OriginalarbeitSprache: DeutschDas Verständnis um die dynamische Natur der Karies sowie die Einführung der Säure-Ätztechnik und die Entwicklung moderner Komposite hat die Zahnerhaltung deutlich verändert. Viele Autoren betrachten heute die nicht- oder nur minimal-invasive Therapie als Standard bei der Behandlung der Karies. In diesem Zusammenhang spielt die frühzeitige Diagnose der Karies eine entscheidende Rolle. Denn nur dadurch ist es möglich, eine Behandlung dann zu beginnen, wenn die Läsion noch reversibel ist und durch prophylaktische Maßnahmen noch remineralisiert werden kann oder der Defekt durch äußerst konservative Präparation bei minimalen Zahnhartsubstanzverlust restauriert werden kann. Ziel dieser Übersicht ist es, verschiedene konservative Behandlungsmöglichkeiten darzustellen und die Materialien zu beschreiben, die derzeit für die Füllung ultrakonservativer Kavitäten zur Verfügung stehen.
PraxisletterSprache: DeutschPraxisletterSprache: DeutschPraxisletterSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschChlorhexidindigluconathaltige Präparate (CHX) werden seit geraumer Zeit sowohl bei Racheninfekten als auch bei entzündlich bedingten Parodontopathien erfolgreich angewandt. In der vorliegenden Studie sollte die Wirksamkeit einer CHX-haltigen Zahnpaste (CHX: 1%) auf eine mögliche Reduktion des gingivalen Entzündungszustandes sowie der Plaqueakkumulation über einen Zeitraum von 4 Wochen untersucht werden. Einschlusskriterien für die Studienteilnahme waren Patienten mit leichter bis moderater Gingivitis, gutem Allgemeinzustand, keine Dauermedikationen sowie keine Schwangerschaft. Insgesamt wurden 80 Probanden (Alter: 34, ± 10 Jahre) beiderlei Geschlechts (23 Männer; 57 Frauen) in die Studie aufgenommen. Bei allen Probanden erfolgte zu Beginn eine ausführliche zahnärztliche Untersuchung (DMF-T-Wert, OPG-Aufnahmen) und die Erfassung der Mundhygiene (API-Index) und des Entzündungsgrades (SBI-Index). Die Patienten erhielten in einem Randomisierungsverfahren entweder eine CHX-haltige Zahnpaste (n=40, Gruppe 1: Dentosmin P, Fa. Riemser, Insel Riems) oder eine CHX-freie Paste (n=40, Gruppe 2: Dentagard, Fa. Colgate Palmolive, Hamburg). Kontrolltermine erfolgten jeweils im 2-Wochenabstand, wobei stets der Approximalraum-Plaque-Index (API) und der Sulcus-Blutungs-Index (SBI) überprüft wurden.
In der CHX-Gruppe betrug der SBI-Ausgangswert 65,85%, der sich nach 14 Tagen auf 32,63% reduzierte und am Ende der Studie nur noch 18,43% betrug. Der API-Wert zeigte ebenfalls eine Verminderung des Plaquebefalls um 32,66%. In der Vergleichsgruppe (CHX-freie Zahnpaste) zeigte sich ebenso eine Verminderung des SBI-Wertes von 60% auf 35,08% (Endwert). Die Bewertung der API-Werte ergab auch hier eine deutliche Reduktion des API-Wertes (Gesamtverminderung: 15,56%), wobei diese Befunde etwas schwächer als in der CHX-Gruppe ausfielen. Die nachweislich höhere Effektivität der CHX-haltigen Zahnpaste auf den SBI- und API-Wert belegen, dass die Anwendung dieser CHX-haltigen Paste bei Patienten mit entzündlich bedingten PA-Erkrankungen eine sinnvolle Maßnahme darstellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer steigende Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung begründet die Fragestellung, ob und wie eine Ausbildung im Bereich Seniorenzahnmedizin stattfindet. Zu diesem Zweck wurden alle Universitätszentren für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zur Ausbildungssituation befragt. Von den 111 selbstständigen Einrichtungen konnten 87 und von den 31 geschäftsführenden Direktoren 23 Antwortbögen in die Auswertung einbezogen werden. Aspekte der Gerostomatologie fließen meist fachbezogen in die Lehre ein. 6 der 31 Universitäten bieten den Studierenden eine einsemestrige Vorlesung an. Innerhalb dieser 6 Vorlesungsreihen werden weniger oralchirurgische, zahnerhaltend-parodontologische oder prothetische Aspekte berücksichtigt. Es werden vielmehr allgemeinmedizinische Themen, Betreuungsmodelle, Fragen zur Physiologie des Alterns, zur klinischen Geriatrie/ Gerostomatologie und den gerodontologischen Gesundheitswissenschaften behandelt. 