EditorialSeiten: 3, Sprache: DeutschLudwig, Björn / Bock, Jens JohannesSeiten: 7-14, Sprache: DeutschBulmus, Aylin / Schicker, Peter / Krey, Karl-Friedrich / Ratzmann, AnjaDas Ziel dieser Studie war der Vergleich von PAR-Indizes (Peer Assessment Rating) vor (PARinitial) und nach (PARfinal) der Behandlung von Patienten einer Fachpraxis und einer Universitätsklinik unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, Behandlungsdauer und der kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG).
Material und Methoden: An einer konsekutiven Stichprobe wurden PARinitial und PARfinal erhoben (Praxis n = 53, Klinik n = 50). Die statistische Analyse erfolgte mittels Mann-Whitney-U-Test und t-Test für unverbundene Stichproben. Unterschiede in den KIG wurden mittels des Chi2-Tests geprüft.
Ergebnisse: Der PARinitial (p = 0,5474) und die Behandlungsdauer (Mittelwert/Klinik: 23,4 Monate, Mittelwert/Praxis: 26,7 Monate, p = 0,1157) zeigten keine signifikanten Unterschiede. Signifikante Unterschiede ergaben sich beim PARfinal (p = 0,0001) und bei der PAR-Verbesserung (p = 0,0001) sowie bei den KIG (p = 0,003), insbesondere in den Indikationsgruppen M und K.
Schlussfolgerung: Die Ausgangsbedingungen (PARinitial, Alter, Geschlecht) und die Behandlungsdauer der Untersuchungskollektive waren vergleichbar. Signifikante Unterschiede zeigten sich im PARfinal und der PAR-Verbesserung. Ein Qualitätsmanagement für Behandlungen soll zukünftig kieferorthopädische Handlungskompetenzen konkretisieren, standardisierte Arbeitsabläufe definieren und Non-Compliance-Patienten frühzeitig identifizieren.
Schlagwörter: PAR-Index, Behandlungsdauer, Qualität
Seiten: 15-30, Sprache: DeutschFontana, Mattia / Di Leonardo, Bruno / Mura, Rossano / Bock, Jens JohannesDrei FallbeispieleMithilfe von drei Fallbeispielen werden die klinischen Ergebnisse nach Gaumennahterweiterung (GNE) in Kombination mit einer Delaire-Maske und myofunktioneller Therapie demonstriert.
Schlagwörter: offener Biss, Frühbehandlung, GNE, Delaire-Maske, myofunktionelle Behandlung
Seiten: 31-38, Sprache: DeutschPancherz, HansPlatzbeschaffung bei engstehenden Eck- und Schneidezähnen im OberkieferBei der Herbst-Behandlung von Klasse-II-Dysgnathien ist die Distalisation der Molaren im Oberkiefer ("Headgear-Effekt" der Herbst-Apparatur) zum großen Teil für die Normalisierung der Klasse-II-Okklusion verantwortlich. Die Distalisation der Molaren führt aber auch dazu, dass sich Lücken distal der Eckzähne bilden und somit mehr Platz für die Eckzähne und Inzisivi entsteht. Der "Headgear-Effekt" der Herbst-Apparatur kann deshalb gezielt bei der Klasse-II-Behandlung ver-wendet werden, um Engstände im Frontzahnbereich zu beseitigen. Ausgewählte Klasse-II-Patienten mit Platzproblemen in der Oberkieferfront werden vorgestellt, um den "Headgear-Effekt" der Herbst-Apparatur bei der Beseitigung der Platzprobleme zu veranschaulichen.
Schlagwörter: Herbst-Apparatur, "Headgear-Effekt", Behandlung von Frontzahnengständen im Oberkiefer
BiomechanikSeiten: 39-46, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterDer Begriff des Widerstandszentrums erschien im orthodontischen Schrifttum erstmals vor 100 Jahren. Moderne festsitzende Orthodontie aber gibt es seit mindestens 200 Jahren. Kieferorthopäden konnten also 100 Jahre mühelos ohne das Konzept des Widerstandszentrums leben, ohne auch nur einen Gedanken daran verschwenden zu müssen. Bedeutet das, dass man den Begriff auch heute wieder getrost vergessen kann?
Schlagwörter: Widerstandszentrum, Centroid, Widerstandszone, starrer Körper, Schwerpunkt, Attachmentverlust, Repräsentationspunkt, Molarendistalisierung, vertikale Gummizüge, Versetzungsmoment, palatinaler Kronentorque, Molarenrotation, Lückenöffnung, Wurzelanatomie
Interdisziplinäre KieferorthopädieSeiten: 47-51, Sprache: DeutschHürzeler, Markus / Zuhr, Otto / Richter, Wolf / Ludwig, Björn / Zimmermann, Moritz / Hürzeler, Bärbel / Schoberer, UliDie Behandlung von Erwachsenen nimmt einen hohen Anteil im kieferorthopädischen Alltag ein. Erwachsenenbehandlungen zeichnen sich in der Kieferorthopädie meist durch eine hohe Komplexität aus und erfordern daher das Zusammenspiel mehrerer Fachdisziplinen, um das Behandlungsziel zu erreichen. In der neuen Rubrik "Interdisziplinäre Kieferorthopädie" werden komplexe interdisziplinäre Patientenbeispiele vorgestellt. Der Beitrag basiert auf der Originalpublikation Hürzeler et al. Int J Esthet Dent 2019;14:116–117.
