OriginalarbeitSprache: DeutschBei 21 Patienten mit fortgeschrittener adulter Parodontalerkrankung erfolgten Lappenkürettageoperationen unter stystemischer antimikrobieller Medikation mittel Amoxicillin und Metronidazol. Über 12 Monate führten wir eine klinische und bakteriologische Verlaufskontrolle der subgingivalen Infektion mit A. actinomycetemcomitans (A.a.) durch. Patienten mit früher subgingivaler Reinfektion nach drei Monaten wurden als gefährdete Testpersonen mit ungünstigem Infektionsverlauf ausgewählt (n = 10). Als Kontrolle dienten 11 Patienten mit postoperativer Elimination und negativem A.a.-Befund nach einem Jahr. Bei 10 der 21 behandelten Patienten mit adulter Parodontitis (52%) war eine frühe subgingivale Reinfektion mit A.a. 3 Monate postoperativ zu beobachten. Beide Patientengruppen wiesen über einen Kontrollzeitraum von einem Jahr eine ähnliche Entwicklung der klinischen Parodontalbefunde auf. Die subgingivale Reinfektion bei behandelten Parodontalpatienten, die möglicherweise auf eine intrafamiliäre Transmission zurückzuführen war, zeigte Konzentrationen von A. actinomycetemcomitans zwischen 10³ bis 1000000 KBE/ml. Daher sollte bei Patienten mit behandelter fortgeschrittener Parodontalerkrankung und pathologisch klinischen Veränderungen im postoperativen Recall ein quantitativer Nachweis von A. actinomycetemcomitans erfolgen, um Risikopatienten anhand auffällig hoher Keimbelastungen von mehr als 100000 KB/ml frühzeitig zu erkennen.