Kieferorthopädie, 01/1998

With great pride "Kieferorthopädie" presents the first part of a series of articles on the topic "Orthodontics and dento-facial orthopedics - Past, present and future" prepared by Coenraad F. A. Moorrees, Professor Emeritus, Harvard School of Dental Medicine who is one of the "gran' ole men" in scientific as well as in clinical orthodontics. Overall, these publications give a comprehensive overview about all aspects of orthodontia. The following text will discuss the development of our specialty from its beginning up to modern fixed labial appliances. Schlagwörter: Orthodontic history, facial proportions, bite jumping appliances, extraction therapy, edgewise appliance

In den letzten 20 Jahren wurde in der medizinischen und zahnmedizinischen Literatur über mehrere Unfälle durch Headgeareinwirkung berichtet. Der nachstehende Artikel diskutiert die Gründe dafür, wie es zu diesen Verletzungen kam. Außerdem werden die gegenwärtig erhältlichen Sicherheitsmodule für Headgeare im Hinblick auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Abschließend schlagen die Autoren vor, welche Sicherheitsmaßnahmen angewandt werden sollten, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu gestalten. Schlagwörter: Headgearsicherheit, Gesichtsbogenverletzungen, Sicherheitsvorrichtungen

Der genaue Wirkungsmechanismus funktionskieferorthopädischer Geräte ist nach wie vor umstritten. Vor allem der Einfluß dieser Geräte auf das Wachstum von Ober- und Unterkiefer ist schwer quantifizierbar und wird von vielen Autoren ganz in Frage gestellt. Der folgende Beitrag beschreibt eine Methode zur Dokumentation der Kondylusposition während der funktionskieferorthopädischen Therapie. Mit Hilfe der mechanischen Axiographie wird die Lage des individuell bestimmten Scharnierachspunktes auf der Protrusionsbahn wiederholt registriert. Anhand eines Patientenbeispiels werden die Eignung der Methode und die Interpretation der ermittelten Befunde diskutiert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Differenzierung dentoalveolärer und skelettaler Effekte gelegt. Schlagwörter: Axiographie, Unterkiefervorverlagerung, Funktionskieferorthopädie, Magnetplatten

Das Franceschetti-Syndrom gehört zu den vielfältigen angeborenen Entwicklungsstörungen der mandibulofazialen Region. Die Symptomatik erfordert eine Therapie, die gut zwischen Kieferchirurgen und Kieferorthopäden abgestimmt sein muß und die sich bis ins Erwachsenenalter erstreckt. Durch die gemeinsamen Anstrengungen läßt sich das auffällige Erscheinungsbild der Patienten beträchtlich verbessern, wie in der Folge anhand eines Patientenbeispiels gezeigt wird. Schlagwörter: Mandibulofaziale Dysplasie, Mikrogenie, funktionskieferorthopädische Behandlung, Multibracketbehandlung, Osteotomie

Einseitige Kreuzbisse werden häufig mit Apparaturen wie einer Quadhelix oder einem Transpalatinalbogen behandelt. Die Berechnung, Messung und Einstellung eines geeigneten Kraftsystems ist mit diesen Geräten jedoch schwierig. Zudem sind palatinal befestigte Geräte für den Patienten unangenehm. Der vorliegende Bericht zeigt, wie einseitige Kreuzbisse durch die Kombination einer Torquefeder mit einem Overlaybogen problemlos beseitigt werden können. Schlagwörter: Einseitiger Kreuzbiß, einseitige Kieferdehnung, Torquefeder, Overlaybogen, bukkaler Wurzeltorque

Das Bending Art System ist ein CAD/CAM-System zum sehr genauen Biegen orthodontischer Bögen. Wie sinnvoll es ist, dieses Gerät in einer kieferorthopädischen Praxis einzusetzen, wird stark von dem dafür erforderlichen Zeitaufwand abhängen. Die nachfolgende Untersuchung belegt, daß der durchschnittliche Zeitbedarf 22 Minuten für einen Patienten beträgt. Das ist deutlich mehr, als für das Eingliedern konfektionierter Drahtbögen erforderlich ist. Daher verwenden die Autoren das Bending Art System vornehmlich für komplizierte Biegeaufgaben, etwa zum Herstellen passiver Drähte bei Chirurgie-Patienten oder in der Burstone- sowie der Lingualtechnik. Schlagwörter: Bending Art System, BAS, Zeitstudie, Zeitaufwand

Zum kieferorthopädischen Grundwissen gehören Kenntnisse der Elastizitätseigenschaften orthodontischer Drähte. Man hat gelernt, in welcher Weise Drahtdurchmesser, Drahtquerschnitt und Drahtlänge die auf die Zähne einwirkenden Kräfte beeinflussen. Natürlich sind diese theoretischen Überlegungen recht kompliziert, und die meisten Kieferorthopäden entwickeln im Laufe der Zeit eine sogenannte Bogensequenz, die eine standardisierte Reihenfolge von Drahtlegierungen und -querschnitten bei der Behandlung vorgibt. Ein oftmals vernachlässigter Faktor bei der Auswahl der Drähte ist die Kantenverrundung. In welcher Weise dieser Parameter die Elastizitätseigenschaften beeinflußt, beleuchtet der nachfolgende Beitrag. Schlagwörter: Biegeverhalten, Kantenverrundung, Drähte, Edgewise-Technik, Nickel-Titan

Einige Übertragungsbögen beeinträchtigen das Hörvermögen der Patienten dadurch, daß die Ohroliven in die äußeren Gehörgänge eingesetzt werden. Der nachfolgende Praxistip zeigt, daß sich dieses Problem ganz einfach lösen läßt, indem man in die Nasenoliven zwei kleine Löcher bohrt. Schlagwörter: Gesichtsbogen, ATB, Transferbogen, Übertragungsbogen, Artikulatormontage