Aus aktuellen Forschungsarbeiten geht hervor, dass Extraktionen in der ästhetischen Zone aufgrund der einsetzenden Hart- und Weichgeweberemodellierung eine umfangreiche Reduktion des Alveolarkamms verursachen. Praktisch bedeutet dies – neben anderen kontrovers diskutierten Faktoren – dass der Sofortimplantation in der ästhetischen Zone gewisse Grenzen gesetzt sind. Andererseits führen auch mehrzeitige Ansätze, selbst wenn sie Ridge-Preservation- und/oder Ridge-Reconstruction-Techniken einschließen, nicht immer zu vorhersagbaren Ergebnissen. Dies hat häufig ästhetische Kompromisse zur Folge. Laut aktuellen Publikationen und Konsensus-Berichten ist eine Sofortimplantation, um die natürliche ästhetische Architektur der bestehenden parodontalen Strukturen im Bereich der Extraktion zu erhalten, nur dann sinnvoll, wenn sie unter optimalen Bedingungen durchgeführt wird. Unabdingbare Voraussetzungen hierfür sind unter anderem eine ausreichende Knochendicke und ein adäquates Weichgewebevolumen. Im vorliegenden Artikel wird ein klinisches Konzept vorgestellt, mit dem fehlende Voraussetzungen für die Sofortimplantation auch bei geschädigtem Parodont und stark reduziertem Kamm wiederhergestellt werden. Das Konzept, die Socket-Rebuilding-Technik (SRT), kombiniert mehrere in der Literatur hinreichend validierte Ansätze. Es ermöglicht ästhetische Ergebnisse auch in parodontal problematischen Situationen.