Seiten: 251, Sprache: DeutschBeyer-Jordan, A. / Bittner, W.-T. / Dimitrova, T. / Drost, Ch. / Liebmann, S. / Schmidt-Rogge, N. / Terbrüggen, G.Am 31. Mai und 1. Juni 1997 fand wie jedes Jahr ein Symposion "Praktische Kieferorthopädie" statt. Anders als bisher wurde dieses Mal das Fachspektrum wesentlich weiter gespannt, denn es ging um Themen medizinischer Disziplinen, die einen engeren Zusammenhang mit der Kieferorthopädie aufweisen. Wie bei den vergangenen Symposien war auch diesmal das Auditorium wiederum gut besucht; anders als früher jedoch hielten sich Fragen und Diskussionsbemerkungen in Grenzen - gar zu fremd war da doch vieles, was man hörte und sah. So kann dann vielleicht auch der nachstehende Kongreßbericht dazu dienen, dieses Neue noch einmal geistig zu prüfen. All denen, die nicht teilnahmen, mag er helfen zu erkennen, mit welchen Aspekten man sich beschäftigen sollte, wenn man Kieferorthopädie als ganzheitliche Fachzahnheilkunde betreiben will. Aufgrund der Komplexität der Themen läßt es sich nicht vermeiden, daß dieser Kongreßbericht ein wenig ausführlicher ausfällt.
Schlagwörter: Kongreßbericht, Symposion
Seiten: 273, Sprache: DeutschLisson, J. A. / Schilke, R. / Tränkmann, J.Es wird über eine unkonventionelle kieferorthopädische Behandlung einer 10jährigen Patientin berichtet. Im Rahmen dieser Therapie wurden hemisezierte 1. Molaren des Oberkiefers als Lückenhalter benutzt. Weiterhin wurden die Oberkiefereckzähne operativ entfernt und die 1. Prämolaren anstelle der Eckzähne eingeordnet. Das erreichte Ergebnis ist 2 Jahre nach Beendigung der kieferorthopädischen Therapie stabil.
Schlagwörter: Oberkiefereckzahnentfernung, Hemisektion, Funktionsregler, Modellauswertung, Fernröntgenseitenbildauswertung
Seiten: 283, Sprache: DeutschLandsee, R. / Kielbassa, A. M. / Van der Linden, F. / Schönfeld, H. / Häusler, G. / Radlanski, R. J. / Drescher, D.Mit der vorab beschriebenen 3D-Datenbibliothek des menschlichen Gebisses wurde die virtuelle Voraussetzung für eine Simulation zahnmedizinischer Behandlungssituationen sowie für die Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen. Diese Datenbibliothek stellt eine Grundlage des Projekts "Dynamics of Orthodontics" im Rahmen der Gesamtkonzeption "Dynamics of Dentistry" dar. Die vorliegende Zahnbibliothek dient beispielsweise dazu, die Zahn- und Gebißentwicklung zu rekonstruieren. Die dreidimensionale Manipulierbarkeit der Zähne ermöglicht es ferner, die dentale Entwicklung des Menschen auch dynamisch in einem Computerfilm darzustellen. Die Zähne dienen darüber hinaus zur Simulation konservierender und prothetischer Maßnahmen.
Schlagwörter: EDV-unterstützte Ausbildung, Multimedia, 3D-Zahnbibliothek, computer assisted learning, virtual reality
Seiten: 291, Sprache: DeutschObijou, N. / Reinicke, Ch. / Tränkmann, J.Die Nachuntersuchung von 45 myofunktionell therapierten Patienten mit dyskinesiebedingten Dysgnathien ergab, daß anomale sagittale und vertikale Frontzahnbeziehungen als wesentliches Symptom einer Dysgnathie die Erfolgsaussichten einer myofunktionellen Therapie nicht einschränken. Lippeninkompetenz und viszerales Schlucken waren dabei signifikant erfolgreicher zu therapieren als ein Sigmatismus. Bedingt waren auch spontane, dentoalveoläre Veränderungen möglich. Eine myofunktionelle Therapie kann somit bei dyskinesiebedingten Dysgnathien als kieferorthopädische Vorbehandlung erfolgreich eingesetzt werden.
Schlagwörter: Orofaziale Dyskinesien, dyskinesiebedingte Dysgnathien, myofunktionelle Therapie, kieferorthopädische Vorbehandlung
Seiten: 299, Sprache: DeutschReich, U. / Dannhauer, K.-H.Zur Beurteilung der kephalometrischen Meßwerte kieferorthopädischer Patienten werden in der Regel Werte eugnather Probandengruppen herangezogen. Werte, die die morphologische Variabilität der kieferorthopädischen Patienten widerspiegeln, besitzen dagegen in Diagnostik und Therapieplanung keine unmittelbare praktische Relevanz. Gerade durch die Berücksichtigung des hier bestehenden Verteilungsmusters könnte jedoch das Ausmaß der vorhandenen Abweichungen der einzelnen kephalometrischen Variablen exakter bestimmt und damit der Schwierigkeitsgrad der Anomalie besser eingeschätzt werden. Ziel der Untersuchung war es deshalb, die bei der Gesamtheit aller kieferorthopädischen Patienten bestehende Variationsbreite für die Parameter der Bergen-Analyse möglichst plastisch aufzuzeigen. Hierzu wurden anhand der prätherapeutischen Fernröntgenseitenbilder von 10.047 unselektierten kieferorthopädischen Patienten (als Gesamtgruppe sowie in drei Altersgruppen) die Perzentilwerte P3, P10, P25, P75, P90 und P97 berechnet. Diese Perzentilwerte bilden die Grundlage für eine Beurteilung kephalometrischer Meßwerte aus epidemiologischer Sicht, wobei der Vorzug darin besteht, daß das diagnostische Augenmerk nicht primär auf Mittelwerte gelenkt wird. Es wird gezeigt, daß bei den meisten Fernröntgenparametern der große Teil der Patienten nur relativ geringe Abweichungen aufweist. Enorme Abweichungen sind relativ selten, speziell bei den dentoalveolären Parametern können diese jedoch ein solches Ausmaß erreichen, daß eine völlige Harmonisierung therapeutisch nicht möglich ist. Anhand zweier Patientenbeispiele wird die Methode erläutert und die zusätzlich gewonnene diagnostische Information aufgezeigt.
Schlagwörter: Kephalometrie, Epidemiologie, morphologische Variabilität, Normwerte