Periimplantäre Erkrankungen stellen eine zunehmende Herausforderung im klinischen Alltag dar. Dieser Artikel erläutert ihre mögliche Verbindung mit dem Metabolischen Syndrom. Das Metabolische Syndrom, gekennzeichnet durch Adipositas, Bluthochdruck, erhöhten Blutzucker, erhöhte Triglyceridwerte und niedriges HDL-Cholesterin, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus. Studien legen nahe, dass Diabetes mellitus und Adipositas das Risiko für Periimplantitis erhöhen, wahrscheinlich durch Veränderungen im Mikrobiom und Entzündungsprozesse. Die Auswirkungen des Metabolischen Syndroms auf die Behandlung von Periimplantitis sind noch unklar, da nicht genügend Studien vorliegen. Es bedarf weiterer Forschung, um diese Zusammenhänge zu klären, sodass in der Praxis systemische Risikofaktoren bei der Implantattherapie berücksichtigt werden können. In diesem Diskussionsbeitrag werden ein Überblick über die aktuelle Studienlage gegeben, wichtige Studien präsentiert und kritisch evaluiert sowie die Relevanz des Metabolischen Syndroms für die Praxis aufgezeigt.
Schlagwörter: periimplantäre Erkrankungen, Periimplantitis, periimplantäre Mukositis, Metabolisches Syndrom, Hyperglykämie