Quintessenz Zahnmedizin, 9/2024
Pages 685-698, Language: GermanSchmalz, Gottfried / Widbiller, MatthiasAmalgam in der Zahnmedizin ist demnächst nicht mehr verfügbar. Dieser Wechsel könnte die langjährige Diskussion um die Biokompatibilität beenden, wirft aber auch neue Fragen auf: Wird dadurch wirklich alles besser? Im Folgenden werden die verfügbaren Alternativen zu Amalgam hinsichtlich ihrer Biokompatibilität und möglicher gesundheitlicher Folgen durch freigesetzte Inhaltsstoffe diskutiert. Anhand von 10 Thesen soll aufgezeigt werden, dass die Biokompatibilität von Füllungsmaterialien auch in Zukunft von großer klinischer Bedeutung sein wird und dass – bedingt durch die sehr heterogene Zusammensetzung vieler dieser Materialien – nicht zwingend alles besser, sondern eher komplexer wird.
Manuskripteingang: 28.06.2024, Manuskriptannahme: 25.07.2024
Keywords: Amalgam, Füllung, Biokompatibilität, Toxizität, Komposit, Glasionomer
Endodontie, 3/2024
Hochschulpreis ENDODONTIEPages 257-269, Language: GermanWidbiller, MatthiasEine systematische Übersicht klinischer StudienDie regenerative Endodontie bietet mit Tissue-Engineering-Konzepten vielversprechende Ansätze zur Regeneration von Pulpagewebe. Ziel dieser systematischen Literaturrecherche war es, diese Verfahren bei der Behandlung von bleibenden Zähnen mit Pulpanekrose im Vergleich zu konventionellen Methoden zu bewerten. Die Suche umfasste Studien zu bleibenden Zähnen mit Pulpanekrose, die endodontische Tissue-Engineering(ETE)-Anwendungen mit Apexifikation, apikalem Plug oder Wurzelkanalbehandlung verglichen. Zwei randomisierte klinische Studien mit insgesamt 76 Teilnehmern zeigten ein Zahnüberleben von 100 % nach 12 Monaten für ETE, Wurzelkanalbehandlung oder Apexifikation. Die untersuchten Zähne zeigten nach ETE erneut eine Sensibilitätsreaktion und eine Durchblutung. Die regenerative Endodontie bietet großes Potenzial, aber weitere randomisierte und kontrollierte Studien sind notwendig, um endgültige klinische Empfehlungen abzuleiten.Die vollständige Originalfassung der vorliegenden Studie erschien in: Widbiller M, Knüttel H, Meschi N, Durán-Sindreu Terol F. Effectiveness of endodontic tissue engineering in treatment of apical periodontitis: A systematic review. Int Endod J 2023;56(Suppl 3):533–548.
Keywords: regenerative Endodontie, Tissue Engineering, Pulpanekrose, apikale Parodontitis, Zelltransplantation
Oral Health and Preventive Dentistry, 1/2022
Open Access Online OnlyOral HealthDOI: 10.3290/j.ohpd.b2831749, PubMed ID (PMID): 35308016March 21, 2022,Pages 149-156, Language: EnglishSchmalz, Gottfried / Widbiller, MatthiasSummary: The Minamata Convention resulted in restrictions in the use of amalgam in daily dental practice. This opens up new discussions about the biocompatibility of amalgam, but also of composites as alternative materials. In the following review article, these issues will be discussed in more detail to provide dentists with a knowledge base for themselves and for communication with their patients. In addition to mercury in amalgam or monomers in composites, bisphenol A and nanoparticles generated during the grinding, polishing or removal of restorations must also be included in the biocompatibility evaluation. In laboratory tests, these substances cause toxic reactions, and bisphenol A also exhibits estrogen-like effects. However, it must be taken into account that the concentrations used in laboratory tests are much higher than in clinical practice. Thus, both amalgam and composite can be used in the general population. Nevertheless, for scientifically, politically and legally defined risk groups (e.g. dental personnel, allergic persons, pregnant or lactating women, children under 15 years of age, people with certain systemic diseases), indication restrictions and precautionary measures must be observed. The well-known amalgam discussion has taught us the importance of thorough and open risk communication with the patient.