Schlagwörter: ästhetische Zone, interdisziplinäre Kieferorthopädie, Miniimplantate, vertikale Augmentation, implant site development
TechnobytesSeiten: 53-59, Sprache: DeutschYazicioglu, Tolga / Chhatwani, Sachin / Ludwig, Björn / Zimmermann, MoritzCAD/CAM-Verfahren ermöglichen die Herstellung von gedruckten Bohrschablonen für die geführte Insertion von Miniimplantaten. Kieferorthopädische Apparaturen können im 3-D-Druck-Verfahren gestaltet werden. Die Kombination beider Verfahren ermöglicht die One-visit-Behandlung von Patienten mit festsitzenden Apparaturen. Der vorliegende Beitrag gibt eine Fallbeschreibung für diesen digitalen kieferorthopädischen Workflow.
Schlagwörter: Miniimplantat, CAD/CAM-Apparatur, TAD, SLA, SLM/SLS
TechnobytesSeiten: 61-72, Sprache: DeutschChmielewski, Krzysztof / Chhatwani, SachinÜberblick über Einstellungen und Grundausstattung zur FotodokumentationDie dentale Fotografie hat einen hohen Stellenwert in der Zahnmedizin. Auch Kieferorthopäden nutzen die Möglichkeiten der digitalen Fotografie zur Dokumentation, Behandlungsplanung, Kommunikation und fürs dentale Marketing. Dieser Artikel beleuchtet die Grundregeln der dentalen Fotografie und beinhaltet Einstellungsprotokolle zur Umsetzung in der klinischen Praxis.Dieser Beitrag beruht auf den Büchern Chmielewski K. Dental Photo Master – Dental Photography – Portfolio Guidelines. Berlin: Quintessence Publishing, 2016 und Chmielewski K. Handbuch für die klinische Fotografie. Bensheim: Dentsply Sirona, 2017.
Schlagwörter: dentale Fotografie, Diagnostik, Kieferorthopädie, Dokumentation
Kieferorthopädische "Perlen"Seiten: 73-76, Sprache: DeutschAtici, Fatih / Chhatwani, Sachin / Glasl, Bettina / Zimmermann, MoritzUm Zähne körperlich nach mesial oder distal ohne Verankerungsverlust zu bewegen hat sich die Verwendung von auf Mini-Implantaten verankerten Slidern bewährt.
Abrechnung und forensische KieferorthopädieSeiten: 77-86, Sprache: DeutschStrzyż, Katarzyna / Fuhrmann, Robert A. W.Nadelstichverletzungen können zu erheblichen rechtlichen Schwierigkeiten für Praxisinhaber führen. Gleichzeitig können derartige Arbeitsunfälle beim Verletzten langfristige gesundheitliche, arbeitsrechtliche und wirtschaftlich existenzbedrohende Situationen verursachen. Aus diesen Gründen sollten alle Arten von Stichverletzungen ernst genommen, schriftlich dokumentiert und beim Arbeitgeber gemeldet werden. Um das Verletzungsrisiko und eine anschließende Infektion zu reduzieren, sind die Basishygiene (insbesondere die Händedesinfektion), persönliche Schutzmaßnahmen, standardisierte Arbeitsabläufe und regelmäßige Schulungen zum Arbeitsschutz von größter Bedeutung. Vor diesem Hintergrund ist jeder kieferorthopädischen Praxis anzuraten ein entsprechendes Melde- und Dokumentationsverfahren im Rahmen der Praxisorganisation einzurichten. Darüber hinaus ist es die Pflicht des Praxisinhabers, dass für jede Tätigkeit eine Gefährdungsbeurteilung vorliegt und Schutzmaßnahmen festgelegt werden. Hierzu gehört beispielsweise das zur Verfügung stellen von vollständigen Verbandskästen. Weiterhin muss das Personal mündlich und schriftlich über die der jeweiligen Tätigkeit angemessenen Arbeitsschutzvorrichtungen und die festgelegten Vorgehensweisen bei Unfällen unterrichtet werden. In Anbetracht dieser Umstände sollte in kieferorthopädischen Praxen ein Bewusstsein entstehen, dass die Verantwortung zur Regelung von Arbeitsunfällen und die dadurch entstehenden arbeitsrechtlichen Konsequenzen beim Praxisinhaber liegen.
Schlagwörter: Nadelstichverletzung, Stichverletzung, Dokumentation und Meldung von Stichverletzungen, Infektionsübertragung, Ursachen von Stichverletzungen, Standardhygiene, Händedesinfektion, Vorbeugung von Stichverletzungen, Vorbeugung einer Infektion, Verbandskasten
ZeitschriftenreferateSeiten: 87-96, Sprache: DeutschMiethke, Rainer-ReginaldDie differenzialdiagnostisch interessante KasuistikSeiten: 97-99, Sprache: DeutschBinger, Thomas / Reiter, JenniferBuchbesprechungSeiten: 101-102, Sprache: DeutschChhatwani, SachinChristos Katsaros, Theodore Eliades (Hrsg.)