Seiten: 135-143, Sprache: DeutschGaßmann, Georg / Westermann, Dirk / Grimm, Wolf-DieterDiese Studie vergleicht im Split-mouth-Modell die gesteuerte Geweberegeneration (GTR) mit resorbierbaren Polylaktid-Polyglykolid-(PLA-PGA-)Membranen mit der offenen Kürettage bzw. dem Scaling und der Wurzelglättung (SRP) unter Berücksichtigung des postoperativen Wundheilungsverlaufs. Bei 20 Patienten [8 weiblich/12 männlich; Durchschnittsalter 44,6 Jahre (17 bis 64 Jahre)] wurden 36 Parodontien mit GTR und resorbierbaren PLA-PGA-Membranen behandelt. Nach zwei, vier und sechs Wochen wurde der Heilungsverlauf bewertet. Im Vergleich zwischen GTR und offener Kürettage bzw. SRP wurden neben dem Furkationsbefall und den Sondierungstiefen insbesondere die Differenzen des mittleren klinischen Attachmentniveaus (dCALGTR/MWF / dCALGTR/SRP) nach sechs Monaten und nach fünf Jahren an zwölf verbliebenen Patienten mit 20 GTR-Parodontien berechnet. Die statistische Signifikanz wurde mit dem Mann-Whitney-U-Test geprüft (p 0,05). Heilungsstörungen bei den GTR-Eingriffen waren nach sechs Wochen behoben. Nach sechs Monaten betrug dCALGTR/MWF 1,5 mm (3,9 mm/2,4 mm) und dCALGTR/SRP 0,9 mm (3,3 mm/2,3 mm). Nach fünf Jahren war ein mittlerer klinischer Attachmentgewinn von 3,8 mm zu verzeichnen. Die Langzeitbewertung zeigt die Überlegenheit von GTR-Methoden mit resorbierbaren Membranen gegenüber der offenen Kürettage und dem SRP bei der Therapie vertikaler Knochendefekte.
Schlagwörter: Resorbierbare PLA-PGA-Membranen, Furkationsbefall, vertikale Knochendefekte, regenerative Parodontaltherapie