Ziel: Ziel der vorliegenden retrospektiven Fallserie war die Einführung eines minimalinvasiven zweistufigen lappenfreien Verfahrens für die Kronenverlängerung, das die Gingivektomie vermeidet oder minimiert, indem die Reduktion der Knochenhöhe mithilfe einer Tunnelpräparation vorgenommen wird.
Material und Methode: In diese Studie wurden neun Patientinnen und ein Patient (Altersmedian: 46,6 Jahre, Bereich: 26,9 bis 71,6 Jahre) eingeschlossen. Die Indikationen für die Durchführung der Kronenverlängerung waren: ästhetisch zu kurze Kronen (n = 5), Asymmetrie der Gingivahöhen (n = 2) und die Kombination aus diesen Indikationen (n = 3). Alle Behandelten wiesen einen dicken gingivalen Phänotyp auf, und die mittlere Anzahl der in den Eingriff einbezogenen Zähne betrug 3,7 (Bereich: 2 bis 8 Zähne). Drei Teilnehmende erhielten sechs Wochen nach der Kronenverlängerung eine zusätzliche Gingivektomie.
Ergebnisse: Die Ergebnisse erfüllten in ästhetischer und funktioneller Hinsicht die Erwartungen der Behandelten und des Zahnarztes.
Schlussfolgerung: Das minimalinvasive zweistufige Kronenverlängerungsverfahren unter Anwendung einer Tunneltechnik kann auch ohne offenen Lappen und zusätzliche Gingivektomie vorhersagbare ästhetische Ergebnisse liefern. Prospektive klinische Studien sind nötig, um die Technik zu validieren.