmedizin, 12/2018
ZahnerhaltungSeiten: 1474-1483, Sprache: DeutschSchmalz, Gottfried / Widbiller, Matthias
Neben dem Quecksilber aus Amalgam oder den Monomeren aus Kompositen müssen heute auch Bisphenol A und Nanopartikel, welche beim Beschleifen, Polieren oder Entfernen von Restaurationen entstehen, in die Bewertung der Biokompatibilität einbezogen werden. In Laborversuchen rufen diese Substanzen toxische Reaktionen hervor, und Bisphenol A zeigt zudem eine östrogenartige Wirkung. Allerdings sind die applizierten Konzentrationen in Laboruntersuchungen wesentlich höher als im klinischen Alltag. Deshalb können sowohl Amalgam als auch Komposit bei der Allgemeinbevölkerung eingesetzt werden. Hingegen sind bei wissenschaftlich und politisch definierten Risikogruppen (zahnärztliches Personal, Allergiker, Schwangere bzw. Stillende, Kinder unter 15 Jahren, Menschen mit speziellen Allgemeinerkrankungen) Indikationseinschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Die bekannte Amalgamdiskussion hat uns dabei die Bedeutung einer eingehenden und offenen Risikokommunikation mit dem Patienten gelehrt.
Schlagwörter: Amalgam, Komposit, Bisphenol A, Nanopartikel, Biokompatibilität, Risikogruppen
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2016
Poster 985, Sprache: Deutsch, EnglischWidbiller, Matthias
Während der Zahnentwicklung betten Odontoblasten Proteine in die Dentinmatrix ein, die zeitlebens dort verbleiben und durch Demineralisation herausgelöst und reaktiviert werden können. Sie dienen als Signalmoleküle, welche die Immunantwort und das Verhalten von Zellen der Pulpa modulieren können. Ziel dieser Studie war es, die Wirkung von Dentinmatrixproteinen (DMPs) auf die Migration, Vitalität und Mineralisation humaner Pulpazellen zu untersuchen.
Zunächst wurde in einem aufwändigen Prozess ein Verfahren zur Isolation, Aufreinigung und Konzentrierung (bis 80.000 pg/ml TGF-β1) von DMPs aus humanem Dentin etabliert. In verschiedenen Konzentrationen wurden diese zur Testung der chemotaktischen Wirkung in einem modifizierten Boyden Chamber Assay eingesetzt, wobei die Migration humaner Pulpazellen nach 24 Stunden bestimmt wurde. Die Zellvitalität wurde mittels MTT-Tests über einen Zeitraum von 14 Tagen untersucht sowie nach 21 Tagen Alizarin-Färbungen zum Nachweis der Mineralisationsaktivität durchgeführt.
DMPs zeigten einen deutlichen, konzentrationsabhängigen chemotaktischen Effekt auf humane Pulpazellen und konnten deren Stoffwechselaktivität beeinflussen. Zudem induzierten sie Mineralisation, was auf eine Zelldifferenzierung hinweist.
Diese Untersuchungen belegen, dass endogene Signalmoleküle aus humanem Dentin die Vitalität von Pulpazellen beeinflussen und sie zu Migration und Differenzierung anregen. Die klinisch einfach zu erreichende Freisetzung durch oberflächliche Demineralisation des Dentins könnte in Zukunft Maßnahmen zum Vitalerhalt der Pulpa sowie regenerative endodontische Verfahren optimieren.
Schlagwörter: dentale Pulpazellen, Dentin, EDTA, Wachstumsfaktoren, regenerative Endodontie