Keywords: bisphenol-A, child, lactation, mercury, pregnancy
Team-Journal, 7/2020
KOMPETENZ PLUSPages 382-390, Language: GermanSchmalz, Gottfried / Widbiller, MatthiasNeben dem Quecksilber aus Amalgam oder den Monomeren aus Kompositen müssen heute auch Bisphenol A und Nanopartikel, welche beim Beschleifen, Polieren oder Entfernen von Restaurationen entstehen, in die Bewertung der Biokompatibilität einbezogen werden. In Laborversuchen rufen diese Substanzen toxische Reaktionen hervor und Bisphenol A zeigt zudem eine östrogenartige Wirkung. Allerdings sind die applizierten Konzentrationen in Laboruntersuchungen wesentlich höher als im klinischen Alltag. Deshalb können sowohl Amalgam als auch Komposit bei der Allgemeinbevölkerung eingesetzt werden. Hingegen sind bei wissenschaftlich und politisch definierten Risikogruppen (zahnärztliches Personal, Allergiker, Schwangere bzw. Stillende, Kinder unter 15 Jahren, Menschen mit speziellen Allgemeinerkrankungen) Indikationseinschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Die bekannte Amalgamdiskussion hat uns dabei die Bedeutung einer eingehenden und offenen Risikokommunikation mit dem Patienten gelehrt.
Quintessenz Zahnmedizin, 12/2018
ZahnerhaltungPages 1474-1483, Language: GermanSchmalz, Gottfried / Widbiller, MatthiasNeben dem Quecksilber aus Amalgam oder den Monomeren aus Kompositen müssen heute auch Bisphenol A und Nanopartikel, welche beim Beschleifen, Polieren oder Entfernen von Restaurationen entstehen, in die Bewertung der Biokompatibilität einbezogen werden. In Laborversuchen rufen diese Substanzen toxische Reaktionen hervor, und Bisphenol A zeigt zudem eine östrogenartige Wirkung. Allerdings sind die applizierten Konzentrationen in Laboruntersuchungen wesentlich höher als im klinischen Alltag. Deshalb können sowohl Amalgam als auch Komposit bei der Allgemeinbevölkerung eingesetzt werden. Hingegen sind bei wissenschaftlich und politisch definierten Risikogruppen (zahnärztliches Personal, Allergiker, Schwangere bzw. Stillende, Kinder unter 15 Jahren, Menschen mit speziellen Allgemeinerkrankungen) Indikationseinschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Die bekannte Amalgamdiskussion hat uns dabei die Bedeutung einer eingehenden und offenen Risikokommunikation mit dem Patienten gelehrt.
Keywords: Amalgam, Komposit, Bisphenol A, Nanopartikel, Biokompatibilität, Risikogruppen
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2016
Poster 985, Language: German, EnglishWidbiller, MatthiasDuring tooth development odontoblasts embed growth factors in the dentin matrix, where their potential for biochemical signaling is preserved. They can be liberated later by demineralising agents and might influence immune response as well as the behavior of pulp cells. The aim of this study was to investigate the impact of dentin matrix proteins (DMPs) on the migration, viability and mineralisation of human dental pulp cells.
At first, a complex procedure to isolate, purify and concentrate DMPs (up to 80,000 pg/ml TGF-β1) from human dentin was established. DMPs were utilised at different concentrations in a modified Boyden chamber assay to investigate chemotactic effects on pulp cells after 24 hours. Viability was analysed by MTT testing over a period of 14 days, and alizarin staining after 21 days provided information on the induction of mineralisation.
DMPs showed a concentration-dependent chemotactic effect on human pulp cells and were able to influence their metabolic activity. Furthermore, they induced mineralisation that indicated cellular differentiation.
These investigations show the potential of endogenous signaling molecules from human dentin to influence viability and enhance the migration as well as differentiation of pulp cells. The release of DMPs, which is easy to achieve in the clinic through the superficial demineralisation of dentin, might optimise procedures in vital pulp therapy as well as in regenerative endodontics in the near future.
Keywords: dental pulp cells, dentin, EDTA, growth factors, regenerative endodontics