Seiten: 236-250, Sprache: DeutschDiamantopoulou, Sofia / Papazoglou, Efstratios / Margaritis, Vasileios / Kakaboura, AfroditeZiele: Vergleich der Veränderungen von Farbe und Transluzenz nach Lichthärtung und Ausarbeitung von fünf aktuellen Kompositmaterialien in verschiedenen Farben.
Methoden: Helle und dunkle (A1 und A4 oder vergleichbar) Schmelz- (e) und Dentinfarben (d) wurden aus folgenden Kompositen ausgewählt: Enamel Plus HRi (Micerium), Miris 2 (Coltène), IPS Empress Direct (Ivoclar), Filtek Supreme (3M ESPE) und TPH Spectrum (Dentsply). Pro Material und Farbe wurden jeweils 10 scheibenförmige Proben (Durchmesser = 10 mm, Dicke = 1 mm) hergestellt. Vor einem weißen und einem schwarzen Hintergrund wurden vor und nach der Lichthärtung und nach der Bearbeitung mit feuchtem Siliziumcarbid- Schleifpapier drei farbmetrische Messungen nach dem CIELab-System vorgenommen und die Veränderungen von Farbe (ΔE) und Transluzenz (ΔTP) ermittelt. Die Ergebnisse wurden mithilfe der ANOVA, des Post-hoc-Tests nach Scheffé und der linearen Regressionsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse: Die Lichthärtung führte zu einer großen Bandbreite an Farbveränderungen im Bereich von 1,36 (Hri/UD1) bis 8,07 (Miris/WB). In allen Gruppen außer Miris/NT erhöhte sich die Transluzenz. Die Transluzenzveränderung lag zwischen -0,4 (Miris/NT) und 8,88 (Hri/ UE3). Nach der Ausarbeitung lag ΔE im Bereich zwischen 0,58 (Hri/UD4) und 3,41 (Miris/NT). ΔE zeigte eine signifikant positive Korrelation mit ΔL, Δb nach der Lichthärtung und mit ΔL, Δa sowie ΔTP nach der Ausarbeitung.
Schlussfolgerungen: Die Lichthärtung verursachte beträchtliche Farb- und Transluzenzveränderungen, die sowohl von dem Produkt und als auch von der Farbe abhängig waren. Von den 18 getesteten Kompositen zeigten sich klinisch wahrnehmbare Farbveränderungen (ΔE > 2,6) bei 13 Kompositen nach der Lichthärtung und bei zwei Kompositen nach der Ausarbeitung.
Klinische Signifikanz: Bei Kompositen kann die Farbnahme vor der Lichthärtung fehlerhaft sein.