6 Universitäten bieten auch praktischen Unterricht in Senioreneinrichtungen an. 87,4 % der für die Lehre Verantwortlichen würden eine spezielle Vorlesungsreihe zur Alternszahnmedizin begrüßen. Es werden jedoch auch Bedenken geäußert, dass der Stundenplan schon umfangreich genug sei oder dass sich Redundanzen ergeben. In Anbetracht der demographischen Entwicklung und dessen, dass von den 31 deutschen Universitäten nur 3 eine theoretische und praktische Ausbildung in der Seniorenzahnmedizin durchführen, sind die prägradualen Ausbildungsinhalte zu überprüfen, aber auch postgraduale Ausbildungskonzepte zu diskutieren.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Studie war, 48 dentinbegrenzte Klasse-II-Kavitäten mit zwei unterschiedlichen Restaurationsarten (Inlay-Hybrid-Technik bzw. reine Vollkeramik) hinsichtlich ihres Randschluss- und Frakturverhaltens, der Ausdehnung ihrer Zementierfugen und mit Hilfe des Farbstoffpenetrationstests vor und nach Thermowechselbelastung (TWB) zu bewerten. Die Hybridinlays zeigten im Rasterelektronenmikroskop sehr gute Randschlüsse und geringe Zementierfugenbreiten. Bei den reinen Vollkeramikinlays konnte trotz des verwendeten Mehrkomponenten-Dentinadhäsivs keine ausreichende Kavitätenabdichtung im Dentinbereich nach TWB erzielt werden. Im Farbstoffpenetrationstest zeichneten sich die Vollkeramikinlays durch geringes Eindringen des Farbstoffes aus, während die Hybridinlays zwischen Dentin und Goldbasis eine ausgeprägte Farbstoffpenetration aufwiesen. Die Frakturresistenz der beiden Restaurationsgruppen erreichte aufgrund der großen Ausdehnung der Kavitäten nicht diejenige gesunder, ungefüllter Zähne.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war es, den von Wright et al. (1997) entwickelten Rheumafragebogen für Patienten mit kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) in seiner klinischen Anwendung praxisnah zu überprüfen. Außerdem sollten die Beschwerdebilder von CMD-Patienten mit serologisch nachgewiesenen Rheumafaktoren mit solchen von Rheumafaktor-negativen CMD-Patienten verglichen werden. Dafür wurden 110 CMD-Patienten (21 Männer und 89 Frauen) im Alter von 13 bis 79 Jahren klinisch und röntgenologisch untersucht. Anschließend beantworteten die Studienteilnehmer den Rheumafragebogen und gaben auf einer validierten Schmerzskala die Schmerzintensität an. Bei einer positiven Antwort im Fragebogen wurde eine serologische Untersuchung veranlasst. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten zeigt, dass sich die sero-positiven Patienten im Hinblick auf die Inhalte des Fragebogens, die klinischen Parameter und den Röntgenbefund statistisch nicht signifikant von den sero-negativen Patienten unterschieden (p > 0,05). Ein signifikanter Unterschied konnte nur bei der Auswertung der Schmerzskala nachgewiesen werden. Der Rheumafragebogen ergab 84,4 % falsch-positive Befunde. Dies zeigt, dass der getestete Fragebogen in der vorliegenden Form für die klinische Routineanwendung nicht geeignet ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschOdontogene Entzündungen können zu einer Transplantatabstoßung beitragen und Ursache lebensbedrohlicher postoperativer Infektionen sein; die Fokussuche und -sanierung im Bereich des orofazialen Systems sind daher Bestandteil des Evaluierungsprogrammes vor Organtransplantation. In der vorliegenden Studie sollte eine Einschätzung über die notwendige Radikalität der dentoalveolären Sanierung vor Transplantation von soliden Organen gegeben werden.
Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2001 wurden insgesamt 44 Patienten (31 männliche, 13 weibliche, Altersmedian: 46,1 Jahre) im Rahmen des Konsiliardienstes klinisch und röntgenologisch nach Foci im orofazialen Bereich untersucht. Bei diesen Kandidaten wurde je ein solides Organ transplantiert: 23 Patienten haben ein Lebertransplantat bekommen und bei 21 wurde eine Herztransplantation durchgeführt. Der Allgemeinzustand der Patienten und der enge Zeitraum vor der Transplantation ermöglichten bei nur 14 von den 44 organtransplantierten Patienten vor der Transplantation eine zahnärztliche Sanierung. Im Rahmen unseres eingeschränkt-radikalen Sanierungskonzepts, das zum einen die post-transplantationem-Risikophase berücksichtigt und zum anderen auf eine Erhaltung der Strukturen des stomatognathen Systems ausgerichtet ist, wurden Osteotomien, Wurzelspitzenresektionen, Füllungen und Wurzelkanalbehandlungen durchgeführt, wobei vollretinierte Zähne belassen wurden.
Die statistische Auswertung der Ergebnisse ergab keinen möglichen Einfluss der zahnärztlichen Sanierung auf allgemeine Infektionen, Abstoßungsreaktionen und Letalität. Die Verbesserung der immunsuppressiven Therapie ermöglicht zunehmend einen komplikationsarmen Verlauf nach der Transplantation. Diese Tatsache erlaubt es von den strikt-radikalen zahnärztlichen Sanierungskonzepten abzugehen und das Behandlungskonzept im Sinne einer Erhaltung der Zähne zu erweitern.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen dieser Studie wurden die Einflussfaktoren auf die subjektive Einschätzung von neu eingegliederten Aufbissschienen untersucht. Die Bewertung erfolgte durch 58 Probanden (durchschnittliches Alter 27,8 ± 5,8 Jahre), die in 2 Gruppen eingeteilt waren (Gruppe A: n=37, beschwerdefrei; Gruppe B: n=21, Funktionserkrankung des kraniomandibulären Systems), auf zwei visuellen Analogskalen. Es wurden Unterkieferaufbissschienen mit balancierter Okklusion verwendet. Zusätzlich wurden die folgenden klinischen Parameter erhoben: Alter, Größe, Geschlecht, Schienenerfahrung, Funktionserkrankung, Sitz der Schiene, Sperrung durch die Schiene, Ruhelage, Schneidekantendistanz (SKD), vertikaler Überbiss. Sowohl in Gruppe A als auch in Gruppe B zeigten die subjektiven Bewertungen keine statistisch signifikante Korrelation mit einem der erhobenen Parameter. Der spannungsfreie Sitz auf der Zahnreihe und die eingestellte okklusale Sperrung korrelierten dagegen signifikant direkt und positiv (p 0,05). Es wurde nachgewiesen, dass den Probanden bezüglich dieser Kriterien eine differenzierte Einschätzung nicht möglich ist. Patientenaussagen zu einzelnen Aspekten einer eingegliederten Aufbissschiene können folglich ausschließlich den subjektiven Tragekomfort darstellen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer spannungsfreie Sitz von Implantat-Suprakonstruktionen (passive fit) scheint eine Voraussetzung für langfristigen Implantaterfolg zu sein. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die beim Verschrauben der Konstruktionen im mesial und distal der Implantate gelegenen oberflächlichen Gewebe bzw. die an der Oberfläche der Brückenkonstruktion entstehenden Spannungen zu untersuchen.
Auf einem Messmodell mit 2 Implantaten wurden drei Gruppen verschraubbarer Brücken mittels Dehnungsmessstreifen-Technik untersucht: a - aus ausbrennbaren Kunststoffzylindern; b - aus vorgefertigten Goldzylindern und c - auf Basis vorgefertigter Goldzylinder - verklebt. Die statistische Analyse erfolgte mittels multivariater t-Tests (Signifikanzniveau: p = 0,1). Sowohl im Lagerbereich der Implantate als auch in den Brückenkonstruktionen traten beim Verschrauben Spannungen auf, obwohl die Brücken zuvor als klinisch akzeptabel eingestuft worden waren. Der Unterschied zwischen den Gruppen a (Kunststoffzylinder) und c (Goldzylinder - verklebt) war signifikant (p= 0,04). Da die Spannungswerte in den Gruppen a (Kunststoffzylinder) und b (Goldzylinder) etwa gleich groß waren, ist davon auszugehen, dass auch bei Verwendung der Kunststoffzylinder eine adäquate Passgenauigkeit zu erzielen ist. Aus den Spannungsmittelwerten lässt sich eine Tendenz erkennen, die die verklebten Brücken als passgenauer ausweist. Jedoch stehen Langzeiterfahrungen mit der Klebetechnik noch aus.
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