Seiten: 197-206, Sprache: DeutschSmeekens, SjoerdEin FallberichtEine Patientin wurde in unsere Praxis für eine Implantatinsertion und prothetische Einzelzahnversorgung in Regio 21 nach einem vor vielen Jahren erlittenen Trauma des Zahns 21 überwiesen. Nach einer gründlichen intraoralen Befundung und Funktionsanalyse wurde zuerst eine kieferorthopädische Vorbehandlung initiiert, um die okklusalen Kräfteverhältnisse zu verbessern. Die anschließende Implantation wurde im Sinne einer Sofortimplantation durchgeführt, von einer intraoperativen Flapless-Knochenaugmentation begleitet und mit einer provisorischen Sofortversorgung abgeschlossen. Nach einer Einheilzeit von etwa einem halben Jahr erfolgte eine konventionelle Abformung mit einem individualisierten Abformpfosten. Die subgingivalen Anteile des Provisoriums wurden dafür kopiert und konnten dadurch auf die definitive verschraubte Keramikimplantatkrone übertragen werden. Die Vorteile dieses Vorgehens liegen in der verkürzten Behandlungsdauer und einem reduzierten chirurgischen Trauma. Die Nachuntersuchung nach sechs Jahren zeigt ein zufriedenstellendes funktionelles und ästhetisches Endergebnis.
Schlagwörter: Flapless-Technik, Kieferorthopädie, Knochenaugmentation, Risikoanalyse, Sofortimplantation, Sofortversorgung, Verschraubung