Seiten: 51-60, Sprache: Englisch, DeutschSchulze, WalterDie weitaus meisten Erkrankungen des Kauorgans, die dem niedergelassenen Zahnarzt in seiner Praxis begegnen sind auf dysfunktionelle Belastungen der beteiligten Gewebe zurückzuführen, die entweder in maximaler Interkuspidation (Pressen) oder in exzentrischen Unterkieferpositionen (Knirschen) auftreten und im Allgemeinen unter dem Sammelbegriff Bruxismus zusammengefasst werden. Es herrscht weitgehend Übereinstimmung darüber, dass diese Erkrankungen stark verhaltensabhängig sind. Der Zahnarzt wird also in seiner Therapie umso erfolgreicher sein, je mehr er einen Patienten zu Einsicht und Mitarbeit motivieren kann. Diese Motivation lässt sich wesentlich erleichtern, wenn der Patient als Partner aktiv am Untersuchungs- und Heilungsprozess teilnimmt. Anders ausgedrückt, indem Zahnarzt und Patient gemeinsam handeln. "Gemeinsam handeln" (lat. communicare) ist auch die ursprüngliche Bedeutung von Kommunikation. Die heute geläufigere Gleichsetzung mit "Austausch von Information" bzw. "gegenseitige Steuerung" hat sich erst im Verlauf der letzten Jahrzehnte, parallel zur Entwicklung der elektronischen Kommunikationstechniken, herausgebildet.