Seiten: 213, Sprache: DeutschBesimo, C. E.Abnehmbare implantatgetragene Suprastrukturen erfordern die Anwendung kraftbrechender Verankerungselemente, um eine möglichst atraumatische Lastverteilung auf die Implantatpfeiler zu gewährleisten. Die primäre Verblockung der Implantate durch Stege hat sich im zahnlosen Unterkiefer klinisch recht gut bewährt. Periotestmessungen am Unterkiefermodell wiesen jedoch darauf hin, daß durch eine sekundäre Verblockung von vier Implantatpfeilern mit Konuskronen eine funktionell bessere Verstrebung mit gleichmäßigerem Dämpfungsverhalten aller Implantate als mit einer primären Stegverblockung erzielt werden kann. Diese Beobachtung konnte im vorliegenden Modellversuch durch eigene Messungen der Implantatauslenkung mit Laserholographie bestätigt werden. Die Konuskronen bewirkten ein im Vergleich zu starren oder gelenkigen Stegattachments ausgewogeneres Bewegungsverhalten der Implantatpfeiler. Zudem gewährleisten die Hülsengeschiebe, im Gegensatz zu den gelenkigen Verankerungen, eine stets stabile Prothesenlage. Diese Untersuchungen bestätigen die Notwendigkeit, Konuskronen als implantatgetragene Verankerungselemente für abnehmbare Suprastrukturen mit perioprothetisch optimaler brückenförmiger Basisgestaltung auch klinisch zu erproben.
Schlagwörter: Verankerungselemente, Implantatauslenkung, Holographie
Seiten: 225, Sprache: DeutschNentwig, G.-H. / Moser, W. / Mairgünther, R.Das Ankylos-Implantatsystem (Arbeitstitel bisher: NM-Implantatsystem) wurde 1985 entwickelt und befindet sich seit 1987 im Rahmen kontrollierter Studien im klinischen Einsatz. Wesentliche Konstruktionsmerkmale sind die differenzierte Gewindestruktur des enossalen Teiles zur gezielten Lasteinleitung in den apikal gelegenen spongiösen Knochen sowie die spaltfreie subgingivale Konusverbindung bei der späteren Einfügung der Aufbaupfosten. Die freie Kombinierbarkeit der verschiedenen enossalen Teile mit den unterschiedlichen Aufbauelementen gestattet einen universellen Einsatz als Sofort- und Spätimplantat und freie Gestaltungsmöglichkeit bei der prothetischen Suprastruktur. Bei Freiendsituationen und Lücken mit großer Spannweite haben sich implantat-zahn- getragene Brücken ebenso bewährt wie rein implantatgetragener Ersatz. Im reduzierten Restgebiß bieten sich nach Pfeilervermehrung durch Implantate Konusarbeiten unter Einbeziehung der Restzähne an. Auch bei zahnlosen Patienten sind Konuselemente aufgrund der besseren Hygienefähigkeit zu bevorzugen.
Schlagwörter: Ankylos-Implantatsystem, Sondergewinde, Konusverbindung
Seiten: 239, Sprache: DeutschAndreoni, C. / Meier, T. / Camin, M. / Hari, M.Anhand von zwei Fallbeispielen werden Problemkomplexe, die bei Implantatrekonstruktionen im Oberkiefer- Frontzahngebereich auftreten, diskutiert. Der Vorteil einer solchen Rekonstruktionsart liegt in der Hartsubstanzschonung gesunder Zähne. Nicht nur der zu implantierende Knochen, sondern auch das umliegende Weichgewebe muß optimale Voraussetzungen mitbringen, um eine gute Ästhetik und einen Langzeiterfolg garantieren zu können. Zusätzlich werden besondere Schwierigkeiten der prothetischen Versorgung aufgezeigt und alternative Therapieformen miteinander verglichen.
Schlagwörter: Oberkiefer, Frontzahnlücken, Branemark-Implantat
Seiten: 251, Sprache: DeutschWitkowski, S.Suprastrukturen aus Reintitan bieten wegen ihrer Biokompatibilität, des leichten Gewichtes und der geringen Materialkosten Vorteile gegenüber Suprastrukturen aus einer hochgoldhaltigen bzw. goldreduzierten Legierung. Titangerüste können mittels Einstückguß mit diversen im Handel erhältlichen Gußsystemen angefertigt werden. Die Probleme des Titaneinstückgusses liegen in dem gefährdeten Ausfließverhalten von Feinteilen, der Ausbildung einer Alpha-case- Schicht auch im Randbereich und der eingeschränkten Fügbarkeit zweier Teile, die einen spannungsfreien Sitz auf den unbeweglichen Implantapfeilern ermöglicht. Zur Lösung dieser Probleme wurde ein vorgefertigter Titanzylinder (KV-Zylinder; Audax Dental AG, Basel, Schweiz) mit Kompatibilität für den Esthetic Cone- Implantatpfosten des Branemark-Systems (Nobelpharma, Köln) entwickelt. Dieses Teil ermöglicht auf dem Modell oder intraoral die Verbindung eines individuell gegossenen Gerüstteils aus Titan mit einem Titanzylinder. Da die Fügung dieser Teile mit einem Hochtemperaturkleber durchgeführt wird, ist eine Verblendung mit niederschmelzender Aufbrennkeramik möglich. Ergebnis dieser innovativen Technologie sind Gerüste mit optimaler Randpassung und spannungsfreier Gesamtpassung.
Schlagwörter: Suprastrukturen, passiver Sitz, Titanguß, Klebetechnik, Hochtemperaturkleber
Seiten: 261, Sprache: DeutschSonntag, H. G.Die Herstellung von mehrspannigen Brückenkonstruktionen im Einstückgußverfahren war jahrzehntelang nicht möglich. Erst die Entwicklung hochpräziser, steuerbarer Einbettmassen und mikroprozessorgesteuerter Vorwärmöfen hat hier den Weg geebnet, unter Ausnutzung der physikalischen Eigenschaften der verwendeten Materialien den Einstückguß zu realisieren. Mit Hilfe von thermostabileren Wachsen und Niedertemperatur-Kunststoffen läßt sich der Einstückguß bei Suprastrukturen weiter perfektionieren. Der Beitrag beschreibt den Arbeitsablauf, gibt Hinweise zur richtigen Verarbeitung der Materialien und macht auf mögliche Fehlerquellen aufmerksam.
Schlagwörter: Suprastrukturen, Einstückguß, Modellationstechniken, Paßgenauigkeit, Gußtechnik