Seiten: 271-287, Sprache: DeutschLorenz, Katrin / Hoffmann, ThomasPlaque- und Gingivitisindizes dienen der Beurteilung der durch den Biofilm der dentogingivalen Region induzierten Entzündung am Gingivarand und den interdentalen Papillen. Dieser Zusammenhang wurde im experimentellen Gingivitismodell von Löe und Mitarbeitern 19651 erstmals wissenschaftlich untersucht und bewiesen. Daraufhin entstanden in den 1960er und 1970er Jahren zahlreiche Indizes, die in den darauffolgenden Jahren oft modifiziert wurden. Lehrbücher der Prophylaxe und Parodontologie führen regelmäßig eine Auswahl dieser Indizes beispielhaft auf. Um präzise bei der Anwendung zu sein, sollte immer auf die Originalbeschreibungen zurückgegriffen und Modifikationen genau beschrieben werden. Indizes finden in epidemiologischen Untersuchungen, in klinischen Studien und bei der Patientenbehandlung Anwendung. In der täglichen Praxis kommen bevorzugt dichotome Indizes zum Einsatz, die mit einer simplen Ja-Nein-Entscheidung das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Plaque oder Entzündung beschreiben. Im Gegensatz dazu, werden quantitative Indizes sehr häufig in klinischen Studien zur Beurteilung gradueller Unterschiede im Ausmaß von Plaque und Gingivitis angewendet. Die am häufigsten in der Praxis und in wissenschaftlichen Untersuchungen applizierten Indizes werden im Folgenden beschrieben und durch klinische Beispiele, Erhebungsschemata und Dokumentationsbeispiele illustriert.
Schlagwörter: Plaqueindex, Gingivitisindex, parodontaler Screeningindex