Seiten: 145-155, Sprache: DeutschGutsche, Gregor / Eger, Thomas / Zöller, Lothar / Eisele, Reiner / Lüdde, RainerIn der Zeit von 1994 bis 2002 wurden 1.047 Patienten im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz klinisch und mikrobiologisch untersucht. Die Daten von 80 parodontal behandelten Patienten mit aggressiver Parodontitis konnten nach mikrobiologischer und klinischer Reevaluation retrospektiv ausgewertet werden. Ziel war es, Verteilungen von Actinobacillus actinomycetemcomitans (A. a.), Porphyromonas gingivalis (P. g.) und Tannerella forsythensis (T. f.) zu beschreiben und mit den klinischen Befunden vor und nach der parodontalen Therapie zu korrelieren. Gemessen an den Sondierungstiefen führte die Behandlung zu einer Verbesserung der parodontalen Situation, wobei Patienten, die die Therapie befolgten, günstigere Ergebnisse aufwiesen. Die parodontalpathogenen Bakterien P. g. und T. f. sind für die chronische oder die aggressive Parodontitis obligat. Zu Beginn wurde A. a. bei 215 (29 %) von 795 Patienten mit chronischer Parodontitis und bei 41 % aller Patienten mit aggressiver Parodontitis gefunden. Nach kombiniert mechanisch-antibiotischer Therapie konnte A. a. trotz klinischer Verbesserung bei 66,7 % der Patienten mit aggressiver Parodontitis erneut nachgewiesen werden.
Schlagwörter: Aggressive Parodontitis, Persistenz von Actinobacillus actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Tannerella forsythensis, antibiotische Therapie