Die provisorische Versorgung unbezahnter Patienten ist ein entscheidender Schritt in der Implantatprothetik. Allerdings kann der Einsatz einer Interimsprothese Probleme bereiten, wenn bei Patienten mit reduziertem Knochenangebot Augmentationsmaßnahmen erforderlich sind. Der vorliegende Fallbericht zeigt die Rehabilitation eines zahnlosen Patienten, der während der Heilungsphase einer vertikalen und horizontalen Kammaugmentation im Oberkiefer mit einer auf kurzen Implantaten verankerten Deckprothese versorgt wurde. Dank dieser Verankerung konnte eine adäquate Stabilität der Interimsprothese erreicht werden, obwohl deren Ränder stark gekürzt wurden, um Druck von den operierten Stellen fernzuhalten. Eine Anwendung der Technik ist ebenso für Fälle denkbar, in denen aufgrund ungenügender Primärstabilität der definitiven Implantate keine Sofortbelastung möglich ist.
Originalpublikation: Fonseca M, Molinero-Mourelle P, Donmez MB, Janner SF, Yilmaz B. Interim rehabilitation of an edentulous situation with an overdenture retained by short implants during a staged vertical and horizontal ridge augmentation: a dental technique. Quintessence Int 2023;54:296–300.
Schlagwörter: horizontale Augmentation, Interimsversorgung, Deckprothese, kurze Implantate, vertikale Augmentation