OriginalarbeitSprache: DeutschDer spannungsfreie Sitz von Implantat-Suprakonstruktionen (passive fit) scheint eine Voraussetzung für langfristigen Implantaterfolg zu sein. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die beim Verschrauben der Konstruktionen im mesial und distal der Implantate gelegenen oberflächlichen Gewebe bzw. die an der Oberfläche der Brückenkonstruktion entstehenden Spannungen zu untersuchen.
Auf einem Messmodell mit 2 Implantaten wurden drei Gruppen verschraubbarer Brücken mittels Dehnungsmessstreifen-Technik untersucht: a - aus ausbrennbaren Kunststoffzylindern; b - aus vorgefertigten Goldzylindern und c - auf Basis vorgefertigter Goldzylinder - verklebt. Die statistische Analyse erfolgte mittels multivariater t-Tests (Signifikanzniveau: p = 0,1). Sowohl im Lagerbereich der Implantate als auch in den Brückenkonstruktionen traten beim Verschrauben Spannungen auf, obwohl die Brücken zuvor als klinisch akzeptabel eingestuft worden waren. Der Unterschied zwischen den Gruppen a (Kunststoffzylinder) und c (Goldzylinder - verklebt) war signifikant (p= 0,04). Da die Spannungswerte in den Gruppen a (Kunststoffzylinder) und b (Goldzylinder) etwa gleich groß waren, ist davon auszugehen, dass auch bei Verwendung der Kunststoffzylinder eine adäquate Passgenauigkeit zu erzielen ist. Aus den Spannungsmittelwerten lässt sich eine Tendenz erkennen, die die verklebten Brücken als passgenauer ausweist. Jedoch stehen Langzeiterfahrungen mit der Klebetechnik noch aus.