FotografieSeiten: 387, Sprache: DeutschKunkel, M. / Benz, P. / Andreas, J. / Wagner, W.Die Sensitivität und Spezifität konventioneller Stagingverfahren reicht zur prätherapeutischen Einschätzung des Lymphknotenstatus und zur Therapiekontrolle des Mundhöhlenkarzinoms nicht immer aus. Daher wurde bei 37 Patienten in einer prospektiven Beobachtungsstudie der Tumormetabolismus durch die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit [F18]-2-Flourdesoxyglucose bestimmt. Die PET erreicht eine sehr hohe Sensitivität (83 %) und Spezifität (95 %) für den Nachweis von Lymphknotenfiliae und konnte das Ansprechverhalten von Mundhöhlenkarzinomen auf eine Radio(chemo)therapie verifizieren. Die PET-Untersuchung detektierte darüber hinaus differentialtherapeutisch relevante M-Befunde und Zweittumoren. Ergänzend zu etablierten, morphologisch bildgebenden Verfahren kann die PET die präoperative Einschätzung insbesondere des Lymphknoten- und M-Status präzisieren und erscheint daher hilfreich in der Planung onkologischer Therapiekonzepte bei ausgedehnten Mundhöhlenkarzinomen. Indikationen zu dieser nichtinvasiven, aber recht aufwendigen Untersuchung bestehen vor allem bei fortgeschrittenen Tumorstadien.
Schlagwörter: Positronen-Emissions-Tomographie, Plattenepithelkarzinom, Halsdissektion, Metastasen, nuklearmedizinische Untersuchungsverfahren