Seiten: 163-173, Sprache: DeutschSchnutenhaus, Sigmar / Luthardt, Ralph G.Indikationen und Einschränkungen, demonstriert anhand eines FallberichtsBei der Beurteilung des implantologischen Therapieerfolgs sind zusätzlich zur initialen Osseointegration der Erhalt der periimplantären Strukturen, die effiziente prothetische Versorgung, die optimale Weichgewebeanlagerung, die ossäre und weichgewebliche Langzeitstabilität, die Periimplantitis-Prophylaxe sowie letztendlich die Erfüllung der Patientenwünsche zu betrachten. Einteilige keramische Implantate können diesbezüglich in einigen wesentlichen Punkten von Vorteil sein. Beispielsweise wird durch die Einteiligkeit ein subgingivaler Mikrospalt vermieden und durch diese Einheit zwischen Implantat und Aufbau werden Mikromovement und Mikroleakage ausgeschlossen. Ebenso können einige technische Komplikationen wie Schraubenlockerungen nicht vorkommen. Bei einteiligen Implantaten sind eine bakterielle Besiedlung des Spaltraums zwischen Implantatkörper und Abutment und damit der Austritt potenziell toxischer Stoffe aus den Hohlräumen in das periimplantäre Gewebe systembedingt ausgeschlossen. Dies könnte sich eventuell vorteilhaft auf die Periimplantitisprophylaxe auswirken. Die prothetische Versorgung von einteiligen Implantaten kann durch eine exakte Platzierung der Implantate auf der Grundlage eines konsequenten Backward-Plannings erheblich vereinfacht werden. Indikationseinschränkungen bestehen noch aufgrund fehlender klinischer Studien beim Einsatz keramischer Implantate für eine komplexe Versorgung oder im Zusammenhang mit einzeitigen augmentativen Verfahren. Anhand eines Fallbeispiels sollen das Vorgehen und die möglichen Indikationen illustriert werden.
Schlagwörter: Keramikimplantate, Zirkonoxid, Implantate, einteilige Implantate, zweiteilige Implantate, 3-D-Planung, schablonengeführte Implantation