Seiten: 305, Sprache: DeutschUlm, C. / Solar, P. / Matejka, M. / Watzek, G.Der zahnlose Processus alveolaris maxillae durchläuft im Rahmen der atrophiebedingten Resorptionsprozesse charakteristische Formveränderungen. Diese wurden erstmals 1986 von Fallschlüssel beschrieben und später von Cawood und Howell neu zusammengefaßt. In den ersten Phasen der Resorption der Kieferkämme kommt es häufig zu einer deutlichen Verschmälerung des Alveolarfortsatzes, vor allem im Frontzahn- Eckzahn-Bereich. Diese manchmal sogar messerschneidenartigen Kieferkämme sind an der Maxillae öfter zu beobachten als an der Mandibula und erfordern aufgrund der für Implantationen nicht ausreichenden Kieferbreite häufig aufwendige chirurgische Verfahren zur Verbreiterung des Implantatlagers. Im Seitenzahnbereich sind abgerundete und breite Aloveolarkämme wesentlich häufiger zu finden als im Frontzahn- Eckzahn-Bereich. Das Hauptproblem in dieser Region ist allerdings die mit der Dauer der Zahnlosigkeit zunehmende Aufbereitung des Sinus maxillaris. Dieser dringt gleichsam von retrograd in den Processus alveolaris ein und höhlt ihn aus. Deshalb erscheint die Forderung nach einer möglichst frühzeitigen implantologischen Versorgung zur Prävention dieser Vorgänge gerechtfertigt.
Schlagwörter: Processus alveolaris maxillae, Atrophie, Knochenangebot
Seiten: 315, Sprache: DeutschStrub, J. R. / Hürzeler, M. B. / Kern, J.Bei der Einzelzahnimplantat-Spätversorgung ist es schwierig, ein gutes ästhetisches Resultat zu erzielen, da oft ein Kieferkammdefekt, Verfärbungen und Narben der Mukosa nach Zahnverlust, fehlende Papillen und ein ungleicher mesio-distaler Zahndurchmesser im Vergleich zum Nachbarzahn vorliegen. Anhand eines Patientenfalls wird das Vorgehen bei der oben erwähnten Situation im Oberkiefer- Frontzahnbereich beschrieben. Dabei wird das Setzen des Implantates mit dem Legen einer Barriere zur Knochenregeneration kombiniert. Anschließend folgen die additiven plastisch- parodontalchirurgischen Eingriffe. Das Ausformen des periimplantären Weichgewebes wird mit einem im zahntechnischen Labor gefertigten Provisorium erreicht. Danach wird der entsprechende Implantatpfosten ausgesucht und eine voll- resp. Metallkeramische Krone hergestellt. Im Anschluß an das Zementieren erfolgt die Organisation der Nachsorge
Schlagwörter: Spätimplantat, gesteuerte Knochenregeneration, plastisch-parodontalchirurgische Eingriffe, Weichgewebskonditionierung durch Provisorium, Auswahl Implantatpfosten
Seiten: 325, Sprache: DeutschBeck, T. J. / Dietrich, P. / Weingart, D.In Dieser Falldarstellung wird die orale Rehabilitation einer im Oberkiefer zahnlosen und im Unterkiefer teilbezahnten (Kennedy- Klasse l) 54jährigen Patientin mit Alveolarkammatrophie beschrieben. Im Oberkiefer erfolgt nach der Verbreiterung des Alveolarkammes durch eine Extensionsplastik mit Beckenspongiosa und dem Setzen von sechs Implantaten (Bonefit) die Anfertigung einer auf einem Steg abgestützten Totalprothese mit individualisierten Keramikzähnen. Im Unterkiefer wurde ein Implantat inseriert, das als Pfeiler für eine Keramikbrücke diente. Zusätzlich wurden im Unterkiefer keramikverblendete Einzellkronen sowie eine Extensionsbrücke eingegliedert. Als Okklusionskonzept wurde eine Viererführung ohne Balancekontakte gewählt.
Schlagwörter: Alveolarkammatrophie, Alveolarkammextensionsplastik, enossale Implantat (Bonefit-System), festsitzend/abnehmbare Suprastruktur, Metallkeramikkronen und -brücken
Seiten: 337, Sprache: DeutschWitkowski, S.Suprastrukturen aus Reintitan bieten wegen ihrer Biokompatibilität, des leichten Gewichtes und der geringen Materialkosten Vorteile gegenüber Suprastrukturen aus einer hochgoldhaltigen bzw. Goldreduzierten Legierung. Titangerüste können mittels Einstückguß mit diversen im Handel erhältlichen Gußsystemen angefertigt werden. Die Probleme des Titaneinstückgusses liegen in dem gefährdeten Ausfließverhalten von Feinteilen, der Ausbildung einer Alpha-case- Schicht auch im Randbereich und der eingeschränkten Fügbarkeit zweier Teile, die einen spannungsfreien Sitz auf den unbeweglichen Implantapfeilern ermöglicht. Zur Lösung dieser Probleme wurde ein vorgefertigter Titanzylinder (KV-Zylinder; Audax Dental AG, Basel, Schweiz) mit Kompatibilität für den Esthetic Cone- Implantatpfosten des Branemark-Systems (Nobelpharma, Köln) entwickelt. Dieses Teil ermöglicht auf dem Modell oder intraoral die Verbindung eines individuell gegossenen Gerüstteils aus Titan mit einem Titanzylinder. Da die Fügung dieser Teile mit einem Hochtemperaturkleber durchgeführt wird, ist eine Verblendung mit niederschmelzender Aufbrennkeramik möglich. Ergebnis dieser innovativen Technologie sind Gerüste mit optimaler Randpassung und spannungsfreier Gesamtpassung.
Schlagwörter: Suprastrukturen, passiver Sitz, Titanguß, Klebetechnik, Hochtemperaturkleber
Seiten: 347, Sprache: DeutschWhite, G. E.Der Einsatz von Implantaten bei Deckprothesen soll nicht deren Funktionsstabilität erhöhen, sondern die Retention der Prothesen verbessern. Deckprothesen, die unter funktioneller Belastung vom Kiefer abheben, belasten die Implantate und des Retentionssystem ungünstig. Beschreiben wir eine Seitenzahnaufstellung, die eine stabilisierende Wirkung auf die Deckprothesen ausübt. Des weiteren wird eine Klassifizierung von Verankerungssystemen für implantatretinierte Deckprothesen vorgestellt und deren Konstruktion beschrieben. Typ l besteht aus Stegkonstruktionen, die die Implantate miteinander verbinden. Hierbei wird die Prothese durch Reiter, die in die Prothesenbasis einpolymerisiert sind, am Steg befestigt. Typ ll beinhaltet Konstruktionen, bei denen die einzelnen Implantate mit einem Druckknopfsystem ausgestattet werden. Bei diesem Vorgehen sind die Implantate nicht primär miteinander verblockt.
Schlagwörter: Deckprothesen, Klassifizierung von Deckprothesen, Implantate, Implantatschädigung, Halt von Deckprothesen