Seiten: 29-44, Sprache: DeutschWatted, Nezar/Teuscher, Tobias/Wieber, MichaelEine Verbesserung der dentofazialen Ästhetik ist je nach Untersuchung bei bis zu 90 % der kieferorthopädischen Patienten im Erwachsenenalter das entscheidende Behandlungsmotiv. Untersuchungen bezüglich Motivation, Erwartung und Zufriedenheit haben weiterhin gezeigt, dass sich 79 % bis 89 % dieser Patienten aus rein ästhetischen Gründen einer kombinierten kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlung unterziehen. Bemerkenswert ist, dass bei diesen Patienten präoperativ angeblich kaufunktionelle Faktoren die wichtigste Rolle spielen, während retrospektiv vor allem ästhetische Motive genannt werden. Die Ziele einer kieferorthopädischen Behandlung erwachsener Patienten sind stabile neutrale Okklusionsverhältnisse bei physiologischer Kondylenposition und Kieferfunktion sowie vor allem eine Verbesserung der Gesichtsästhetik. Eine korrekte Analyse der Physiognomie und Dynamik des Gesichtes ist Voraussetzung für eine richtige Behandlungsplanung und eine nachfolgende korrekte Therapiedurchführung. Die Gesichtsanalyse ist deshalb wichtig, denn nur durch eine korrekte Bewertung lassen sich Unausgewogenheiten in der Folge von kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlungen vermeiden. In diesem Artikel sollten speziell für Patienten mit skelettalen Abweichungen in vertikaler Richtung (skelettal tiefe Bisse, kurzes Untergesicht und skelettal offene Bisse, langes Untergesicht) die korrekten Weichteilverhältnisse vorgestellt werden.
Schlagwörter: Ästhetik, Fotostat, Weichteilprofil, Untergesicht, tiefer Biss