OriginalarbeitSprache: DeutschDie Häufigkeit von Schmelzopazitäten wurde in einer Erhebund an 10jährigen Kindern ermittelt, die entweder dauernd fluoridiertes Haushaltssalz und mit diesem Salz (250 ppm F#175, Kanton Glarus) hergestelltes Brot konsumiert oder vor dem sechsten Lebensjahr überhaupt kein fluoridiertes Salz eingenommen hatten (Kanton Tessin). Der Fluoridgehalt des jeweiligen Trinkwasser lag unter 0,2 ppm. Der Anteil Kinder mit fluoridbedingten Schmelzopazitäten (FOP) aller Grade an Schneidezähnen betrug in der Fluoridsalzgruppe (Glarus) 28 % gegenüber 13 % in der Vergleichsgruppe. Die Häufigkeit von nicht fluoridbedingten Opazitäten lag bei 13 bzw. 19 %. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle waren die FOP nur bei genauer Untersuchung sichtbar. FOP dritten Grades oder darüber kamen in der Vergleichsgruppe nicht vor, wurden jedoch bei 2 von 120 Glarner Kindern gefunden. Außer dem fluoridierten Salz ließen sich in dieser Studie weder Fluoridtabletten noch der regelmäßige Gebrauch von fluoridierten Zahnpasten (mit 0,1 bis 0,15 % F#175) oder Fluoridgel#233es (1,25 % F#175) als Einzelursache für FOP statistisch signifikant nachweisen. Diese Ergebnisse aus dem Jahre 1987 decken sich im wesentlichen mit früheren Beobachtungen aus der Schweiz.